Artikel vom 05.07.2019
Bericht aus der Allgäuer Zeitung (28.06.2019)
Altstadt-Hoigarte 2019
Eichstetter fordert Stadtbaumeister
Hoigarte Im Herbst will der Bürgermeister-Kandidat die Konzepte der CSU für Füssen präsentieren
Ein Bericht von Heinz Sturm aus der Allgäuer Zeitung vom Freitag, den 05. Juli 2019.
Füssen Für einen qualifizierten Stadtbaumeister im Füssener Rathaus hat sich Bürgermeister-Kandidat Maximilian Eichstetter beim CSU-Hoigarte für die Altstadt ausgesprochen. Angesprochen, welche Projekte er verfolgen wolle, verwies Eichstetter auf den Herbst: Dann sollen die Konzepte der CSU für Füssen vorgestellt werden.
Den Hoigarte im Hotel Hirsch nutzten 30 Füssener dazu, ihre Anliegen direkt mit dem Bürgermeister-Kandidaten zu diskutieren. So forderte ein Gast Eichstetter gleich zu Anfang auf, er möge „doch endlich“ seine Projekte vorstellen und diese entsprechend im Stadtrat als Anträge einbringen. Dazu sagte Eichstetter: „Das von der CSU-Fraktion eingereichte Konzept zur Lösung der unerträglichen Bus-Park-Situation in Füssen wurde bis heute im Stadtrat nicht wesentlich weiter behandelt.“ Es sei lediglich eine Arbeitsgruppe beschlossen worden. Aus dieser Erfahrung heraus habe er und sein Team beschlossen, „die für Füssen visionäre und zukunftsweisenden Konzepte des CSU-Ortsverbands erst im kommenden Herbst zu veröffentlichen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Eichstetter wies ferner darauf hin, dass die Stadt Füssen derzeit noch 70 offene Projekte (davon 17 Bebauungspläne) zu bewältigen habe. Klar strukturierte und richtungsweisende Projekte wolle er gern ab April 2020 mit einem neuen Stadtrat angehen. Dabei könne ein Teil dieser Ideen zur künftigen Stadtentwicklung nur durch eine qualifizierte Planung verwirklicht werden. So müsse ein neuer Stadtbaumeister Planungs- und Ausführungskompetenz ebenso vorweisen wie technisches und gestalterisches Wissen. Die Vize-Ortsvorsitzende Nicole Eikmeier unterstützte Eichstetter darin, das Amt des Stadtbaumeisters kompetent zu besetzen, der aber nicht die Bedürfnisse der Bürger aus den Augen verlieren dürfe.
Ein großer Kritikpunkt der Besucher: das zunehmend unkontrollierte Einfahren in die Fußgängerzone sowie das Wildparken in der Altstadt, besonders an den Wochenenden. So sollen kürzlich an einem Sonntag bis zu 15 Fahrzeuge „am Kappenzipfel“ geparkt haben. Dies müsse dringend durch das Ordnungsamt kontrolliert werden, baten die Anwohner. Auch der Aufruf, „das Wohnen in der Altstadt wieder lebenswert zu machen“, stieß auf breite Zustimmung. Die teilweise Verwahrlosung von einst stattlichen Häusern in der Brunnen- und Drehergasse sei kein Aushängeschild für Füssen. Hier solle die Verwaltung neue Wege gehen, um Eigentümer sanft zur Sanierung ihrer Immobilien zu motivieren.
Deutlich Kritik wurde an den Eigenveranstaltungen der Stadt geäußert. „Die Stadt ist nicht mehr in der Lage, Veranstaltungen zu organisieren“, hieß es. Die Mischung der verschiedenen Musikgattungen lasse oft deutlich an Qualität und Bandbreite zu wünschen übrig. Zu guter Letzt herrschte Einstimmigkeit unter den Bürgen, dass Füssen familienfreundlich werden sollte und auch qualifizierte Arbeitsplätze für junge Bürger geschaffen werden müssen. Er wolle sich dafür einsetzen, kündigte Eichstetter an. (pm)
Die Altstadt stand im Fokus der jüngsten Gesprächsrunde der Füssener CSU mit Bürgern. Kritisiert wurde unter anderem eine zunehmende Verwahrlosung einst stattlicher Häuser. Archivfoto: Harald Langer