Artikel vom 13.09.2017
Heidelberg war schon für Goethe „etwas Ideales“.
Das Schloß, der Philosophenweg, die historischen Gebäude.
CSU Ausflug am 10.09.
Heidelberg bleibt Allen in guter Erinnerung
Sonntagmorgen in Estenfeld. Im Ortskern war alles noch ruhig, bis auf die Fußgänger, die schnellen Schrittes Richtung Gemeindeparkplatz liefen. Dort wartete der Bus, den der CSU-Ortsverband unter Leitung von Michael Weber für den Tagesauflug organisiert hatte. Vor dem Einsteigen zahlte jeder Teilnehmer den Fahrpreis und erhielt gleichzeitig einen appetitlich aussehenden Apfel als kleine Wegzehrung. Pünktlich um 7.30 Uhr ging’s dann los und der vollbesetzte Bus startete über die Autobahn in Richtung Heidelberg. Der Ortsvorsitzende Michael Weber begrüßte die Gäste an Bord und gab den genauen Tagesablauf bekannt.
In Heidelberg angekommen, wurden wir an dem verabredeten Treffpunkt bereits von zwei Fremdenführerinnen erwartet, die in unseren Bus stiegen und uns abwechselnd bei der Rundfahrt durch die geschichtsträchtige Stadt deren interessante Vergangenheit näher brachte. Bei dem anschließenden Rundgang durch die schöne Innenstadt, die bereits im Mittelalter die Dichter und Maler der Romantik inspirierte, erfuhren wir so Allerlei über die früheren Sitten. Die Frauen erschauderten, als sie hörten, dass allein bei geringstem Verdacht der Untreue die Ehefrauen geköpft wurden, die Männer allerdings bei gleichem Vergehen nichts zu befürchten hatten. Aber auch der unterdrückte kleine Bauer rächte sich in der damaligen Zeit bei seinen Herren für die Ausbeutung: bei Abgabe des sog. „Zehnt“ wurde der Wein mit Urin gestreckt ! Alle Zuhörer waren sich hier einig, dass wir heute in einer besseren Zeit leben. Auch die Vorstellung, dass in früheren Zeiten die Herrscher ihre „menschlichen Geschäfte“ in Anwesenheit von Staatsdienern verrichtet haben, um so gleichzeitig Regierungsgeschäfte zu erledigen, verursachte Gänsehaut und großes Erstaunen.
Nach so viel interessanter Information kehrte die Gesellschaft in die Heidelberger Kulturbrauerei zum Mittagessen ein und stärkte sich bei „Pfälzer Bratwurst“ oder verschiedenen anderen Gerichten.
Wer noch mehr an Geschichte interessiert war, fuhr anschließend mit der Bergbahn zum Schloss Heidelberg, das wohl die berühmteste Ruine der Welt ist. Steil über dem Talgrund am Nordhang des Königsstuhles, inmitten grüner Wälder dominiert sie mit ihrer Silhouette das Bild der Altstadt.
Das Deutsche Apothekermuseum, das sich im Schloss befindet, präsentiert faszinierende Einblicke in die Geschichte der Pharmazie von der Antike bis zum 21. Jahrhundert. Ein besonderes Highlight sind hier die komplett erhaltenen Innenausstattungen historischer Apotheken aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Wer es lieber gemütlich wollte, schlenderte durch die Altstadt und entspannte bei einer Tasse Kaffee oder einem kühlen Bier.
Pünktlich um 15.00 Uhr trafen sich alle Reiseteilnehmer anschließend am Ufer des Neckars zu einer Fahrt auf dem Schiff „Merian“ in die 4-Burgen-Stadt Neckarsteinach. An Deck konnte man nicht nur die herrliche Aussicht genießen, sondern vor allem das traumhaft schöne Wetter. Aber wie heißt es so schön ? „…wenn Engel reisen…..
In Neckarsteinach stand die Zeit zur freien Verfügung. Der romantische Stadtkern, der Nibelungengarten und die kilometerlange Uferpromenade luden zu einem Spaziergang ein, ebenso konnte die im neubarocken Stil erbaute katholische Kirche und die gegenüberliegende spätgotische evangelische Kirche, die einst Simultankirche für lutherische, katholische und reformierte Gottesdienste war, besichtigt werden. Bevor es wieder zum Bus ging, gönnte sich so mancher noch eine letzte Tasse Kaffee mit einem leckeren Stück Kuchen im Stadtcafe oder eine deftige Brotzeit im Biergarten nebenan.
Während der Rückfahrt durch den Odenwald gab die 1. Bgm. Rosi Schraud auf vielfachen Wunsch einen kurzen Einblick in die Gemeindepolitik und berichtete anschaulich über die anstehenden Projekte.
Christel Weber spielte Volkslieder auf der Gitarre und wurde von Klaus Gill mit der Mundharmonika begleitet. Jeder hatte zuvor ein Liederbüchlein erhalten und konnte so kräftig mitsingen, so dass die Stimmung im Bus super war und Langeweile erst gar nicht aufkam.
Kurz vor der Rückkunft in Estenfeld lobte Michael Weber den reibungslosen Ablauf und wünschte Allen einen guten Nachhauseweg und noch einen schönen Abend. Ein besonderes Dankeschön ging an die Busfahrerin Brigitte, die uns gut und sicher wieder nach Hause brachte. Die „Ausflügler“ waren mehr als zufrieden und bedankten sich mit einem langen Applaus für den schönen Tag und die gute Organisation.
gitti krüger