Ortsverband Obergünzburg

31 August 2023

Dr. Markus Söder in Obergünzburg beim Freischießen

Foto: Peter Roth

Obergünzburg - Als Dr. Markus Söder am Donnerstagabend, dem 31. August, vor dem Festzelt in Obergünzburg eintraf, wurde er von einer Delegation erwartet. Der CSU-Kreisverband Ostallgäu hatte geladen, zusammen mit dem CSU-Kreisvorsitzenden und Obergünzburgs Bürgermeister Lars Leveringhaus, den Landtagsabgeordneten Angelika Schorer sowie den Kandidatinnen und Kandidaten der Ostallgäuer CSU und Antonio Multari dem CSU-Ortsvorsitzenden in Obergünzburg. Auf dem Programm stand ein politischer Abend mit den Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahlen, die in knapp sechs Wochen stattfinden werden.

Söder wurde sowohl mit Applaus als auch mit Pfiffen empfangen. Die Pfiffe kamen von Demonstranten der AfD, die sich neben dem Zelt positioniert hatten und ihren Protest gegen Söders Politik mit Kuhglocken zum Ausdruck brachten. Der Ministerpräsident kommentierte dies humorvoll und bemerkte, dass man solches Geläut normalerweise nur von Rindviechern im Allgäu kenne.

Es schien, dass Söder in bester Verfassung war. Er hatte lockere Sprüche auf den Lippen, schüttelte unzählige Hände und ließ sich gerne mit den Rettungskräften und der Feuerwehr für Fotos ablichten. Die Zeltbesucher im vollen Zelt empfingen ihn mit Jubel. Dies war nicht überraschend, da Obergünzburg in diesen Tagen das "Epizentrum der guten Laune" war, wie Landrätin Maria Rita Zinnecker bemerkte. Das Freischießen fand dort seit letztem Freitag zum 99. Mal statt, und Zinnecker betonte die Bedeutung des ländlichen Raums für den Freistaat.

Angelika Schorer und Lars Leveringhaus schlossen sich dieser Meinung an und unterstrichen die Notwendigkeit einer funktionierenden medizinischen Versorgung auch auf dem Land. Söder, der sich selbst als "Landespapa" bezeichnete, skizzierte seine klaren Vorstellungen von einer zukünftigen Politik, darunter die Stärkung des Mittelstands, die Ablehnung der grünen Ideologie in Bezug auf die Abschaltung der Atomkraftwerke und die Forderung nach einer Zeitenwende bei der Ernährungssicherung, sowie weniger Bürokratie und mehr Vertrauen für die Landwirtschaft. Er betonte die Notwendigkeit einer neuen Regierung bis spätestens 2025 und versprach, keine Grünen in die bayerische Staatsregierung aufzunehmen.

In Obergünzburg erhielten die Kandidatinnen und Kandidaten der Ostallgäuer CSU, darunter Bezirkstagskandidatin Maria Rita Zinnecker und Landtagskandidat Andreas Kaufmann, viel Lob. Söder zeigte auch seine Begeisterung für das Allgäu und bezeichnete es als eine der schönsten Regionen in Bayern und Deutschland. Vielleicht, so spekulierte er, würde er sogar seinen nächsten Urlaub im Ostallgäu verbringen, da dieser noch ausstand, wie Maria Rita Zinnecker bemerkte. Die Landrätin erklärte, dass sie den Urlaub persönlich vorbereiten würde.

 

Text: Antonio Multari | Fotos: Peter Roth