Artikel vom 16.06.2020
Newsletter der 2. Gemeinderatssitzung
Bericht aus der Sitzung
Zu Beginn verabschiedete Bürgermeister Ludwig Wayand die alten stellvertretenden Bürgermeister und bedankte sich bei beiden für ihre Arbeit insbesondere in der Zeit seit 2009.
Kurt Mirlach war seit dem19.05.2009 3. Bürgermeister, Karl Schrott seit dem 19.05 2009
2. Bürgermeister, davor seit dem 01.05.2008 3. Bürgermeister.
Beide sind immer noch Mitglied im Gemeinderat (Kurt Mirlach seit 2002 und davor von 1978-1985 sowie Karl Schrott seit 1996).
Danach wurde von H. Märkl als Architekt das Planungskonzept für die Sudetenstr. 7 (Wohnpark „Alte Schreinerei“) in Ebenhausen- Werk vorgestellt.
Das Areal hat insgesamt eine Fläche von ca. 7.250 qm und wurde früher als Gewerbefläche genutzt. Der Plan ist 15% der Wohnbebauung barrierefrei und 15% für Geringverdiener (ca. 40-90 qm je Wohneinheit) anbieten zu können. Außerdem sollen 20% bezahlbare Reihenhäuser für junge Familien (ca. 120 qm) gebaut werden sowie ein Blockheizkraftwerk. Durch das Grundstück soll eine Durchfahrt möglich sein, außerdem 73 Parkplätze sowie 28 Garagen enthalten. Zusätzlich sollen 9 Bäume neu gepflanzt werden.
Die Häuser sollen zwei Stockwerke und ein Dachgeschoss enthalten, jedoch keinen Keller.
Dazu hatten die Gemeinderäte viele Anmerkungen und Fragen.
Christian Graßl hinterfragte den Begriff Mehrgenerationenhaus in der Präsentation. Dies trifft nur dann zu, wenn von einer Familie mehrere Einheiten als eine erworben werden.
Kurt Mirlach wies darauf hin, dass mehrere Bäume gefährdet sind. Außerdem fände er es besser wenn es mehr eine Spielstraße für Kinder als Durchgangsstraße wäre.
Stefan Erl hinterfragte den Begriff Geringverdiener (für die 15% der Wohnungen sein sollen). Dies konnte nicht eindeutig vom Architekten beantwortet werden.
Norbert Ettenhuber hinterfragte, ob nicht nur die Wohnungen (als 15% davon) barrierefrei sein sollen, sondern auch die Anlage als solches. Dies wird geprüft.
Christian Aschenbrenner fand, dass die Planung zu sehr Vorstadt Charakter hat und zu wenig Grünfläche und Fläche zum Spielen für Kinder.
Karin Seidl mahnte an, dass die Anlage ins Ortsbild passen muss.
Thomas Peter ist froh darüber, dass eine Wohnbebauung und kein Gewerbe geplant ist. Ihm missfiel jedoch, dass kein Keller und Garten geplant sind sowie für die meisten keine Garage. Normal seien in Baar-Ebenhausen 200 qm pro Wohneinheit, hier ist es bei geplanten 50 Wohneinheiten deutlich weniger.
Architekt Alexander Märkl erwiderte, dass dies eine erste Planung sei.
Martin Bergmaier fragte, ob es ein Wohneigentum oder eine Realteilung wird. Es gäbe schon im Ort ein Negativbeispiel.
Brigitta Winkelmann begrüßte ebenfalls die Wohnbebauung.
Bürgermeister Ludwig Wayand fasste zusammen: Die Gemeinderäte sind grundsätzlich froh über eine mögliche Wohnbebauung. Aber noch passt das Verhältnis Grünfläche und freier Raum noch nicht zu der verbauten Fläche (Vorstellung wären ca. 40 WE). Positiv ist die Energieanbindung die geplant ist. Auch müssen die Straßen durchfahrbar sein. Mehr Dorfcharakter ist wünschenswert. Charakter des Heimischen. Außerdem sollen 3 neue für einen alten Baum gepflanzt werden.
Anschließend wurden drei Bauanträge und Voranfragen positiv beschieden.
Ein Antrag zur Überplanung des Grundstücks hinter dem Regenbogen Kindergarten wurde dagegen abgelehnt. Die Veränderungssperre für die Ortskerne Baar und Ebenhausen wurde um zwölf Monate verlängert.
Außerdem wurden neue Vereinbarungen für die Hochwasserfreilegung beschlossen, die Bürgermeister Ludwig Wayand verhandeln konnte. Danach zahlt der Freistaat bei mehr Bauabschnitten 50% (welche vorher 100% zu Lasten der Gemeinde gegangen wären). Die Kosten steigen jedoch gegenüber der Ursprünglichen Planung von 2011 von 9 Millionen auf 21,2 Millionen. Abgerechnet sind bereits 9,7 Millionen. Vom Rest muss die Gemeinde noch ca. 7,7 Mio. zahlen). Die nächsten 5 Jahre ist keine Zahlung notwendig. Bis 2035 muss Baar-Ebenhausen seine Verbindlichkeiten beim jedoch beim Freistaat bezahlt haben. Für die Pflege der bereits gebauten Hochwasserfreilegung (für die nächsten 100 Jahre) erhält die Gemeinde 423.000 Euro.
Außerdem wurde die Erneuerung der Toilette des Regenbogen Kindergarten beschlossen. Bei der Projektgenehmigung für die Freizeitanlage West gab es Diskussionen, ob dies notwendig ist, in diesem Jahr zu starten. Die Genehmigung wurde bei drei Gegenstimmen beauftragt. Des Weiteren wurde der Kauf eines LKW Tandem Dreiseitenkippers für den gemeindlichen Bauhof beschlossen.
Für Geburtstage (ab dem 80.) und goldenen Hochzeiten gibt es von der Gemeinde anstelle eines Geschenkkorbs einen Gutschein.