Neubau Kindergarten Sonnenschein und Baugebiet Anno-Santo-Siedlung III

Die Tagesordnung sah kurz aus, doch gerade die Vorstellung der Pläne für den neuen Kindergarten Sonnanschein beanspruchte ihre Zeit. Dieser kann nun weitergeplant werden, da sich der Gemeinderat auf einen grundlegenden Entwurf des Baukörpers einigen konnte. Die Bauplätze im Baugebiet Anno-Santo-Siedlung III können ausgeschrieben werden und auch der Auftrag für die Erstellung einer Park-and-ride-Anlage am Bahnhof wurde endlich vergeben.

Zunächst befasste sich der Gemeinderat mit dem geplanten Neubau des Kindergartens „Sonnenschein“ in Piesenkofen. Dabei stellte das bereits im April beauftragte Architekturbüro mehrere Planungsentwürfe des Baukörpers vor, der auf einem Feld neben dem Friedhof Platz finden soll. Dem in Holzbauweise errichteten Kindergarten mit drei Gruppen ist eine Kinderkrippengruppe angeschlossen, wobei eine Erweiterung um jeweils eine Gruppe für Kindergarten und Krippe bereits eingeplant ist.

Einstimmig sprach sich der Gemeinderat für eine der beiden vorgestellten Varianten aus. Dabei ist der Grundriss – dem Namen des Kindergartens gemäß – einer Sonne mit Strahlen nachempfunden und so ausgerichtet, dass eine optimale Nutzung des Sonnenlichts in den Kernzeiten des Betreuungsbetriebes ermöglicht wird. Bezüglich der Dachgestaltung gab es jedoch sehr unterschiedliche Auffassungen im Gremium, lediglich ein Flachdach wurde einhellig abgelehnt. Von den Architekten werden nun verschiedene Modelle erstellt und auch die Fassadengestaltung am beschlossenen Baukörper ausgearbeitet, sodass sich der Gemeinderat ein besseres Bild machen und dann entscheiden kann.

Kommunale Verkehrsüberwachung und Baugebiet Anno-Santo-Siedlung III

Ein paar Bürgerinnen und Bürger hätte es schon erwischt, seit in Obertraubling die kommunale Verkehrsüberwachung in diesem Jahr aufgenommen wurde, bemerkte der zweite Bürgermeister, der die Sitzung leitete, nicht ohne ein sarkastisches Grinsen. Aber er gestand freimütig: auch ihn.

Der Zweckverband für kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz übernimmt seit März die Überwachung des ruhenden und fließenden Verkehrs in Obertraubling. Nun hatte der Gemeinderat darüber zu befinden, ob die bestehende probeweise Zweckvereinbarung um ein Jahr verlängert werden sollte. Nach Ablauf dieses weiteren Jahres (Ende 2021) müsste man sich dann für oder gegen eine Mitgliedschaft im Zweckverband entscheiden. Da noch keine langfristigen Erfahrungen vorliegen, wurde mit 14:3 Stimmen die Verlängerung der Zweckvereinbarung beschlossen. Im nächsten Jahr wird dann auf Grundlage der bis dahin gesammelten Erfahrungen über das weitere Vorgehen entschieden.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung war das Baugebiet Anno-Santo-Siedlung III vorrangiges Thema. Der Gemeinderat legte hier sowohl den Verkaufspreis als auch den Ablösebetrag für den Erschließungsbeitrag fest. Bei der Festlegung des Quadratmeterpreises musste jedoch noch eine Korrektur vorgenommen werden. So wurde die Unterdeckung bei der Herstellung der Wasserversorgung fehlerhaft berechnet und musste noch eingepreist werden. Die Gemeinde verdient nicht am Verkauf der Grundstücke, dennoch soll dieser zumindest die entstandenen Kosten decken.

Damit stand einer Ausschreibung der gemeindlichen Bauplätze ab dem nächsten Tag (Dienstag, 22. September 2020) nichts mehr im Wege. Die Kriterien für die Vergabe an die Bewerber wurden bereits in der Augustsitzung beschlossen – eine Entscheidung, die ein großes Echo in den Medien gefunden hatte, sogar der Bayerische Rundfunk berichtete online und in seinem Radioprogramm.

Weitere Beschlüsse

Der Gemeinderat hatte außerdem einer Kostenübernahmeerklärung für die Verkabelung einer Freileitung und den Neubau einer Trafostation zuzustimmen. Die Baumaßnahmen der REWAG sind aufgrund der Erschließung des Baugebiets in der Anno-Santo-Siedlung nötig geworden, weshalb die Gemeinde als Verursacher die Kosten tragen muss.

Zudem wurde der Auftrag für die Erstellung der schon lange geplanten Park-and-ride-Anlage am Bahnhof Obertraubling vergeben. Spätestens seit der Anbindung an der Flughafenexpress war diese Maßnahme überfällig, insbesondere die CSU hatte darauf immer wieder verwiesen. Nun endlich wurde der Auftrag vergeben – hoffentlich folgt eine baldige Umsetzung.