Info zum Bürgerentscheid Rathaus-Neubau
Otto Gascher wünscht mehr Mut für Rathaus-Neubau

Ein leidenschaftliches Plädoyer für das neue Rathaus hielt bei der CSU-Versammlung im Restaurant Topfour der ehemalige Bürgermeister Otto Gascher. Er riet den Mitgliedern des Marktgemeinderates zu weniger Knausrigkeit und mehr Mut und bat die Bürgerschaft um ein „Ja“ beim Bürgerentscheid am 1. Juni. Wenn man in der Vergangenheit so zögerlich gewesen wäre wie aktuell gefordert wird, dann gäbe es nach Gascher viele Investitionen nicht, die heute Schierling ausmachen, und dies reiche von der Mehrzweckhalle bis zur Erschließung von Gewerbe- und Wohngebieten.

„In zehn Jahren spricht kein Mensch mehr über die Kosten!“, so Otto Gascher bei seinem emotionalen Diskussionsbeitrag. Jede kleinere Lösung für das Rathaus würde für die Zukunft wesentlich höhere Kosten fordern, denn jede spätere Aufstockung oder sonstige Vergrößerung würde aus der Erfahrung heraus um ein Mehrfaches teurer werden. Außerdem, so Gascher: „Heute eine Million mehr oder weniger auszugeben, das kostet oder bringt im Jahr gerade einmal 60000 Euro. Und das bei einem Gemeindehaushalt von über 30 Millionen Euro.“

In der vom CSU-Ortsvorsitzenden Richard Limmer geleiteten Versammlung sagte Gerhard Denk, dass er den Bürgerentscheid gerade jetzt, nach drei Jahren, nicht verstehe. Die Initiatoren hätten den Entscheid angestrebt, ohne einen Plan „B“ zu haben. Auch Rathaus-Geschäftsleiter Manuel Kammermeier warb für die Zustimmung für das neue Rathaus und schilderte Situationen aus dem Alltagsgeschehen im Übergangsquartier. Dieses müsse so schnell wie möglich aufgelöst werden können, denn es könne wegen der beengten Verhältnisse mit bis zu fünf Bediensteten in einem Raum im Bürgerbüro, der Steuer- und Finanzverwaltung, sowie der Bauverwaltung für die Bürgerschaft die Vertraulichkeit nicht gewährleistet werden. Außerdem seien die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten nicht mehr zumutbar. Marktgemeinderat Max Heindl erklärte, dass sich bei einer Ablehnung des aktuellen Entwurfs das Raumprogramm für ein neues Rathaus nicht ändern würde. „Jeder andere Entwurf würde nur mehr Geld kosten!“, so Heindl.

Manfred Gaßner regte an, mit Luftballons, gleich einem „Dummy“, die Dimensionen des Rathauses darzustellen. Hans Gammel ärgerte sich darüber, dass von einzelnen Bürgern aktuell versucht werde, den Markt Schierling in ein schiefes Licht zu rücken. Mit seinem Enkel, dem Speedway-Fahrer, komme er weit herum, und überall höre er, wie positiv über den Markt Schierling gesprochen wird. „Wir brauchen uns in Schierling nicht verstecken und wir dürfen uns in Schierling nicht auseinanderdividieren lassen!“, so Gammels Appell. Bürgermeister Christian Kiendl warb für ein „Ja“ beim Bürgerentscheid und berichtete, dass insbesondere die ältere Generation darauf wartet, das Rathaus wieder im Zentrum zu haben. Gerade diesen komme entgegen, dass es künftig im Rathaus einen Aufzug gibt und am Rathaus-Eingang eine öffentliche Toilette eingerichtet wird. Zum Schluss bat er: „Egal, wie der Bürgerentscheid ausgeht, wir müssen als Schierlinger zusammenhalten!“