Ortsverband Maisach

Neujahrsempfang und Ehrenpreisverleihung

CSU und FU Maisach starten Jahr 2024

Rund 200 geladene Gäste waren der Einladung des CSU- und FU Ortsverbandes Maisach zum Ehrenamts-Neujahrsempfang gefolgt. Sie alle wollten die Verleihung des Ehrenpreises 2024 in diesjährig erstmalig 3 verschiedenen Kategorien miterleben.

Als Festredner konnte der Jurist und Wirtschaftsmanager Prof. Klaus Lutz gewonnen werden. Lutz gehört den Beratungs- und Kontrollgremien vieler Wirtschaftsunternehmen im In- und Ausland an. Daneben engagiert er sich als Präsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern sowie in Personalunion als Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags für die Interessen der regionalen Wirtschaft.

„Ein Glücksgriff in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation in Bayern und Deutschland einen solch hochkarätigen Redner zu haben“, so die Ortsvorsitzende Frau Silvia Heitmeir bei ihrer Begrüßung.

Auch viele Ehrengäste waren der Einladung gefolgt, Andreas Birzele Landtags Abgeordneter, Frau Gaby Off-Nesselhauf, Bezirkstags Abgeordnete, die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler, der 1.BGM Hans Seidl, sowie seine beiden Stellvertreter Roland Müller und Alfred Hirsch. Auch der Altbürgermeister Gerhard Landgraf und die Ehrenbürger Sepp Strauß und Theo Strobel konnten von Frau Heitmeir begrüßt werden.

In seiner Rede umfasste Prof. Lutz ein breites Spektrum an wichtigen Kernpunkten, die notwendig wären, um Deutschland zielgerichtet durch die derzeit problematischen, seiner Meinung nach mitunter regierungsbedingt herbeigeführten Entwicklungen zu steuern.

Ein zentrales Thema für Lutz ist aber auch die Europawahl. Über 80% der Gesetze werden durch Brüssel reguliert. Damit muss jedem mündigen Bürger hier und in Europa zwangsläufig klar sein, wie notwendig es ist, zur Wahl zu gehen.

Derzeit zeichnet sich politisch und wirtschaftlich ein Flächenbrand ab, der sich für Lutz nur durch absolute Berechenbarkeit und Sicherheit für die Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger befrieden lässt. Es braucht keinen mehr zu wundern, dass die Menschen auf der Straße sind, so Lutz. Viele Dinge sind für die Unternehmen nicht zu realisieren oder umzusetzen, sei es bei erneuerbaren Energien, beim Energieverbrauch oder vielem mehr. So bleiben und werden wir wirtschaftlich nicht wettbewerbsfähig und das erzeugt ein negatives Klima und führt zur weiteren Abwanderung von Industrie und Gewerbe. Weitere Deindustrialisierungsmaßnahmen würden zu noch mehr Produktionsverlagerung führen, dem gilt es entschieden entgegenzuhalten, so Prof. Lutz.

„Es ist an der Zeit unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, Ärmel hochkrempeln, mehr arbeiten und nicht weniger, innovative Ideen und neue Geschäftsmodelle, bessere Rahmenbedingungen durch den Staat für die Unternehmen“, das sind die Kernpunkte seiner Aussage.

„Wohlstand durch Verzicht wäre nötig, denn ein Wirtschaftswunder ohne unser Zutun wird nicht kommen“, so Lutz.

Dass er den Nerv des Publikums getroffen hatte, zeigte der langanhaltende Beifall.

Gekonnt moderierte Johann Buchfelner, Mitglied im CSU-Vorstand, die Verleihung des Ehrenpreises.

In der Kategorie „Förderung von Angeboten für Kinder und Heranwachsende, “ konnte der Ehrenpreis dem „Verein Kinder spielen und lernen in Maisach e.V.“ unter der Leitung von Frau Birgit Bleistein überreicht werden. In einer eindrucksvollen Laudatio schilderte Evi Huttenloher die Vereinsgeschichte, die bereits 1972 mit der Gründung begann. Das große Spektrum des Vereins reicht von Spielgruppen, Eltern-Kind-Gruppen, Flohmärkten, Spieleverleih sowie der Familienstützpunkt und vieles mehr. 2009 wurde der Verein Träger einer Kinderkrippe, 2012 wurde ein Schulkindergarten eröffnet und 2013 sogar ein Kindergarten. Seit 2016 werden die Einrichtungen unter einem Dach im KISPUL-Kinderhaus vereint.

 

In der Kategorie „Förderung im Bereich Kultur oder Sport“ wurden Petra und Bernd Stadler ausgezeichnet für ihre herausragende Tätigkeit in und um den Verein TSG-Maisach. Ein Engagement, das weit über das Normale an Arbeits- und Einsatzleitung hinausgeht, sowie mit sehr viel persönlichem Herzblut verbunden ist um einen Verein führen zu können, so der Laudator Eduard Stölzle in seiner kurzweiligen Laudatio. Ein Verein, der mit weit über 1300 Mitgliedern, die verschiedenste Sportangebote anbieten könne und über herausragende TrainerInnen verfügt, so Stölzle.

Den Ehrenpreis in der Kategorie „Lebenswerk im Ehrenamt“ konnte Frau Gerdi Schünke für ihr unglaubliches Engagement im Gesangverein Maisach mit fast 60 Jahren aktive Vereinszugehörigkeit entgegennehmen. 25 1/2 Jahre davon als 1.Vorsitzende. Es gab keinen Fördertopf, den Frau Schünke nicht wusste, wie man ihn öffnet, um das Vereinsheim beim Bau mit den notwendigen Zuschüssen zu unterstützen, so der Laudator Wolfgang Pfützner in seiner bewegenden Laudatio. 9415 Tage für den Verein - das ist so leicht nicht zu toppen so der Laudator, und dies verdient jede Anerkennung und Respekt.

Das Musik-Duo tonART mit den Musikern Florian Lang am Akkordeon und Ulrich M. Bauer an der Gitarre begleiteten virtuos die Veranstaltung und wurden vom Publikum mit großem Beifall bedacht.

Mit einem fulminanten Büfett der Frauenunion Maisach und vielen Mitgliederinnenspenden wurde die offizielle Veranstaltung beendet, und es folgten anregende Gespräche und Begegnungen.