Artikel vom 10.01.2023
Bericht aus dem Gemeinderat
Sitzung vom 10. Januar 2023
Beschlüsse aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 6. Dezember 2022
Niedriger Mietzins, dafür keine Küche
Die in der Entstehung befindliche gemeindliche Wohnung in der Bachstraße, im Dachgeschoss des Feuerwehrhauses, wird neu vermietet. Der Gemeinderat hat dafür einen Kaltmietzins von 8,50 Euro pro Quadratmeter beschlossen und entschieden, dass die Wohnung ohne Einbauküche vermietet werden soll.
Informationen und Beschlüsse aus der öffentlichen Sitzung vom 10. Januar 2023
Neue Gesichter im Rathaus
Zum Jahreswechsel hat sich in Sachen Personal in der Verwaltungsgemeinschaft Zolling einiges getan. Wie Bürgermeister Helmut Priller in der Sitzung informierte, ist seit dem 2. Januar die offene Stelle im Bauamt der VG neu besetzt und zwar mit Florian Silberbauer. Außerdem bekommt das Ordnungsamt Verstärkung mit Frau Tahnee Zeilmaier. Sie übernimmt die Stelle für Andrea Hauck, die in die Abteilung Finanzen wechselt.
Neue Chefin im Ordnungsamt
Das Ordnungsamt bekommt eine neue Chefin: Nachdem Elena Völz die VG Zolling verlassen hat, übernimmt diese Position nun zum 1. April die Zollingerin Julia Spengler. Jahrelang gestaltet sie bereits das Ortsleben als Gemeinderätin mit und hat sich nun für einen beruflichen Wechsel vom Echinger Rathaus in ihre Heimatgemeinde entschieden. Ihren Posten als Gemeinderätin muss sie dafür jedoch abgeben. Für ihr großes Engagement im Gremium sowie als Referentin für Jugendarbeit und für die Organisation des Ferienprogramms, dankte ihr der Gemeindechef mit einem Blumenstrauß. Für Julia Spengler voraussichtlich Alexander Hildebrandt in das Gremium nachrücken.
Bäckerei eröffnet im April
Zolling bekommt wieder einen eigenen und waschechten Bäcker. Bürgermeister Helmut Priller freute sich sehr, diese Nachricht verkünden zu können. In den Räumen an der Moosburger Straße, in denen zuletzt das Unternehmen „Starke Pflege“ eingemietet war, wird der Haager Bäcker Thomas Graf einen Laden eröffnen. Der Start ist im April geplant.
Ja zur Lagerhalle in Oberappersdorf
Der Gemeinderat hat dem Bau einer Lagerhalle mit Nebenräumen, Garagen und Stellplätzen auf einem Grundstück in Oberappersdorf zugestimmt. Demnach wird die Halle vornehmlich für das Einstellen von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten genutzt, ein Drittel der Fläche von insgesamt rund 276 Quadratmeter Nutzfläche ist laut Betriebsbeschreibung für das Einlagern von Veranstaltungsmaterial wie Zäune und Bühnenbarrikaden vorgesehen.
Beispielloses Solarprojekt findet grundsätzliche Zustimmung
Es ist ein weitreichender Beschluss und ein starkes Zeichen für die Zukunft: Der Gemeinderat hat sich in einem Grundsatzbeschluss mit zwei Gegenstimmen für den Bau eines Solarparks im Norden von Unterappersdorf ausgesprochen. Mit dem Beschluss gibt das Gremium dem Antragsteller, der Solea AG./ ESB Energie Südbayern/Energy-Heroes GmbH grünes Licht, weitere Vorbereitungen für das Bauleitplanverfahren beginnen zu können. Bevor dann mit dem verbindlichen Aufstellungsbeschluss das Verfahren beginnen kann, müssen noch einige Details geklärt werden, zum Beispiel der genaue Flächenumfang. Geplant hat das Unternehmen, eine Fläche von derzeit ca.40 Hektar mit Solarpanels auszustatten. Die würden dann etwa 44 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren. Zum Vergleich: Der Durchschnittsvergleich eines Haushalts liegt bei etwa 3.500 Kilowattstunden. Damit würde der Solarpark Strom für rund 12.500 Haushalte produzieren und etwa 17.600 Tonnen CO² einsparen damit. Zum Park gehören auch Großspeicher, die mit sogenannten Second-Life-Batterien aus der Automobilindustrie ausgestattet sind. Das Projekt ist nicht nur hinsichtlich Umwelt und Energiewende interessant. Sondern auch finanziell für die Bürger und die Gemeinde. Denn 90 Prozent der Gewerbesteuer würde an die Gemeinde fließen, außerdem würde Zolling laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 0,2 Cent pro produzierter Kilowattstunde Strom an Förderung bekommen, das wären in diesem Projekt rund 88.000 Euro pro Jahr. Des Weiteren ist die Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung gegeben mit einer jährlichen Verzinsung von fünf Prozent. Das Projekt ist insgesamt regional ausgelegt, so dass die Wertschöpfung am Standort bleibt und die Gemeinde davon profitiert. Die Fläche selbst steht zudem weiterhin für Biotope, Blühwiesen und Weideflächen zur Verfügung, so dass ein Doppelnutzen entsteht. Da die Fläche nur schwer einsehbar ist und so auch landschaftlich keine negativen Auswirkungen hat, war die Mehrheit der Räte für das Projekt.
Erschließungsauftrag vergeben
Auf einem Grundstück in Gerlhausen, das bauplanungsrechtlich dem Innenbereich zugeordnet worden ist, soll ein Doppelhaus mit Garagen gebaut werden. Da das Grundstück aber bislang noch nicht an das Kanalsystem angeschlossen ist, muss nun die Gemeinde dieser Pflicht nachkommen und den Erstanschluss erstellen lassen. Den Auftrag dafür hat der Gemeinderat an den wirtschaftlich günstigsten Anbieter, die Firma Pfaffinger Bauunternehmung GmbH aus Passau für eine Auftragssumme in Höhe von 11.157, 44 Euro brutto vergeben.
Zuschuss für die Narrhalla zur aktuellen Saison
Mit 3.500 Euro unterstützt die Gemeinde Zolling ihre Narrhalla. Das hat der Gemeinderat so entschieden, nachdem der Faschingsverein einen Antrag auf Zuschuss für die Saison 2023 gestellt hatte. Kostüme, Deko und Utensilien für die Show haben ihren Preis und dem Verein fehlen die Einnahmen aus zwei Jahren, da der Fasching wegen Corona pausieren musste. Neben der Jugendförderung, die die Narrhalla wie alle anderen Vereine pro Kind/Jugendlichem bekommt, gab es den letzten Zuschuss in den Jahren 2014 und 2015. Die Entscheidung fiel daher ohne lange Diskussion einstimmig für den Zuschuss aus.
Zweckvereinbarung Datenschutz angepasst
Seit 2017 hat die Gemeinde eine Zweckvereinbarung mit dem Landkreis Freising für die Bestellung eines gemeinsamen Datenschutzbeauftragten. Seitdem ist Robert Kremer auch für die Gemeinde Zolling zuständig, wenn es um datenschutzrechtliche Fragen geht. Diese Vereinbarung muss nun an aktuelle Gegebenheiten und das neue bayerische Datenschutzgesetz angepasst werden. Für diese Formsache erteilte der Gemeinderat Bürgermeister Helmut Priller die Vollmacht, die neue Vereinbarung abzuschließen.
Mehr Licht für Bushaltestelle
Die Bushaltestelle in Anglberg ist schlecht ausgeleuchtet. Darauf wies Gemeinderat Stephan Wöhrl in der Sitzung hin und warf in den Raum, auch dort eine Solarleuchte zu installieren. Bürgermeister Helmut Priller sah die Möglichkeit gegeben und sagte zu, die Voraussetzungen dafür prüfen zu lassen.
Outdoor-Sport und Kunsteisbahn
Einen Outdoor-Sportpark, einen sogenannten Calisthenics-Park, wie er in Freising zum Beispiel am Fürstendamm oder am Stein-Center steht, könnte sich Gemeinderätin Manuela Flohr auch gut für Zolling vorstellen. Mit ihrem Vorschlag stieß die Referentin für Kultur und Freizeit auf offene Ohren bei ihren Ratskollegen. Man diskutierte über verschieden Örtlichkeiten und darüber, für die Konzeption die Spielvereinigung mit ins Boot zu holen. Auch als weiteren Baustein des geplanten Freizeitgeländes am Anglberger Weiher mit Dirtpark und Abenteuerspielplatz sei so ein Park denkbar, befand das Gremium. Man war sich einig, diese Idee weiter zu verfolgen. Auch am Thema Kunsteisbahn will man dranbleiben, wie sich auf Nachfrage von Gemeinderätin Annemarie Neumair zeigte. Um sich eine bessere Meinung bilden zu können, will Bürgermeister Helmut Priller mit seinem Gremium noch einige andere Bahnen in der näheren Umgebung anschauen und testen.
Quelle: https://www.zolling.de/bericht-aus-dem-gemeinderat-zolling-vom-10.-januar-2023