Artikel vom 03.05.2023
Vortrag der Hans-Seidel Stiftung zum Thema ...
"Photovoltaik und Windkraft auf Wasser, Wiese, Dach, Parkhaus und Balkon"
Großes Interesse fand die Veranstaltung zum Thema Energiewende in unserer Gemeinde des CSU Stadtverband Dietfurt. Die Stadtverbandsvorsitzende Karin Stejskal konnte mehr als 60 Zuhören begrüßen. Sein besonderer Gruß galt den anwesenden Stadträten, unter ihnen Stellvertretender Bürgermeister Konrad Leidl, den Altbürgermeistern Alois Hengl und Franz Stephan und natürlich den Referenten des Abends, den Innovationsberater für Energietechnik und Mobilität Simon Herzog aus München. Die Veranstaltung stand unter der Regie der CSU nahen Hans-Seidl-Stiftung.
Der Referent spannte einen großen Bogen und stellt zunächst die Fragen, wo stehen wir heute und welche Techniken gibt es, um die Energiewende zu erreichen. Er stellte heraus, dass es dabei nicht nur um Strom gehe, sondern der gesamte Energieverbrauch einbezogen werden müsse. Noch wie vor, so Simon Herzog, läuft die ganze Welt noch auf der Basis der fossilen Energien. Lediglich ca. 14% des Verbrauchs können als erneuerbar eingestuft werden. Eine große Aufgabe steht in den nächsten Jahren vor uns, denn wir brauchen einen Mix von den verschiedensten Energieformen. Eine Abhängigkeit von wenigen Energieformen bringt immer eine große Abhängigkeit, so der Referent. Die Entwicklung des letzten 20 bis 30 Jahre habe gezeigt, dass es möglich ist, den Energieanteil aus Sonne, Wind und Biomasse erheblich zu steigern. Die Erzeugung liegt zwar heute schon bei mehr als einem Drittel, jedoch nicht zu jeder Zeit. Nachdem gerade der Stromverbrauch in den nächsten Jahren erheblich steigen wird, brauchen wir eine Verdreifachung von Wind- und PV-Anlagen, um alles versorgen zu können. Jedoch stelle sich auch die Frage der Speicherung und möglich Umwandlung, die bis heute nicht gelöst ist. Der Referent stellt auch die Frage, wo sollten die neuen Anlagen alle unterbracht werden.
Simon Herzog meinte auch; soviel Flächen werden wir in Deutschland nicht haben.
Ein Zukauf von Energie aus dem Ausland wird auch künftig notwendig sein. Der Referent erläuterte auch warum in Norddeutschland mehr Windräder stehen als im Süden der Republik. Es liegt an der Windhäufigkeit in diesen Regionen, so läuft ein Windrad bei uns im Jahr ca. 2200 Stunden im Norden halt bis zu 4.000 Stunden.
Dafür haben wir viel mehr PV Anlagen, weil die Sonnenstunden im Süden ganz einfach mehr sind. Bei Errichtung neuer Anlagen, sollten vor allem die Gemeinden darauf achten, dass es gute Bürgerbeteiligung gibt und damit die Wertschöpfung in der Region bleibt. Der Referent zeigte auch noch auf, was es alles gibt und wo hier die Vor- oder Nachteile liegen. So werden wir mit noch soviel Dachanlagen, auf Industriehallen, Parkhäusern und Privathäusern den immensen Bedarf an Strom für die Elektroautos nicht erzeugen können. Dennoch ist es wichtig, dass jeder, der die Möglichkeit hat seinen Beitrag zur Energiewende leistet. Eigennutzungsanlagen sein durchaus Sinnvoll, auch für den eigenen Geldbeutel.
In der Diskussion ging vor allem um private, eigene Anlagen, die Vor- und Nachteile und auch die sogenannten Balkonanlagen. Hier stellte sich die Frage, was muss angemeldet werden, was nicht. Alle Fragen hierzu konnten nicht geklärt werden, dazu soll es bei einer weiteren Veranstaltung Informationen geben.
Franz Stephan (7337 rfs)