Artikel vom 12.12.2017
CSU Kreistagsfraktion:
Gewerbegebiete rechtzeitig entwickeln
Marktredwitz. Die Entwicklung von Gewerbegebieten über Gemeindegrenzen
hinweg ist ein Ziel auf das sich die Kreisräte im Entwicklungskonzept des
Landkreises Wunsiedel bereits vor längerer Zeit geeinigt haben. Das machte
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kreil bei der jüngsten Sitzung der CSU-Kreisräte
in Marktredwitz nochmals deutlich.“ Wir brauchen Gewerbeflächen, die auch
größere Ansiedlungen möglich machen und das ist nur über Gemeindegrenzen
hinweg und in Zusammenarbeit im ganzen Landkreis möglich „. Damit stellte
er sich klar hinter die Bemühungen von Thiersheim und Wunsiedel, zwischen der
A93 und Bernstein ein solches Gewerbegebiet zu schaffen.
Landtagsabgeordneter Martin Schöffel stellte sich ebenfalls hinter die gemeinde-
übergreifende Initiative und machte deutlich, dass neue Arbeitsplätze nach wie vor
das Ziel der kommunalen Entwicklung sein müssten. „ Wir sind ein attraktiver
Lebensraum und haben Chancen bei der wirtschaftlichen Entwicklung. Diese
ist auch in Zukunft die Basis für eine hohe Lebensqualität bei uns. Wir haben im
ganzen Landkreis keine andere Fläche für eine größere Ansiedlung. Was ist besser
geeignet, als eine Fläche direkt neben einer Autobahnausfahrt die auch eine
Industriebrache beinhaltet“ so Schöffel. Und weiter: „ Wir haben im Landkreis
bereits viele Brachen revitalisiert und dadurch Flächen geschont. Nun müssen die
Weichen für die Zukunft gestellt werden .Den vielen Behauptungen und Vermutungen ist
am besten mit offener Information zu begegnen. Für Grundeigentümer und Landwirte
sind gute Lösungen machbar“.
Der Landkreis Wunsiedel i.F. , so Wolfgang Kreil, bestehe zu 60 Prozent aus Flächen,
die in irgendeiner Form geschützt seien. Die Flächen westlich der Autobahnausfahrt
Thiersheim gehörten nicht dazu. Die Initiative von Thiersheim und Wunsiedel sei
im Interesse des ganzen Landkreises. Landrat Dr.Karl Döhler habe den Dank
der Menschen im Landkreis für sein Engagement verdient.
Oberbürgermeister Oliver Weigel hatte zu Beginn des Treffens einen Abriss
über die aktuellen Entwicklungen in Marktredwitz gegeben und wies dabei
besonders auf die deutlich verbesserte finanzielle Situation der Stadt hin.
Marktredwitz habe in den letzten Jahren 22 Millionen Euro an Stabilisierungs-
hilfen erhalten und auch Dank eigener hoher Steuereinnahmen seine
Schulden deutlich zurückgefahren. Kassenkredite, die in früheren Jahren
ein großes Thema gewesen seien, würden überhaupt nicht mehr benötigt.
Das Ost-West-Zentrum platze derzeit aus allen Nähten weshalb für die dort
angesiedelten Behörden-Arbeitsplätze auch ein Neubau beim Benker-Areal
geplant sei in dem etwa 100 dieser Arbeitsplätze untergebracht werden sollen.
Ein Kindergarten werde neu gebaut und ein bestehender erweitert
um der höheren Nachfrage nach Betreuungsplätzen gerecht werden zu können.
Den Beginn der Bauarbeiten für die neue Justizvollzugsanstalt erwartet Weigel
für die Jahre 2019 oder 2020.