Artikel vom 06.03.2019
OV Mering
Sachliche Diskussion zum geplanten Ankerzentrum beim Aschermittwoch der Meringer CSU
Mering braucht Investitionen in die Zukunft
Sachliche Diskussion zum geplanten Ankerzentrum beim Aschermittwoch der Meringer CSU Mering.
Auch beim politischen Aschermittwoch der CSU Mering dominierte das geplante Meringer Ankerzentrum die Debatte, weitere Themen waren die vielen Meringer Baustellen und die Verschuldung, die zumindest im Landkreis wiederum auf das unerwartete Defizit bei den Kliniken an der Paar zurückzuführen sind. Auf Einladung von CSU-Ortsvorsitzendem Florian A. Mayer referierte Landrat Dr. Klaus Metzger aber auch zur Abfallwirtschaft, der Landesausstellung und der Biodiversität.
In seiner Begrüßung hob CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer die Arbeit von Landrat Dr. Klaus Metzger in den vergangenen fünf Jahren lobend hervor. So sei es Metzger gelungen für seine Arbeit eine breite Unterstützung im Kreistag aufzubauen, was wiederum seinem guten Miteinander gegenüber allen Fraktionen geschuldet sei. Metzger würde auch Vorschläge anderer Gruppierungen aufnehmen und umsetzen, er sei ein Landrat für alle, so CSU-Chef Florian A. Mayer. Als Beispiel nannte er die das Projekt „Wittelsbacher Land blüht und summt“, das als Initiative des Forum Zukunft vom Landrat aufgegriffen wurde und sich dem Thema Artenvielfalt widmet. Metzger stellte klar, dass man im Wittelsbacher Land bei diesem Thema auch deshalb Erfolg habe, weil die Arbeit auf freiwilliger Base erfolge.
Die Infrastruktur hat in Mering Nachholbedarf
Die Erfolge des Landrates, so Florian A. Mayer weiter, zeigten sich aber auch an der großen Geschlossenheit bei den Haushaltsberatungen. Zum ersten Mal, so der Landrat, habe man die Kreisumlage vier Jahre in Folge gesenkt. Trotzdem gelinge im Kreishaushalt ein kontinuierlicher Schuldenabbau bei steigenden Investitionen. Das Gesamtdefizit rührt vor allem vom unerwartet hohen Defizit der Kliniken an der Paar. CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer stellte den Haushalt des Marktes Mering dagegen. Hier sei zwar eine zusätzliche Neuverschuldung in den nächsten vier Jahren vorgesehen, die Projekte in nur vier Jahren zu verwirklichen sei aber bisher nie gelungen. Mering stünde vor allem vor der Herausforderung die in den letzten Jahren stark vernachlässigte Infrastruktur bei der Kinderbetreuung, im Schul- und Straßenwesen, das Sportheim und das Projekt Rathaus wieder zum Laufen zu bringen. Die Infrastruktur dürfe nicht nur der Schuldentilgung wegen hinausgeschoben werden. Die Folgen daraus würden die Marktgemeinde aktuell einholen. Mering müsse dringend zukunftsweisende Investitionen umsetzen statt nur Konzepte zu entwickeln, so Florian A. Mayer weiter.
Für den Gewerbepark hätte sich Mayer zudem eine bessere Werbestrategie gewünscht. Auch hier könne man sich ein Beispiel am Landkreis nehmen, der bei der Vermarktung der Marktgemeinde einen großen Schritt voraus sei, wie auch das Beispiel der Landesausstellung zeige.
Mering nicht der richtige Standort für ein Ankerzentrum
Besonders am Ende der Veranstaltung entbrannte eine sachliche Diskussion um das geplante Meringer Ankerzentrum. Landrat Dr. Klaus Metzger stellte klar, dass man bei einem gemeinsamen Gespräch mit dem Innenminister und der Regierung von Schwaben auf eine verträgliche Lösung hinwirken wolle. Hoffnungen, dass die Regierung einen Rückzieher machen werde, wollte der Landrat jedoch nicht erwecken: „Ich gehe davon aus, dass wir auf jeden Fall eine Belegung kriegen werden.“ Einig sei man sich vor Ort, dass Mering für eine solche Einrichtung nicht die erforderlichen Strukturen aufweise. Florian A. Mayer nannte u.a. die fehlende örtliche Polizeipräsenz, die Größe der Einrichtung an einem Standort sowie die Lage am Ortsrand mitten in einem Wohngebiet als Gründe. Mayer bat Landrat Dr. Klaus Metzger darum alles menschenmögliche zu tun, um die Einrichtung möglichst sozial verträglich zu gestalten, denn mit kleinen Einrichtungen habe man im Landkreis beste Erfahrungen gemacht. Dies sei vor allem der hervorragenden Arbeit des Landrates und seinem Team während der Asylkrise zu verdanken. In diesem Zusammenhang stellte Metzger auch klar, dass er von großen Einrichtungen von Anfang an nichts gehalten habe und entsprechende Vorwürfe in der Presse unangebracht waren. Florian Mayer kritisierte, dass die Asylverfahren wegen politischer Differenzen in Berlin nach wie vor nicht zeitnah abgewickelt würden und nur dadurch ein so hoher Bedarf bestünde.
In der anschließenden Diskussion kamen zahlreiche Fragen und Vorschläge von Bürgern auf, wie am besten mit dem Thema umgegangen werden könne. Am Ende war man sich einig, dass man die Anliegen der Menschen vor Ort, die der Asylbewerber, der Polizei und Helfer so berücksichtigen müsse, dass kein sozialer Brennpunkt entsteht.