Umstrittene Weihnachtsfassade
Wird der Abriss verhindert?
Einerseits muss sich jeder an Regeln halten. Dazu gehört, sich rechtzeitig um notwendige Genehmigungen zu kümmern. Ohne sachlichen Grund hiervon Ausnahmen zuzulassen, würde dazu führen, dass sich auf Dauer niemand mehr an Regeln hält. Für zukünftige Weihnachtsdekorationen sollte das beherzigt werden und gilt selbstverständlich für jeden Passauer, auch für eine so engagierte Unternehmerin wie Katrin Pernpointner vom #livingart. Andererseits ist die jetzige Situation einigermaßen grotest. Da gibt es jemanden in der Stadt, der sich auf originelle Art und Weise Gedanken macht, wie man die Weihnachtsdeko in der Passauer Fußgängerzone aufwerten und aus dem Weihnachtsdekoeinerlei befreien kann, und schon wird man mit einer Abrissverfügung konfrontiert. Das ist in diesem konkreten Fall mehr als unverhältnismäßig. Wenn Originalität und Engagement mit solchen brachialen Maßnahmen erstickt zu werden drohen, dann stimmt etwas nicht. Alle Beteiligten (Frau Pernpointner, die Nachbarn und die Stadt Passau), sollten sich dringend an einen Tisch setzen und eine Lösung suchen (und finden), die einen Erhalt der Weihnachtsdeko ermöglicht und zugleich Rücksicht auf etwaige berechtigte Belange von Nachbarn nimmt. (Kommunikations-)Probleme lassen sich leicht lösen, indem man einfach mal miteinander spricht.