Artikel vom 24.09.2020
Spannende Wahl des Vorsitzes im BZA
Konstituierende Sitzung des BZA Südwest
Die Spannung war förmlich zu spüren, wenn man nach der -wegen der Pandemie- erforderlichen Registrierung den Versammlungsraum im Jugendheim Hundszell betrat. Noch nie hat es im Südwesten nach einer Kommunalwahl so viele Parteien gegeben, die im BZA vertreten sind, noch nie waren die möglichen Mehrheiten so unklar. Es war fast nicht zu prognostizieren, wie die Wahl des Vorsitzenden, des Stellvertreters und des Schriftführers später ausgehen könnte.
Pünktlich um 20:00 Uhr eröffnete die noch Vorsitzende Walburga Majehrke die Sitzung und bedankte sich für die tolle Zusammenarbeit im BZA, für die 18 Jahre als Vorsitzende, in der so viele Projekte angeregt, vorangetrieben und umgesetzt wurden.
Nun wollte sie gleich zur Tagesordnung - zur Wahl - übergehen, doch Stefan Huber ergriff das Wort und dankte im Namen der Mitglieder für das ausserordentliche ehrenamtliche Engangement für den Südwesten und seiner Bürger, nicht nur für die Zeit als Vorsitzende, sondern für all die vielen Jahre, in der Majehrke im BZA war. "Das ist so lange her, dass ihr Anfang im BZA elektronisch nicht recherchierbar ist. Als unsere Walli 1977 angefangen hat, wurden die Protokolle noch mit dem Meißel in Steinplatten gehauen" Parteiübergreifend durfte sie lieb hergerichtete Aufmerksamkeiten entgegennehmen. Sichtlich gerührt sorgte sie noch für den Wahlausschuss und übergab das Wort.
Zunächst wurde Stefan Huber zum Wahlleiter ernannt. Es ging gleich los: Vorschläge zum 1. Vorsitzenden. Hierfür wurde er selbst von "Walli" vorgeschlagen. Gegenvorschläge gab es keine. Um Formfehler wegen möglicher Interessenskonflikte zu vermeiden, legte Huber den Wahlleiter nieder und Norbert Wagner (SPD) wurde zum Wahlleiter bestimmt.
In geheimer Wahl erhielt Stefan Huber (CSU) 12 Stimmen von 12 möglichen. Ein einstimmiges Ergebnis! Das Aufatmen war nicht nur bei den Mitgliedern der CSU zu hören. Ein erstes Zeichen war gesetzt. Der Zusammenhalt funktioniert noch immer -parteiübergreifend- im Südwesten! Das macht direkt Mut und stimmt optimistisch für die kommenden Jahre im BZA-Südwest. Huber nahm die Wahl an und bedankte sich: "Eine Runde Bier für alle geht auf mich".
Dzemail Kadrijevic-Eichinger (SPD), besser bekannt als Jimmy, wurde von Stefan Huber zur Wahl zum Stellvertreter vorgeschlagen. Auch diesmal ohne Gegenkandidaten. Wagner eröffnete den nächsten Wahlgang. Ergebnis: 12 mal Ja von 12 gültigen Stimmen. Wow, wie erfreulich ist denn das! Wieder ein Beweis des Zusammenhalts. Er nimmt die Wahl an: "Die zweite Runde geht auf mich!"
Nun zur letzten Wahl: des Schriftführers: Vorgeschlagen wurde Claudia Majehrke von Mama "Walli", die auch etwas ausholt, denn Claudia habe einen großen Vorteil, da sie in den letzten Jahren bereits den Posten inne hatte und über alle Vorgänge bestens Bescheid wisse. Auch von anderen BZA-Mitgliedern wurden die gut strukturierten und immer nachvollziehbaren Protokolle von Claudia gelobt. Es gab dann noch einen Gegenvorschlag von Frau Seyberth (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) für Anke Borges (ÖDP). Alle sind sich einig, dass beide Damen die besten Voraussetzungen mitbringen, diesen nicht einfachen Job zu übernehmen. Auch Anke Borges ist seit vielen Jahren engagiertes Mitglied des BZA.
Stefan Huber bat um kurze Unterbrechung der Wahl, um sich mit Jimmy und den beiden Kandidatinnen zu beraten. Zielsetzung: optimale Unterstützung des neuen Vorstands. Anke Borges hat daraufhin auf den Posten verzichtet - welch ein Zusammenhalt! Claudia Majehrke (CSU) wurde einstimmig zur Schriftführin gewählt.
Nachdem die Sitzung geschlossen war, blieben viele noch lang im Jugendheim, um auf diesen außergewöhnlichen Wahlabend anzustoßen.
So muss es weiter gehen, dann haben wir die besten Karten, um in Einigkeit und mit Zusammenhalt das Beste für unseren Südwesten und unsere Bürger zu bewegen!
Bericht: Matthias Wunderlich