Artikel vom 14.08.2024
Besichtigung:
Surgruppe zeigt sich gut aufgestellt für die Zukunft!
Der CSU-Ortsverband Saaldorf-Surheim besuchte den kommunalen Wasserversorger Surgruppe, um sich vor Ort ein Bild von den Herausforderungen und Leistungen der Wasserversorgung im ländlichen Raum zu machen. Der informative Austausch mit Geschäftsleiter Franz Hasholzner und technischen Betriebsleiter Christian Willberger verdeutlichte die Komplexität der Wasserversorgung und die Anstrengungen, die notwendig sind, um eine stabile und qualitativ hochwertige Trinkwasserversorgung zu gewährleisten.
Die Surgruppe versorgt die Region mit Trinkwasser und ist zugleich für die Verwaltungsaufgaben des Zweckverbands Pallinger Gruppe zuständig. Mit derzeit 21 Mitarbeitern und einer angebotenen Ausbildung zum Umwelttechnologen in der Wasserversorgung setzt die Surgruppe auf qualifiziertes Personal, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Ein zentrales Thema des Besuchs war die umfassende Infrastruktur, die zur Wasserversorgung in der Region notwendig ist. Die Surgruppe betreibt 14 Hochbehälter und 17 Pumpwerke, die gemeinsam mit den zusätzlichen Brunnen eine flächendeckende Versorgung sicherstellen. Besonders die herausfordernde Topografie und die großflächige Ausdehnung des Zweckverbandsgebiets stellen dabei hohe Anforderungen an die Planung und den Betrieb der Anlagen. Trotz der trockenen Jahre, die sich auf die Wassergewinnungen auswirken, sorgt das ausgeklügelte System der vielen Druckzonen für einen zuverlässigen Ausgleich und eine stabile Wasserversorgung.
Die Modernisierung und Instandhaltung der Anlagen ist ein kontinuierlicher Prozess. Für das Jahr 2024 sind 2,4 Mio. Euro an Investitionen geplant, führte Franz Hasholzner aus. Derzeit müssen jährlich etwa 40 bis 50 Wasserrohrbrüche behoben werden. Trotzdem liegt der Wasserverlust bei nur etwa 8 Prozent – ein Wert, der laut dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein als Spitzenleistung gilt, teilte Christian Willberger stolz mit. Diese Zahlen belegen den Erfolg der regelmäßigen Sanierungsmaßnahmen, die die Effizienz der Wasserversorgung sichern.
Ein weiteres Thema war die Preisentwicklung im Bereich der Wasserversorgung. Die steigenden Strompreise führen zwangsläufig zu einer Anhebung des Wasserpreises, da die Pumpwerke und die weiteren technischen Anlagen einen hohen Energieverbrauch aufweisen. Gleichzeitig wird in moderne Fernwirkanlage investiert, die für einen effizienteren Betrieb sorgt.
Die verschärften Vorgaben der Trinkwasserverordnung stellen für die Surgruppe kaum Probleme dar, da die bestehenden Parameter bereits auf einem sehr guten Niveau liegen. Dies zeigt, dass die Surgruppe nicht nur bei der Infrastruktur, sondern auch bei der Wasserqualität eine Vorreiterrolle in der Region einnimmt, so Hasholzner.
Besonders interessant für die Besucher war auch die Verbandsstruktur der Surgruppe. Pro 75.000 Kubikmeter Wasserverbrauch stellen die Mitgliedskommunen einen Verbandsrat, der über die Belange des Zweckverbands mitentscheidet. Diese Beteiligung sichert eine enge Verbindung zwischen den Gemeinden und dem Wasserversorger und ermöglicht es, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger direkt in die Entscheidungen einfließen zu lassen. In diesem Zuge berichteten der ehemalige Verbandsvorsitzende und Altbürgermeister Ludwig Nutz, sowie der ehemalige Verbandsrat Anton Kern über ihre aktive Zeit in den Gremien der Surgruppe und die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Sowohl Hasholzner als auch Nutz und Kern stellten dabei die ehrliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Surgruppe mit der Landwirtschaft im Zweckverbandsgebiet in den Mittelpunkt.
Der Besuch des CSU-Ortsverbands Saaldorf-Surheim bei der Surgruppe verdeutlichte eindrucksvoll die Bedeutung einer funktionierenden Wasserversorgung für die Region und die Herausforderungen, die damit verbunden sind. Ortsvorsitzender Maximilian Lederer und Stefan Kern bedankte sich bei Franz Hasholzner und Christian Willberger mit einem Präsent. Die Mitglieder des Ortsverbands zeigten sich beeindruckt von der Professionalität und dem Engagement der Surgruppe und betonten die Wichtigkeit, diese Infrastruktur auch in Zukunft zu unterstützen und weiterzuentwickeln.