Bundestagswahl 2017
MdB Alois Karl mit deutlichem Vorsprung wiedergewählt
Das war kein guter Tag für die Bayerische CSU und mit ein paar Abstrichen auch nicht für die CSU im Wahlkreis. Das räumte der alte und neue Bundestagsabgeordnete Alois Karl ein, nachdem er in Amberg eine eher betrübte „Wahlkampfparty“ beim Schießl verlassen und in Neumarkt im Johanneszentrum auf eine auch nicht gerade ausgelassene Stimmung unter den Parteifreunden traf.
Aber er nannte zunächst das Postive. Und das ist, dass die CSU diesem Wahlkreis wieder mit einer deutlichen Mehrheit und einem mehr als deutlichen Vorsprung vor der SPD gewonnen hat. Das Bedauerliche sei, dass die AfD auch hier über zweistellig gewählt wurde.
Doch sei das Wahlergebnis insgesamt jetzt kein Grund die Köpfe hängen zu lassen, erklärte Alois Karl. Vielmehr sei es ihm ein großes Anliegen, all denen zu danken, die bei diesem großartigen Wahlkampf so engagiert mitgemacht hatten.
Bundespolitisch bedauert Alois Karl, dass die SPD sofort eine Neuauflage der Großen Koalition ausgeschlossen habe. Darin sehe er auch ein Weglaufen vor der Verantwortung.
Der Bürger habe ein Recht auf eine funktionierende Regierung. Deshalb werde die Aufgabe der nächsten Tage und Wochen darin bestehen, eine tragfähige Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP zu zimmern. Das werde schwierig.
Auf der anderen Seite habe schon Adenauer gesagt, dass eine gesunde Demokratie von einer starken Opposition lebt. Die SPD in dieser Rolle verhindert auch, dass die AfD als nun mehr drittstärkste Kraft im Parlament den Vorsitz des wichtigen Haushaltsausschusses besetzt, dem er auch in den nächsten Legislaturperiode angehören werde.
Mit Applaus wurde Richard Graf für seinen Einsatz gedankt, den Sessel des Oberbürgermeisters für die CSU zurück zu erobern. Doch Graf konnte nur ein Viertel der Wähler auf seine Seite ziehen. Das, sagte er, sei bitter und enttäuschend, aber er habe es zu akzeptieren. Dem alten und neuen Oberbürgermeister werde er für die nächsten Jahre aus ehrlichem Herzen alles Gute in der Amtsführung wünschen, denn die Bürger der Stadt verdienten das.