Artikel vom 07.05.2024
Die Zukunft Europas zu gestalten -
Es liegt in unserer Hand
Bockhorn: Der CSU-Ortsvorsitzende Georg Huber lud zusammen mit dem AKU-Kreisverband sowie dem Vorsitzenden des Kreisverbandes der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ELF), Michael Hamburger zum Infoabend mit den drei EU-Listenkandidaten Silvia Bergmann (Freising), Martina Fischer (Neuburg/Schrobenhausen) sowie Georg Rabl (Neumarkt i. d. Oberpfalz) ein. Huber freute sich, neben Landrat Martin Bayerstorfer zahlreiche Vertreter aus der Kommunalpolitik begrüßen zu dürfen.
Der ELF Kreis- und Bezirksvorsitzende Hamburger möchte erreichen, dass neben der Lokalmatadorin Angelika Niebler auch der CSU-Spitzenkandidat aus der Landwirtschaft, Stefan Köhler den Einzug ins Europaparlament schafft: „Die CSU hat aktuell 6 Vertreter im EU-Parlament, somit hat der amtierende BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler mit Listenplatz 6 durchaus eine realistische Chance auf den Einzug ins Europaparlament, natürlich unter der Voraussetzung, dass die CSU bei der Wahl am 9. Juni ein gutes Ergebnis erreicht. Die CSU ist die einzige Partei, die ausschließlich bayerische Kandidaten auf ihrer Liste stehen hat. Hamburger: „Lasst euch nicht von anderen Parteien blenden, die vielleicht auf Platz 1 jemand aus Bayern haben, aber der Rest der Liste kommt aber anderswo aus Deutschland. Eine Stimme auf dieser Liste wäre aus Sicht der bayerischen Landwirtschaft verschenkt, weil die Kandidatin auf Platz 1 sowieso sicher ins Parlament einziehen wird, die weiteren Kandidaten von dieser freien Partei aber nicht die bayerischen Interessen vertreten. Wenn ihr also eine starke Vertretung für die bayerische Landwirtschaft haben wollt, dann geht auf Nummer sicher und wählt die CSU-Liste! Damit wir mit Stefan Köhler einen absoluten Praktiker aus der Landwirtschaft als Ansprechpartner ins EU-Parlament bekommen.“
Silvia Bergmann hat durch ihre berufliche Tätigkeit und die damit verbundenen Reisen ins europäische Ausland Europa schätzen und lieben gelernt. „Wer an Europa zweifelt, der soll doch die vielen Soldatenfriedhöfe besuchen!“, so zitierte sie Jean-Claude Junker. Diese Aussage gilt heute mehr denn je. Die größte Errungenschaft Europas ist die Schaffung des größten Binnenmarktes mit freiem Handel und einer gemeinsamen Währungspolitik. „Dies alles gilt es zu erhalten und zu schätzen!“, so Bergmann. Die derzeit in der EU anwachsenden rechtspopulistischen Parteien sind für unser Europa eine große Gefahr. Die AfD z. B. fordert den Ausstieg aus EU, NATO und unserer gemeinsamen Währung. „Wollen wir wieder Handelsbarrieren aufbauen? Mehr als 50 % unserer Erzeugnisse gehen in den Binnenmarkt! Wollen wir wieder Schlagbäume errichten? Dies alles wäre nur zum Nachteil für Deutschland! Eine Blaupause dieser Szenarien und der Auswirkungen auf die Gesellschaft kann man am Brexit sehen. Die Gesellschaft in Großbritannien ist nun gespalten. Wir wollen das schützen, was wir in den letzten Jahrzenten geschaffen haben. Wir müssen unsere Interessen bündeln und die demokratische Mitte stärken.“ Silvia Bergmann rief alle dazu auf, zur Wahl zu gehen: “Sprecht in den Familien über das Thema Europa. Jede Stimme zählt und dahinter steht die Verantwortung jedes Einzelnen für unsere Gemeinschaft. An die 16-jährigen und Neuwähler: Europa hat euch viel zu geben. Ihr könnt überallhin reisen, überall studieren und arbeiten, wo ihr wollt! Mit unseren bayerischen Kandidaten auf der Liste bekommt ihr mit eurer Stimme Bayern PUR!“
Lt. Georg Rabl sichert Europa uns seit über 70 Jahren Frieden, Freiheit und Wohlstand. Wir wollen nie wieder Krieg und Hunger. Die Russen und Amerikaner sind derzeit mit ihrem Agieren und ihrer Politik nicht mehr einzuschätzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Europa mit einer starken Außenpolitik, einer demokratischen Führung und einer stabilen Wirtschaft zusammensteht. Derzeit gehen viele Betriebe an die Chinesen verloren bzw. werden von diesen übernommen. Dies zieht Leerstand und Arbeitslosigkeit in den Regionen nach sich. In der Energie- und Migrationspolitik brauchen wir mehr europäisches Denken und Solidarität untereinander. Die CSU hat in Bayern starke Wurzeln. Unsere EU-Listenkandidaten bringen die Botschaft von Europa zu den Bürgerinnen und Bürgern, nehmen viele Themen aus den einzelnen Veranstaltungen mit und geben diese an die politische Führung weiter. Der bayerische Wirtschaftsminister Aiwanger war in seiner gesamten Amtszeit nur ein einziges Mal in Brüssel. Das darf nicht sein! Hätte Manfred Weber damals auf sein Amt bestanden, wäre er auf Grund der vorgeschriebenen Einstimmigkeit nicht gewählt worden. Hätte die EVP keinen anderen Kandidaten gestellt, dann wäre das Amt an die Grünen gefallen. Hier musste abgewogen werden. Wir brauchen in Europa kluge Köpfe und starke Wurzeln.
Martina Fischer kommt aus einer Region mit viel Automobilindustrie. Durch das geplante „Verbrenner-Aus“ kam hier viel Negatives aus Europa. Hier hat die CSU vehement dagegen gestimmt und Druck im EU-Parlament ausgeübt – und damit Ausnahmen wie z. B. E-Fuels erreicht. Es gibt inzwischen Technologien mit neutralen Kraftstoffen, welche bereits funktionieren. Wir brauchen Technologieoffenheit für bezahlbare Mobilität.
Zudem wurde erfolgreich dafür gekämpft, das Holz weiterhin als erneuerbarer Energieträger eingestuft wird. Laut Rainer Mehringer von der Waldbesitzervereinigung ist die Holzindustrie derzeit in Zugzwang und er bittet darum, dass das entwaldungsfreie Lieferkettengesetz national angeglichen wird. Durch Schneebruch und Sturm sind viele Bäume angegriffen und das Totholz vom Borkenkäfer bedroht. Durch die Einstellung eines Betriebs in Niederbayern auf Grund der hohen Energiepreise wird die Lage noch einmal verschärft. „Wir verlieren hier Märkte.“
Auch in der EU-Politik gibt es bei vielen Themen, mehr Ideologie und Unwissenheit als Sachverstand und Fachwissen. Landwirtschaftliche Familienbetriebe, regionale und gesunde Lebensmittel, vor Ort produziert, sind gelebte Nachhaltigkeit. Fischer möchte auch dazu beitragen, dass das Wissen darüber wie Lebensmittel produziert und verarbeitet werden, in den Kindergärten und Schulen wieder mehr in den Vordergrund rücken. „Was wir brauchen, ist mehr gesunder Menschenverstand und weniger Ideologie in der Politik!“, fordert Fischer.
Landrat Martin Bayerstorfer ist dankbar dafür, dass Europa heute so gut dasteht und für seine Bürgerinnen und Bürger so viel leistet und hat ein christliches Wertsystem. Nicht alles was schlecht läuft, kann Europa angelastet werden. So manches Problem ist von unserer Regierung „hausgemacht“ und so manches Gesetzt oder so manche Verordnung setzt immer noch einen Punkt drauf. Er wies darauf hin, dass die Partei der Freien Wähler in Europa nicht wie die CSU der bürgerlichen EVP-Fraktion, sondern einer Fraktion mit Liberalen angehört. Diese positioniert sich in wesentlichen Punkten völlig anders als der Freie-Wähler-Chef zu Hause in Bayern. Dies alles und noch viel mehr gelte es bei der Stimmabgabe für die Europawahl zu bedenken.
Georg Huber bedankte sich für die angeregte Diskussion und die Ausführungen. „Die EU ist in vielen Punkten besser als ihr Ruf! Wir müssen einen gemeinsamen Weg in Europa bei der Gemeinsamen Agrarpolitik gehen. Europa muss in gewissen Punkten noch erwachsen werden, gibt aber den großen Rahmen für die Mitgliedsländer vor.“
Michael Hamburger überreichte den drei Kandidaten zum Dank je eine Tomatenpflanze mit den Worten „Wenn ihr diese Pflanzen schön hegt und pflegt, werden sie reiche Ernte tragen“.