Ortsverband Heinersreuth

CSU Rotmaintal

Neujahrsempfang

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnte unsere Ortsvorsitzende Karin Vogel-Knopf endlich wieder unseren Neujahrsempfang im voll besetzen Saal des Restaurant Kastaniengarten eröffnen. Als besonderen Gast und Hauptredner begrüßte sie den Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek.

Dieser verlieh zunächst einige Ehrungen an verdiente Mitglieder.

Für Werner Kauper gab es gleich zu Beginn eine außergewöhnliche Überraschung. Für sein langjähriges Engagement und seinen ehrenamtlichen Einsatz für die CSU in der Vorstandschaft und im Gemeinderat erhielt er den Titel "Ehrenvorsitzender" und wurde mit der CSU-Ehrenraute in Bronze ausgezeichnet.

Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Gisela Hübner, Werner Kauper, Karl Küfner und Willi Knopf geehrt, für 30 Jahre Gerhard Weiß, für 20 Jahre Harald Hacke und für 10-jährige Mitgliedschaft Siggi Hirschmann und Volker Heider.

In seiner Rede ging Klaus Holetschek auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie in den letzten Jahren ein und stellte heraus, dass die Entscheidungen zu Beginn der Pandemie ad hoc getroffen werden mussten, in einer Situation, in der es weder Impfstoff noch Medikamente gab. Es galt, Menschenleben zu retten. Er ging auf die dramatische Situation in der Pflege ein und wie es gelingen kann, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und z.B. durch dauerhafte Installation von Springer-Pools auch bei kurzfristigen Krankheitsausfällen besser zu entlasten. Holetschek betonte, dass ihm die Grenzbereiche des Lebens, das ungeborene Leben und Kinder auf der einen Seite und Alte und Sterbende auf der anderen Seite besonders am Herzen liegen und hier ganz besonders großer Wert auf Menschlichkeit gelegt werden muss.

In der anschließende Diskussionsrunde klagte eine Krankenschwester aus dem Bayreuther Klinikum über die unsägliche Dokumentationspflicht, die im Alltag wertvolle Zeit für die Arbeit am Patienten raubt, ständig kämen mehr Dokumentationsbögen hinzu. Holetschek rief dazu auf, seinem Ministerium konkrete Papiere zuzusenden, um deren Notwendigkeit zu prüfen. Er verwies gleichzeitig darauf, dass verschiedene Interessen abgewogen werden müssten, einerseits der Wunsch nach weniger Bürokratie, andererseits eine auch juristisch stichfeste Dokumentation.

Die Leiterin einer Seniorenpflegeeinrichtung stellte die Auswirkungen der Corona-Testpflicht dar, es käme vermehrt zu kurzfristigen Ausfällen, wenn Tests unerwartet positiv ausfielen. Sie beklagte, dass von Seiten der Behörden wenig Unterstützung kommt. Der Gesundheitsminister beteuerte, an Lösungen zu arbeiten, die Durchsetzung nehme aber Zeit in Anspruch.

Der Kreisgeschäftsführer des BRK Markus Ruckdeschel lobte die gute Zusammenarbeit verschiedener Institutionen während der Pandemie, z.B. bei der Organisation der Impfzentren. Er warb dafür, weiterhin ressortübergreifend zusammenzuarbeiten, auch was die Anerkennung ausländischer Pflegekräfte angeht.

Zum Abschluss der Veranstaltung stellten sich der Direktkandidat für die Landtagswahl Franc Dierl und für die Bezirkstagswahl Dr. Stefan Specht vor, bevor Bürgermeisterin Simone Kirschner die Abschiedsworte sprach. Viele Gäste blieben noch zum gemeinsamen Mittagessen und ließen den Sonntagvormittag gemeinsam ausklingen.