Jahresabschluss Stadtrat 2019

Die Tage um Weihnachten sind die Zeit, in der sich die Welt ein wenig langsamer zu drehen scheint. Zeit, inne zu halten nach einem Jahr vieler beunruhigender und aufwühlender Nachrichten, nicht nur in der deutschen Politik. Selbst so ein geschichtsträchtiges Ereignis wie 30- jährige Wiederkehr des Mauerfalls geht fast unter.

Berichte über Rechtsradikalismus, Terror bzw. Terrorgefahr, beunruhigen uns fast tagtäglich. Unvermutete Attacken gegen Mitbürger, verbale und tätliche Angriffe gegen hauptamtlich und ehrenamtlich politische Verantwortliche erschrecken uns zutiefst. Wir erleben Bedrohungen, Beschimpfungen am liebsten aus der Anonymität der sozialen Medien. Ich wünsche uns, dass dieses Szenario in Hirschau nie stattfinden möge.

In rund 3 Monaten finden Bürgermeister und STR-Wahlen statt. Der STR wird wohl eine andere Zusammensetzung haben. Die politische Auseinandersetzung, sofern sie sachlich und fair geführt wird, das Ringen um bestmögliche Lösungssätze gehören zu einer demokratischen politischen Streitkultur.

Sind wir ehrlich zueinander, primär ist es unsere gemeinsame Aufgabe, zum Wohle unserer Bürger und für die zukünftige Entwicklung unserer Stadt zu agieren und Entscheidungen zu treffen. Wenn für das Jahr 2020 eine Eintrübung der Konjunktur prognostiziert wird, bedeutet dies für unsere Stadt, wir haben mit weniger bzw. erheblich weniger Steuereinnahmen zu rechnen. Dadurch werden unsere Handlungs- und Gestaltungsspielräume ohnehin enger.

Trotzdem können wir unsere Vorstellungen und Visionen für die nächsten Jahre formulieren und darlegen und wenn finanziell machbar, schrittweise realisieren. Mit Weitblick und Sachverstand und in einem konstruktiven Miteinander aller politisch Verantwortlichen werden wir dies schaffen, ähnlich den schwierigen Jahren, in denen wir finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen konnten, diese Jahre haben wir auch gemeinsam gemeistert.

Unsere Stadt hat sich im letzten Jahr weiter zu einer lebendigen, lebenswerten und liebenswerten Stadt entwickelt. Wer mit offenen Augen durch unsere Stadt geht, kann sich davon überzeugen. Unser Bürgermeister hat einen großen Bogen gespannt von den kleinen über große Projekte, die wir erledigt haben. Lieber Hermann, du warst stets darauf bedacht, konsensfähige Lösungen aufzuzeigen und auch andere Lösungsansätze prüfen zu lassen. Vielen Dank dafür!

Warum zeigen wir nur geringen Stolz auf das Erreichte, Unzufriedenheit wird groß und laut geäußert über das Unerreichte!

Ja in der Tat, wir können uns nicht zurücklehnen, es gibt viele Handlungsfelder zu bearbeiten, wie Bildung und Betreuung, Einklang von Ökologie und Ökonomie zu finden, Infrastrukturmaßnahmen auf den Weg zu bringen, ein großes Arbeitsfeld – die Generalsanierung der Schule – ist in der laufenden Planung und denken wir auch an gutes und finanzierbares Wohnen und an eine zukünftige gesicherte ärztliche Versorgung.

Eines muss ebenfalls gesagt werden, die Bundes- und Landespolitik kann nicht noch weitere Aufgaben nach unten delegieren, ohne dazu die dringend nötigen Finanzmittel bereitzustellen.

Helfen wir zusammen, gemeinsam sind wir stark, nur so können wir was bewegen!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Hermann, in Erwartung eines vorzüglichen Abendessens in einem schönen Ambiente in einem gelungen renovierten Altstadthaus, darf ich Dir danken für die Einladung.

Herzlichen Dank den Damen und Herren in der Verwaltung für die Bereitstellung der Arbeitsunterlagen und Beschlussvorlagen für unsere STR-Arbeit, den Damen im Vorzimmer und unserem Stadtheimatpfleger. Dank auch den Mitarbeitern im Bauhof, im Wasser- und Abwasserbereich, im Freizeitpark.

Respekt und Anerkennung für alle, die sich in unserer Stadt hochengagiert ehrenamtlich im sozialen, kulturellen und politischen Bereich einbringen und ihre wertvolle und verdiente Freizeit für Kinder, Jugendliche, Erwachsene , Senioren, Kranke und Pflegebedürftige opfern. Vergessen wir nicht unsere Feuerwehr und unsere Rettungsdienste, die für unsere Sicherheit und Gesundheit rund um die Uhr bereitstehen.

Danke sagen möchte ich den Ortssprechern, die mit anpacken, wenn es um ihre Ortsteile geht und auch ihre Wünsche und Vorstellungen bezüglich ihres Ortsteils vortragen. Wir hatten stets ein offenes Ohr und so soll es auch zukünftig sein. Auf beiden Seiten ist manchmal Geduld gefragt, reden wir miteinander, wir bleiben dran und tun unser Möglichstes!

Weihnachten 2019, machen wir auch anderen eine Freude, nehmen wir uns Zeit für alles, was uns wichtig ist. Nehmen wir die vielen kleinen Lichter um uns herum wahr. Wandeln wir den Stress bei einem Glas Glühwein beim Adventsfenster in Gemütlichkeit um. Lassen wir das Jahr in aller Ruhe ohne Ärger noch einmal Revue passieren. Das macht den Zauber aus!

Nirgendwo auf der Welt, so habe ich es gelesen, wird die Vorweihnachtszeit, der Advent so zelebriert wie in Deutschland. Wie schön, dass wir hier, v.a. hier in unserer Heimatstadt leben dürfen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein ruhiges, besinnliches und frohes Weihnachtsfest, Gesundheit, Glück, Erfolg für das Neue Jahr 2020.