Artikel vom 28.02.2023
Südanbindung
Entwurf für großen Wurf
Der Gemeinderat hat die Entwurfsplanung für die Südanbindung beschlossen - ein wichtiger Planungsschritt für das Mammut-Infrastrukturprojekt der Gemeinde. Die CSU fordert: Schon heute muss die Gemeindeverwaltung die tatsächliche Umsetzung ab 2025 in den Blick nehmen, damit es unmittelbar im Anschluss an den Bahnausbau losgehen kann kann.
Die planungsrechtlichen Weichen sind gestellt: Einstimmig hat der Gemeinderat die vom Ingenieurbüro ish erstellte Entwurfsplanung für die Südanbindung des Strullendorfer Gewerbegebiets genehmigt. Die Anbindung samt Brückenbauwerk soll den Bahnübergang am Stockweg ersetzen, der durch den Bahnausbau geschlossenen wurde. Zudem kann durch die neue Trasse ein großer Teil des Schwerlastverkehrs aus dem Ort ausgelagert werden; aktuell fahren rund 5.000 LKWs pro Tag durch Strullendorf. Das Gewerbegebiet wird zeitgemäß und sicher erschlossen und perspektivisch ist eine direkte Anbindung Strullendorfs an die B505 möglich.
Die Entwurfsplanung ist nun die erste Detailplanung dieses Mammutprojekts, sie enthält auch eine Kostenberechnung. Da es sich um eine Erssatzmaßnahme für die Auflassung des bisherigen Bahnübergangs Stockweg handelt, tragen die Bahn und der Bund einen wesentlichen Anteil an den Kosten. Die Gemeinde ist allerdings Vorhabensträger und für alle Planungs- und Umsetzungsschritte selbst verantwortlich.
Endstation für "Schlafwagen": CSU fordert mehr Tempo
Die CSU Fraktion mahnt Bürgermeister und Verwaltung, eine nahtlos an den Bahnausbau anschließende Umsetzung zu forcieren. Bisher habe es bei diesem Großprojekt zu viel Verzögerung gegeben. Das Ingenierubüro hatte die jetzt genehmigte Entwurfsplamnung bereits im Mai 2022 an die Gemeindeverwaltung übermittelt. Erst zehn Monate später wurde sie im Gemeinderat behandelt.
Der CSU-Fraktionsvorsitzende Philipp Spörlein betont dazu: "Die Bahn baut im ICE-Tempo und Strullendorf sitzt - besser träumt - im Schlafwagen. So darf es nicht weitergehen. Die Südanbindung muss priorisiert werden. Sie ist Lebensader für unser Gewerbegebiet und bringt Lebensqualität für unser Dorf." Die Verwaltung müsse schon heute die Umsetzung und Projektierung vorbereiten, damit es 2025 auch wirklich losgehen könne. Dazu gehörten die Vorbereitung der notwendigen Vergaben und ein zügiger Abschluss des noch ausstehenden Grunderwerbs, so Spörlein weiter.