Artikel vom 05.11.2017
Infoveranstaltung für unsere Mitglieder
Die CSU Prien spricht sich für den Neubau der Jugendherberge aus
Der Ortsverband veranstaltete am 2.11. eine Mitgliederversammlung zur Information und Meinungsbildung über den geplanten Neubau einer Jugendherberge an der Osternacherstr. in Prien. Viele Mitglieder fanden den Weg in die Gaststätte Schützenwirt. Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Ortsvorsitzender Michael Anner jun. den aktuellen Sachstand und den bisherigen zeitlich Ablauf an Hand einer Präsentation. Der Bau der Jugendherberge würde nicht nur 20 neue Arbeitsplätze schaffen, sonder darüber hinaus für Prien erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen. Für jüngere Leute und ihre Familien sowie Gästegruppen (z.B. auch aus den Priener Partnergemeinden) würde die Jugendherberge zu dem einen kostengünstigen Aufenthalt in Prien ermöglichen. Eine Realisierung sei aber nur an dem vorgesehenen Standort an der Ostermacher Str. möglich. Dieser befinde sich nicht in der Chiemsee-Schutzverordnung und sei schon seit 2006 im - seinerzeit einstimmig verabschiedeten - Flächennutzungsplan für eine Bebauung im Bereich "Tourismus" vorgesehen. Für eine alternative Nutzung (z.B. ein Hotel) bestehe kein Interesse von Investoren.
Anhand der Vorentwürfe eines Priener Architekturbüros sowie von Luftaufnahmen demonstrierte Anner, dass durch den geplanten Bau die Sichtachsen nicht beeinträchtigt werden, zumal die Vorplanung nur eine Bebauungshöhe „E+1“ vorsieht. Die Verbindungswege von der Carl-Braun-Straße blieben unverändert erhalten. Eine weitere Bebauung sei nicht vorgesehen. Das alte Jugendherbergsgelände sei für einen Neubau absolut ungeeignet und werde für eine Wohnbaunutzung verkauft; der Erlös diene zur Finanzierung des ca. 13 Mio. Euro teuren Neubaus.
In der Frage- und Diskussionsrunde standen zunächst die Verkehrsanbindung und die Anzahl der Parkplätze im Vordergrund. Anner versprach, dass Bedenken eines „Zuparkens“ benachbarter Straßen (ggf. auch durch Busse) sowie Anregungen zur Baugestaltung im Rahmen der Bauleitplanung berücksichtigt würden. In mehreren Beiträgen wurden bisherige Unsicherheiten und mangelnde Information zu dem Projekt beklagt. Diese seien von den Betreibern des Bürgerbegehrens ausgenutzt worden, um – zum Teil sogar durch bewusste Fehlinformationen – Bürger zur Unterschrift zu bewegen. Anner erläuterte, dass dies ein wesentlicher Grund für die Entscheidung der Rechtsaufsicht des Landratsamtes gewesen sei, dem Gemeinderat zu empfehlen das Bürgerbegehren für unzulässig zu erklären.
Mit Zustimmung aller Anwesenden resümierte Anner: Die Priener CSU steht dem Vorhaben, die neue JH an der Osternacher Straße zu bauen, positiv gegenüber. Der Planungsprozess soll im Gemeinderat in üblicher Weise bearbeitet werden. In jedem Fall sei aber eine bessere Information der Bürger für das Gelingen des Vorhabens von zentraler Bedeutung.