Artikel vom 30.03.2022
Generalsekretär Stephan Mayer zu Gast
Kreisvertreterversammlung in Wallersdorf
Die Kreisvertreterversammlung der CSU fand am Mittwochabend im Gasthaus „Bräuhof“ statt. Dazu begrüßte der Kreisvorsitzende Max Straubinger MdB die zahlreichen Teilnehmer. Sein besonderer Gruß galt: MdL Dr. Petra Loibl, Bezirksrätin Monika Maier, Landrat Werner Bumeder, dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden CSA und Bürgermeister von Mengkofen Thomas Hieninger, dem dritten Bürgermeister und KPV Vorsitzenden Valentin Walk, dem Ehrenkreisvorsitzenden Staatsminister a. D. Erwin Huber, der FU-Kreisvorsitzenden Andrea Fitz, dem JU-Kreisvorsitzenden Manuel Stögmüller, der CSU-Ortsvorsitzenden Gudrun Zollner, dem ehemaligen Mitarbeiter Thomas Menzel und dem Geschäftsführer des Bundeswahlkreises Michael Fuchs. CSU-Generalsekretär Stephan Mayer MdB traf im Laufe der Veranstaltung ein und wurde mit einem herzlichen Applaus begrüßt. Aufgrund der aktuellen Lage sagte Straubinger: „Seit 29 Jahren bin ich nun Kreisvorsitzender und für mich war es unvorstellbar, dass einmal Krieg in Europa stattfindet“.
Zum Totengedenken erhob man sich von den Plätzen. Seit 24. Juli 2021 verstarben 19 Personen. Unter ihnen: Johann Straßenberger verstarb am 26. Oktober 2021, war 56 Jahre Mitglied, stellvertretender Kreisvorsitzender des CSU Kreisverbands Landau und von 1972 bis 1984 im Marktgemeinderat Reisbach; Max Schadfenfroh verstarb am 13. Dezember 1921, war seit August 1983 Mitglied, 18 Jahre Bürgermeister von Eichendorf, 24 Jahre Kreisrat und 16 Jahre stellvertretender Kreisvorsitzender; Siegfried Morgenfrüh verstarb am 19. Dezember 2021, war seit 28. April 1978 Mitglied, von 1972 bis 1990 Marktrat in Frontenhausen und dort von 1982 bis 1990 zweiter Bürgermeister, viele Jahre CSU-Ortsvorsitzender.
Den Reigen der Grußworte eröffnete die Wallersdorfer Ortsvorsitzende Gudrun Zollner und freute sich, dass die Kreisversammlung in ihrer Heimatgemeinde stattfand. Dr. Petra Loibl kam direkt von der Plenarsitzung aus München und dankte Bayern für die Aufnahme von rund einem Drittel der Flüchtlinge, vor allem den Ehrenamtlichen. „Zur Energiekrise muss eine kurzfristige Lösung her, ein langfristiges Konzept, das die erneuerbaren Energien betrifft, ist erforderlich. Wir als CSU stehen vor einer großen Heruasforderung. Im vor uns stehenden Wahlkampf zum Landtag und Bezirkstag müssen wir den Wähler von uns überzeugen. Ich trete gerne wieder an, wenn ich eure Unterstützung habe“. Auch Bezirksrätin Monika Maier signalisierte, sich wieder zur Wahl zu stellen. „Ich werde mein Bestes geben, um Niederbayern stark zu machen. Es gibt viele Themen, die der Bezirk abdeckt. Corona ist für Kinder und Jugendliche nicht einfach zu verkraften, die psychischen Probelme werden immer mehr“. Es wird eine Initiative angestoßen, in allen Einrichtungen des Bezirks Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen und effizienter zu werden. Nachhaltigkeit stehe auf dem Programm.
Landrat Werner Bumeder war es ein großes Anliegen Danke zu sagen. „Die Unterstützung der CSU tut auch einem Landrat gut. Der erste Aufruf, Schlafplätze für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen brachte 850 Rückmeldungen für den Landkreis. 450 Personen sind inzwischen aufgenommen, 100 Personen stellen sich als Übersetzer zur Verfügung. Es muss ein Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche, medizinische Versorgung und Integration für kurze oder längere Zeit organisiert werden, das beschäftigt uns und ist ein großer Kraftakt. Danke an alle, die sich einbringen“. Durch die Corona-Krise sei man ausgewogen durchgesteuert, durch wenige Fälle in den Krankenhäusern ist es möglich, Volksfeste, Grillfeste und Firmenfeiern zu halten. „Wir hoffen, dass dies der richtige Weg wieder zu einem normalen Leben ist“. Werner Bumeder versicherte, dass es ihm Spaß mache, trotz der aktuellen Schwierigkeiten, Landrat zu sein und bat weiterhin um gute Unterstützung.
Alt nächster Tagesordnungspunkt stand der Bericht des Kreisvorsitzenden an. „Alle Kommunalpolitiker, die im Mai 2020 ihren Dienst angetreten haben, hatten noch nicht viele Möglichkeiten für persönlich Gespräche. „Zwei Jahre Corona haben viele Einschränkungen gebracht. Die Politik erlebt derzeit mit Corona und Ukraine einen Stresstest“. Es gilt, die Wirtschaft zu stützen und die Herausforderungen zu bewältigen. Im Kreisverband werde es eine Aufgabe sein, das Vertrauen der Wähler zu gwinnen im nächsten Jahr bei der Landtags- und Bezirkswahl. „Die Union stellt sich neu auf, mit dem Pareivorsitzenden Friedrich Merz sind wir gut aufgestellt und fassen wieder Tritt. Ich bin überzeugt, in der Oppsitionsarbeit punkten zu können. Wir werden die Stärkung der Bundeswehr mittragen, aber wir wollen Bescheid wissen über die Anschaffungen und in welche Bundesländer die Gelder fließen. Ich bitte, die Parteiarbeit in den Ortsverbänden zu intensivieren“.
Den Finanzbericht gab Martin Hiergeist, die Kassenprüfer Richard Kotlarski und Joahnnes Birkner bescheinigten einwandfreie Führung, die Entlastung erfolgte einstimmig. Ein Dankeschön erhielt der langjährige Mitarbeiter von MdB Max Straubinger. Thomas Menzel war 19 Jahre an seiner Seite und erledigte seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit. „Ich wünsche ihm bei seiner neuen Aufgabe alles Gute und bedanke mich herzlich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit“. Die Nachfolgerin ist Katharina Selle.
CSU-Generalsekretär Stephan Mayer, MdB, tritt die Nachfolge von Markus Blume an, der zum neuen bayerischen Wissenschaftsminister ernannt wurde. Seine kommunale Tätigkeit als Kreisvorsitzender und Kreisrat von Altötting wolle er nicht aufgeben. Bei einem Besuch in Polen hatte er Gelegenheit mit geflüchteten Frauen zu sprechen, die von unfassbarem Leid berichteten. „Dieser Krieg muss schnellstens beendet werden. Die Solidarität im Westen ist sehr groß. Doch Niederbayern ist bei den Gaslieferungen zu 100 Prozent von Russland abhängig. Bayern lebt von der starken Autoindustrie und vom Chemiedreieck, wir müssen schnellstmöglich die Abhängigkeit redizieren, doch das dauert“. Seit Jahren wurde darauf hingewiesen, dass die Ausstattung der Bundeswehr nicht ausreicht. Das Sonderprogramm soll in die Tat umgesetzt werden, doch es ist kein Blanko-Scheck. „Wir stimmen zu, aber nicht bedingungslos“. Im Hinblick auf die Landtags- und Bezirkswahl ist sich Mayer sicher, dass die CSU starkes Potential hat. „Doch wir müssen die Weichen richtig stellen, alle werden gegen uns sein und versuchen, uns aus der Staatskanzlei zu treiben. Wir müssen geschlossen auftreten und frühzeitig mit dem Wahlkampf beginnen“. Die Menschen wollen sich wieder sehen und unterhalten, deshalb werden im Mai viele Veranstaltungen gehalten. Jeder Ortsverband soll sich hier beteiligen. Die Mitgliederwebung habe in letzter Zeit stark gelitten, das müsse wieder besser werden. „Wir müssen uns auf unsere eigenen Sträken besinnen, Bayern ist in vielen Belangen das stärkste Bundesland, für viele Menschen schon selbstverständlich. Mir liegt viel an einer guten und unkomplizierten Zusammenarbeit mit euch“.
MdB und Kreisvorsitzender Max Straubinger beendete die Versammlung mit einem Dank für die Unterstützung. Alle Redner gaben ihrer Freude Ausdruck, dass endlich wieder persönliche Gespräche nach sehr langer Pause, möglich sind.
(Dank an Veronika Lengfelder für den langen Text!)