Artikel vom 10.12.2018
Kreisvorstandssitzung am 07.12.2018
Dr. Karl Döhler tritt 2020 nicht mehr als Landrat an
Zäsur bei Kreis-CSU: Dr. Karl Döhler tritt 2020 nicht mehr als Landrat an, Bürgermeister Peter Berek erklärt Bereitschaft
CSU-Kreisverband würdigt die Verdienste Karl Döhlers und will bis Januar mögliche Kandidaturen klären
Wunsiedel. Der seit 2008 amtierende Landrat Dr. Karl Döhler (CSU) tritt bei der Kommunalwahl 2020 nicht mehr für eine weitere Amtszeit an. Im Rahmen einer CSU-Kreisvorstandssitzung informierte Döhler das Führungsgremium seiner Partei am Freitag über seine Entscheidung. Der CSU-Kreisvorstand würdigt Döhlers Arbeit für den Landkreis und die Region und äußert Respekt vor der persönlichen Entscheidung des Landrats.
Landrat Döhler betonte gegenüber dem CSU-Kreisvorstand den persönlichen Hintergrund seiner Entscheidung. „Ich habe dieses Amt für den Landkreis und seine Menschen immer gerne ausgeübt und habe mich und meine Kraft zu 100% in den Dienst des Landkreises gestellt. Das hat auch Energie gekostet. Bei der nächsten Kommunalwahl würde ich aber mit 64 Jahren antreten. Im Falle meiner Wiederwahl wäre ich am Ende der Amtsperiode 70 Jahre alt. Dies hat bei mir die Überzeugung reifen lassen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für den Wechsel ist, für mich und meine Familie, für meine Partei und auch für den Landkreis.“
CSU-Kreisvorsitzender Martin Schöffel: „Wir respektieren diese Entscheidung, auch wenn wir sie bedauern. Dr. Karl Döhler leistet als Landrat eine herausragende Arbeit. Der Landkreis steht heute von seiner wirtschaftlichen Entwicklung und auch vom Image und Selbstbewusstsein her ganz anders da als 2008. Das ist ganz wesentlich Dr. Karl Döhler als Landrat zu verdanken. Er hat in unzähligen Terminen in München und Bayreuth mit Regierungsvertretern über zielgenaue Unterstützung für die Region verhandelt. Er hebt Potentiale in der Region, macht unseren Landkreis und das Landratsamt zukunftsfähig und hat die Grundlagen gelegt für eine positive Fortentwicklung in allen Bereichen. Mit der Kampagne „Freiraum für Macher“ genießt das gesamte Fichtelgebirge bundesweit Aufmerksamkeit und Anerkennung. Der CSU-Kreisverband wird nun zügig beraten, welchen Vorschlag wir den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises machen wollen, welchen Kandidaten wir für das Amt des Landrates vorschlagen. In den nächsten Wochen bis Anfang des Jahres werden wir diese Frage klären.“
CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Wolfgang Kreil betonte: „Karl Döhler ist ein äußerst erfolgreicher Landrat, der es geschafft hat, auch in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren und die langfristigen Interessen des Landkreises zu verfolgen und diese Interessen auch bei der Regierung mit besten Ergebnissen zu vertreten. Peter Berek hat als erfahrener Bürgermeister die besten Voraussetzungen, um diese Aufgabe als Landrat für die CSU und den Landkreis zu leisten.“
Mit Bürgermeister Peter Berek aus Bad Alexandersbad hat ein erfahrener Kommunalpolitiker seinen Hut in den Ring geworfen und seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Der Kreisvorstand wird nach Schöffels Worten in den nächsten Wochen in einem „transparenten und offenen Verfahren“ klären, ob weitere Kandidaten Interesse signalisieren. Die CSU-Kreisdelegiertenversammlung werde dann entscheiden, wer für die CSU 2020 ins Rennen um das Amt des Landrats geht.“
Schöffel selbst hat keine Ambitionen auf das Landratsamt. „Ich sehe meine Aufgabe für die Region derzeit als Landtagsabgeordneter in München. Dafür haben mir die Bürger erst vor kurzem ihr Vertrauen ausgesprochen. Ich begrüße es sehr, dass mit Peter Berek ein erfahrener Verwaltungschef und Kommunalpolitiker zur Verfügung steht, der es versteht, Menschen zu motivieren und einzubinden.“
Peter Berek erläuterte seine Motivation zur Kandidatur mit den Worten: „Bereits nach der letzten Kommunalwahl 2014 hat mich die CSU-Kreistagsfraktion für eine Kandidatur ins Spiel gebracht, sobald Karl Döhler nicht mehr antritt. Ich sehe die Kommunalpolitik und die Weiterentwicklung des kleinsten Heilbades Bayerns auch als eine Politik für die gesamte Region. Ein historisch gewachsenes Heilbad zu reaktivieren ist nichts anderes als Regionalentwicklung. Das Wichtigste ist mir, dass ich gerne mit den Menschen und für die Menschen des Fichtelgebirges etwas bewegen will. Dafür brenne ich und dafür will ich mich gerne einbringen. Ich traue mir zu, das Amt des Landrats für unseren Landkreis mit Erfolg auszuüben. Deshalb bewerbe ich mich für die Nachfolge von Karl Döhler.“
Der Marktredwitzer Oberbürgermeister Oliver Weigel hat heute erklärt, die Kandidatur Peter Bereks zu unterstützen. „Mit Peter Berek können wir die Weichen für eine Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge stellen.“ Oliver Weigel zollt Dr. Karl Döhler ebenfalls Respekt für seine Entscheidung und seine Arbeit. „Ich danke ihm für unsere hervorragende Zusammenarbeit,“ so der Marktredwitzer Oberbürgermeister.