Artikel vom 18.11.2018
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"Was haben wir eigentlich von Europa?"
Unter der Fragestellung „Was haben wir eigentlich von Europa“ lud der CSU Ortsverband Alteglofsheim zusammen mit dem Jugendoffizier der Bundeswehr zu einer Bustour durch den Landkreis ein. „Wir wollten bei einer Bustour zeigen, wie wir hier vor Ort direkt von Europa profitieren: Viele Projekte in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft, Kultur oder Landwirtschaft würde es ohne EU-Förderung nicht geben.“, erklärte der Alteglofsheimer CSU-Ortsvorsitzende Wolfgang Voigt, der die Veranstaltung organisiert hatte. Einen fundierten und umfassenden Einblick in die europäische Sicherheits- und Bündnispolitik lieferte Jugendoffizier Hauptmann Dirk Klages. Dabei berichtete er über die aktuelle Sicherheitslage und Bedrohungen wie beispielsweise Cyberangriffe. Dabei konnte über die Wahrnehmung Europas aus seinen Gesprächen in Brüssel und Washington aus erster Hand berichten.
Daneben stand die Besichtigung der TechBase Regensburg auf dem Programm. Das Innovationszentrum in der Regensburger Galgenbergstraße wurde von der EU mit rund 3,5 Millionen Euro gefördert. Es ist ein wesentlicher Bestandteil in der Region, um Start-ups zu fördern und innovative Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. „Die TechBase bietet technologieorientierten Gründern Raum zur Entwicklung“, erklärte der TechBase-Mieter und Gründer von 8select, Mathias Stiefel, der Gruppe. Dass auch viele Gründer von der EU profitieren, zeigte er am Beispiel seines Unternehmens, an dem der Europäischen Investitionsfonds (EIF) beteiligt ist.
An der OTH Regensburg stellte Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen ein von ihm geleitetes Forschungsprojekt vor, das aus EU-Mitteln finanziert wird. Mit dem Ziel, neue Ansätze zur Förderung des unternehmerischen Denkens und Handelns zu entwickeln, wurde das EU-Projekt „Unternehmerische Kompetenzen auf dem tschechisch-bayerischen Arbeitsmarkt“ im Januar 2017 an der OTH Regensburg und an der Technischen und Ökonomischen Hochschule in Budweis gestartet. „Der Fokus des Projektes liegt auf der Zusammenarbeit bei der Gründungsqualifizierung und der Befähigung zur betrieblichen Innovation, um die grenzüberschreitende Employability zu erhöhen“, erklärte Prof. Dr. Saßmannshausen.
Als Beispiel für europäische Kulturförderung besuchte die Gruppe den Schönwerth-Märchenpfad in Sinzing. Acht Waldmärchen und Sagen des Oberpfälzer Märchensammlers Franz Xaver von Schönwerth (1810 – 1886) werden dort auf unterhaltsame Art und Weise präsentiert. Sinzings Bürgermeister Patrick Großmann stellte das von der EU geförderte Projekt vor und begleitete die Gruppe auf dem 400 Meter langen Rundweg durch den Wald.
Abgerundet wurde die Fahrt durch einen Besuch im Bacher Baierweinmuseum, wo für die Gruppe eine Weinverkostung auf dem Programm stand. Für das Weinmuseum hatte die EU einen Erweiterungsbau mitfinanziert. „Das lief ganz problemlos ab. Eine tolle Zusammenarbeit“, beschrieb der Bacher Bürgermeister Josef Peutler seine persönlichen Erfahrungen mit dem EU-Förderprogramm LEADER. Die Teilnehmer zeigten sich überrascht in welche unterschiedlichen Bereichen EU-Gelder in die Region fließen. „Auch wenn Deutschland Nettozahler in der EU ist, so profitieren wir doch in ganz unterschiedlichen Bereichen, auch hier vor Ort“, fasst Voigt die Fahrt zusammen. „Europa ist oft näher, als viele von uns denken.“