Unsere Ziele

Wirtschaft und Arbeit

Unsere heimische Wirtschaft, das Handwerk und der unternehmerische Mittelstand sind tragende Säulen. Die Betriebe bieten unseren Jugendlichen eine Vielzahl an Arbeits- und Ausbildungsstellen, aber auch akademische Perspektiven, beispielsweise im Rahmen dualer Studiengänge. Durch die Verlagerung der Zweigstelle des „Landesamtes für Landwirtschaft“ im Bereich „Digitalisierung“ sind bereits neue Arbeitsplätze entstanden und werden noch weitere hochqualifizierte folgen.

Gerade im ländlichen Raum spielen die Entwicklung schnellerer und sicherer Verkehrswege eine wesentliche Rolle in der Arbeitnehmerbindung, aber auch für den Transport von Waren und Gütern.

Das Passauer Land ist „Rückkehr-Region Nr. 1“ in ganz Bayern – das schlägt sich auch auf unsere Einwohnerzahl nieder. Die Zahl an Berufspendlern, vorrangig nach Dingolfing zu BMW oder in die Ballungszentren, ist immer noch hoch.

Ziele:

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Unser Ziel ist eine Stärkung der regionalen Infrastruktur, unter anderem mittels einer schnellen und unbürokratischen Unterstützung durch das Landratsamt bei Genehmigungsverfahren.

Gemeinsam mit der Landes- und Bundespolitik wollen wir dazu beitragen, dass die Rahmenbedingungen für unsere heimische Wirtschaft stimmen und das Passauer Land weiterhin seinen Status als attraktiver Arbeits- und Lebensraum behält. Der enge stetige Austausch zwischen Landratsamt und Wirtschaft auch im Tourismusbereich wird ausgebaut.  

Wirtschaftsregion „Passauer Land“

Wirtschaft braucht Wege! Wege wie Straße und Schiene, aber auch der digitalen Infrastruktur. Dies unterstützt bestehende und fördert die Neu-Ansiedlung von Betrieben.

Gemeinsam mit unseren Leistungsanbietern müssen neue Konzepte im Tourismus- und Reha-Bereich erarbeitet werden. Die Stärkung und Weiterführung der sogenannten „weichen Standortfaktoren“, wie Kultur und Freizeit, gilt es zu forcieren.

Unsere Agenda beinhaltet einen steten Ausbau der regionalen Vernetzung von Arbeitnehmern – Unternehmen – Behörden und letztlich dem Kunden, beispielsweise nach dem Vorbild der Wirtschaftsmesse „Ausblick“ in Ruhstorf und Projekten wie dem „Digitalen Dorf“ in Wegscheid. Weitere Behördenverlagerungen, die Zusammenarbeit mit Hochschulen und den Wirtschafts-kammern gilt es voranzutreiben und zu pflegen.

Beim Breitband- und Mobilfunkausbau stehen wir den Kommunen auch weiterhin aktiv zur Seite.

Fachkräftemangel

„Erfahrung kehrt heim“ ist bereits ein Erfolgsmodell, das weiter forciert wird. Wichtig ist uns ein attraktives, breit aufgestelltes und qualitativ hochwertiges Berufsschulangebot. Eine Optimierung der Berufsfähigkeit von Schulabgängern, wirkt positiv dem Fachkräftemangel entgegen. Die Standortattraktivität wird durch die Schaffung von familiären Angeboten (für Partner und Kinder) sowie der nötigen digitalen Infrastruktur erhöht. „Homeoffice“ und „Digitaler Arbeitsplatz“ bedingen ein gut ausgebautes Breitbandnetz.

Regionalmanagement

Das Regionalmanagement von Stadt und Landkreis Passau arbeitet weiter an dem Projekt „Erfahrung kehrt heim“ indem die Vorteile des Arbeitens und Lebens als Alternative zu überteuerten Ballungsräumen aufgezeigt werden. Lösungsansätze dazu werden auch weiterhin vom „Forum Zukunft“ erarbeitet.

Vereine und Ehrenamt

Unsere zahlreichen Vereine und Organisationen im Landkreis Passau tragen durch ihr ehrenamtliches Engagement im Sinne einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung maßgeblich und in besonderer Weise zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie einer hohen Lebensqualität bei. Sie bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft und sind gleichzeitig Ankerpunkt für zahlreiche Bürger.

Außerdem sind Feuerwehren und Rettungsdienste unermüdlich für die Bürger tätig und sorgen in ihren Heimatorten für aktives Vereinsleben.   

Eine wichtige Funktion kommt den heimischen Sportvereinen zu, die sich in vorbildlicher Weise einer sinnvollen Freizeitgestaltung, der Fitness, aber auch Gesundheit jedes Einzelnen annehmen.

Die im Landratsamt angesiedelte Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement ist dabei Anlaufstelle für Vereine und ehrenamtlich Tätige, unter anderem im Rahmen der Koordination für Schulungen und Fortbildungen.

Ziele:

Sportpreis
Der Sportpreis des Landrats sowie die Sportler- und Schulsport-Champions-Ehrung für herausragende Leistungen soll fortgeführt werden.  Der Arbeitskreis „Sport in Schule und Verein“ wird weiter unterstützt.

Ehrenamtsreferat
Mit einem Ausbau der Koordinierungsstelle zu einem „Ehrenamts-Referat“ wollen wir die Ausbildung für Übungsleiter weiterhin fördern. Mit einer Beratung und Schulung auch in rechtlichen Angelegenheiten wollen wir die Ehrenamtlichen in ihrer Tätigkeit „nicht alleine lassen“.   

Ehrungen
Mit der Baptist-Kitzlinger-Medaille werden herausragende Leistungen von Ehrenamtlichen gewürdigt werden.
Die Verleihung der Ehrenamtskarte und damit verbundene Vergünstigungen, nicht nur in den Landkreis-Einrichtungen, müssen weiter ausgebaut werden.

Familienfest
Beim Familienfest des Landkreises gilt es Bewegung/Sport/Musik und Kultur enger miteinander zu verbinden.

Wintersportzentrum
Wir unterstützen weiterhin das Nordische Wintersportzentrum Breitenberg/Jägerbild.

Kultur und Brauchtum

Der Landkreis Passau ist als Kultur-Landkreis in Bayern etabliert. Zahlreiche Bau-, Boden- und Naturdenkmäler prägen unsere schöne Heimat. Die kreiseigenen Einrichtungen, wie das Granitzentrum in Hauzenberg, das Haus am Strom in Jochenstein und unsere zahlreichen Museen,  etwa die Landkreis-Galerie auf der Neuburg oder das Museum in Asbach, sind kulturelle Leuchttürme und strahlen mit ihrer Wirkung weit über den ostbayerischen Raum hinaus.

Die Abteilung Archäologie im Landratsamt ist in besonderer Weise den vielen Bau- und Bodendenkmälern verpflichtet und unverzichtbar. Der Tag des Denkmals öffnet dabei der Bevölkerung vielfach verborgene Schätze und ruft deren Bedeutung stets ins Gedächtnis.

Unsere Kultur spiegelt sich aber auch in der Musik wieder: Mit dem Symphonischen Blasorchester und der Kreismusikschule mit zirka 5000 Schülern ist dabei ein Paradebeispiel des kulturellen Schaffens im Landkreis und allen Gemeinden – eine Vorzeigeeinrichtung für den gesamten Freistaat.

Die alljährliche Verleihung des Kulturpreises mit dem Nachwuchsförderpreis zeugten ebenso von der künstlerischen Vielfalt unseres Landkreises.

Eine wichtige Rolle kommt unseren Heimat- und Volksmusikpflegern sowie dem Kulturreferat im Landratsamt zu – sie tragen wesentlich zur Bewahrung unserer Identität bei. Aber auch unsere heimischen Vereine leben Kultur und Brauchtum in besonderer Weise, sie sind Förderer sozialer Strukturen und beleben das gesellschaftliche Zusammenleben.

Ziele:

Kulturpreis & Brauchtumspflege
Der Kulturpreis wird als außergewöhnliche Auszeichnung beibehalten, wobei künftig auch ein Augenmerk auf die bodenständige Volksmusik zu legen ist. Die Brauchtumspflege sowie die musische Bildung im Landkreis werden weiter unterstützt. Außerdem planen wir - verteilt über den gesamten Landkreis - Lese- und Literaturtage in Zusammenarbeit mit den Büchereien vor Ort einzurichten.

Einbindung neuer Kulturen
Die vielfältigen Kulturen unserer Neubürger sollen besser integriert und unserer Bevölkerung im Rahmen unserer Landkreisveranstaltungen nähergebracht werden.

Denkmalschutz
Der freiwillig zur Verfügung gestellte Beitrag des Landkreises bei nicht gedeckten Renovierungskosten von denkmalgeschützten Anwesen wird beibehalten. Der „Tag des Denkmals“ öffnet der Bevölkerung einen „Blick hinter die Kulissen“ sehenswerter Objekte. 

Kunst am Bau
Im Landkreis Passau legen wir großen Wert, dass bei Neubauten und Sanierungen immer auch die „Kunst am Bau“ umgesetzt wird.

Jugendkulturarbeit
Im Rahmen des Regionalmanagements wollen wir ein verstärktes Augenmerk auf die Kinder- und Jugendkulturarbeit legen.

Tourismus und Naherholung

Kaum eine Region in Deutschland ist landschaftlich so vielseitig wie unser Passauer Land. Mit ganzjährig nutzbaren Sport- und Erholungsmöglichkeiten bietet unser Landkreis attraktive Urlaubsangebote für alle Generationen, insbesondere auch für Familien.

Mit unserer multifunktionalen und bundesweit vorbildlichen „Passau-Card“ bieten wir dem Urlauber ein weitreichendes „all-inclusiv“-Angebot, mit dem man die Attraktionen vor Ort erkunden kann.

Doch nicht nur für Touristen, auch für unsere Bürger ist das Passauer Land ein

Naherholungsgebiet von höchster Qualität. Über ein Drittel des Sozialprodukts wird mit dem Tourismus erwirtschaftet. Dieser sichert wohnortnah Arbeitsplätze. Außerdem haben unsere öffentlichen Einrichtungen, aber auch Unternehmen dadurch ein hohes, zertifiziertes Qualitäts-Niveau erreicht.

Ziele:

Potential der Vernetzung

Der Tourismus im Landkreis Passau als wichtiger Wirtschaftsfaktor wird weiter gestärkt.

Der Landkreis Passau soll für Gäste und Bewohner zu einem einzigartigen „Erlebnislandkreis“ werden. Die weitreichende Vernetzung des traditionsreichen und imageträchtigen Golf- und Thermenlands, des Donautals mit dem Bayerischen Wald und der Stadt Passau sowie der Donauschifffahrt wird vorangetrieben. Auch grenzüberschreitende Kooperationen mit unseren Nachbarn in Oberösterreich und Tschechien sowie den angrenzenden Regierungsbezirken (Donau-Moldau-Region) werden verstärkt in Angriff genommen. In sämtlichen Tourismus-Einrichtungen des Landkreises sollen Audio-Guides in verschiedenen Sprachen eingeführt werden. Mit einer neuen Info-App, unter anderem mit Infos zu Veranstaltungen und zu den Einrichtungen, sollen zudem eine breitere Öffentlichkeit und ganz neue Zielgruppe erreicht werden. Der „Tag des Tourismus“ wird weitergeführt.

Qualitätssteigerung

Es gilt auch in Zukunft das hohe Qualitätsniveau zu halten, beziehungsweise weiter auszubauen. Bei der

Digitalisierung und Internationalisierung (mehrsprachige Präsentation, Prospekte/Speisekarten) werden die Akteure der Tourismusbranche durch verstärkte Aus- und Weiterbildung an die Hand genommen. Die Ausbildung im Bereich der Gastronomie vor Ort wird weiter unterstützt. Investitionen in Hotellerie, in die entsprechenden Infrastrukturen und Ortskerne, unsere Thermen, Sport- und Freizeiteinrichtungen gehen weiter. Diese stärken unseren Standortfaktor und machen das Passauer Land attraktiv für die Zukunft.

Passau-Card

Die etablierte „all-inclusiv“-Karte im touristischen Bereich ist ein zeitgemäßes Instrument den Erlebnischarakter der Region zu stärken. Wir werden die Passau-Card zu einer Vollservice-Karte für Touristen und Einheimische ausbauen: Thermen, Saunen, Sportanlagen, Erlebnisangebote verdichtet in diese touristische Erlebniskarte haben das Potential das Passauer Land als Tourismusstandort zu stärken.

Feste feiern – Traditionen wahren und leben

Qualitativ hochwertige Veranstaltungen sind ein wesentlicher Faktor im touristischen Marketing unserer Region. Events wie „Rad total“ im Donautal, unsere traditionsreichen Volksfeste oder auch die vielen kulturellen Angebote etwa „Kunst auf der Neuburg“ sowie unsere zahlreichen Kulturfestivals sind und bleiben fester Bestandteil.

Land- & Forstwirtschaft

Im Landkreis Passau wird moderne Landwirtschaft gelebt. In ihrer Vielfalt sind sie der Garant für qualitativ hochwertige, gesunde, regionale Lebensmittel sowie eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft und dennoch sehen sich unsere Land- und Forstwirte zunehmend gesellschaftlicher Kritik ausgesetzt.

Die in unseren Einrichtungen gut ausgebildeten Landwirte sind eine bedeutende Säule der regionalen Wertschöpfung.  Der ständig zunehmende bürokratische Aufwand in immer kürzeren Abständen mit vielen Auflagen und Verordnungen sind eine extrem hohe Bürde für unsere bäuerlichen Land- und Forstbetriebe.

Das Landschaftsbild im Landkreis hat sich im Zuge der Stürme, Hochwasser oder Borkenkäferbefalls    verändert. Diese Naturgewalten stellen die heimische Land- und Forstwirtschaft immer wieder vor neue Herausforderungen.  

Ziele:

Als klassisches Standbein der Region muss auch in Zukunft die flächendeckende Landbewirtschaftung als Erwerbsgrundlage, ebenso wie die Sicherung und Weiterentwicklung einer verantwortungsbewussten Tierhaltung, gesichert werden. Um auch weiterhin gut ausgebildeten Nachwuchs in unserer Region zu halten oder auch zurückzuführen, unterstützen wir in besonderer Weise die vielen Einrichtungen im Landkreis:

• Die Höhere Landbauschule (HLS) in Rotthalmünster
• Die Akademie für ökologischen Landbau in Kringell
• Die Zweigstelle der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf an der Rott
• Das Grüne Zentrum des Bezirksvereins Passau mit der Landwirtschafts- und der Hauswirtschaftsschule
• Die BBV-Geschäftsstelle und das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Passau mit der Außenstelle in Rotthalmünster

Landwirtschaft mit Zukunft

Unsere Landwirte bieten eine Vielfalt gesunder Lebensmittel aus konventionellem und biologischem Anbau. Die bäuerlichen Familienbetriebe müssen die nötige Unterstützung bekommen, um moderne Landwirtschaft tatsächlich leben zu können. Im Rahmen des Landschaftspflegeverbandes wird auch in Zukunft den Landwirten eine zusätzliche Einnahme-Quelle bei der Pflege von Ausgleichsflächen geboten.

Regionalvermarktung/Nahversorgung

Regional ist optimal. Die Regionalvermarktung von Lebensmitteln aus der heimischen Produktion muss gezielt unterstützt werden. Dabei ist das Projekt „BioRegio 2020“  weiter fortzuführen. Wertschöpfung entsteht dort, wo produziert und eingekauft wird – auch im Sinne des Klimaschutzes. Die Vermarktungs-Aktionen der Landwirte z.B. „PassauerLandLeben“ sollen auch touristisch gefördert werden.

Waldbewirtschaftung

Durch zukunftsweisenden Umbau zu stabilen Wäldern kann sichergestellt werden, dass der Wald für nachfolgende Generationen nicht nur Werkstoff- und Energielieferant, sondern auch Naherholungsraum und somit im Zusammenhang mit dem Tourismussektor, auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor bleibt.  Wald schützen und Wald nützen bleibt unser Credo!

Finanzen

Seit Jahrzehnten stehen wir für eine stabile, verantwortungsvolle und nachhaltige Finanzpolitik im Landkreis Passau. Mit Gesamtinvestitionen von rund 67 Millionen Euro in den zurückliegenden sechs Jahren, stellt man die Zukunftsfähigkeit des Landkreises klar in den Vordergrund. Zugleich eröffnet sich dadurch eine Vielzahl von Zukunftschancen für die Bürger in den verschiedensten Lebensbereichen und Themenfeldern, wie unser Zukunftsprogramm nachfolgend aufzeigt. Nicht zuletzt ist die hohe Investitionsstätigkeit des Landkreises auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region, um wohnortnahe Arbeitsplätze zu erhalten und weiter zu fördern. Parallel dazu ist es gelungen, die Finanzsituation des Landkreises spürbar zu verbessern und die Verbindlichkeiten kontinuierlich zurückzuführen. So konnte die Verschuldung innerhalb von sechs Jahren von 37,3 Millionen  Euro um 7,6 Millionen Euro auf aktuell 29,7 Millionen Euro gesenkt werden. Damit liegt die Verschuldung seit Jahren unter dem Landesdurchschnitt.  Mit dem niedrigsten Kreisumlagehebesatz in Niederbayern – einem der niedrigsten in ganz Bayern – ist der Landkreis Passau ein verlässlicher und fairer Partner seiner 38 Kommunen.

Zum Stand 31.12.2018 beläuft sich die Eigenkapitalquote auf rund 43 Prozent und kann damit als überdurchschnittlich bezeichnet werden. Die bisherigen Würdigungen und Haushaltsgenehmigungen durch die Regierung und Rechtsaufsicht sprechen dem Landkreis stets eine geordnete und nachhaltige Haushaltswirtschaft aus. Auch bei der letzten Haushaltsgenehmigung wurde die Finanzlage als sehr zufriedenstellend bewertet.

Ziele:

Auf den Punkt gebracht: Solide Finanzen im Landkreis und in den Kommunen!

Investieren und konsolidieren

Eine hohe Investitionstätigkeit des Landkreises ist ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft und die Zukunftsfähigkeit. Die Spielräume für den weiteren Schuldenabbau werden genutzt.

Finanzieller Gestaltungsspielraum

Der Landkreis wird weiterhin Anstrengungen unternehmen, um die Kreisumlage auf einem niedrigen Niveau zu halten. Die Finanzkraft der 38 Kommunen soll dadurch gestärkt werden.

Transparenz

In den landkreiseigenen Unternehmen und Zweckverbänden ist weiterhin auf eine hohe Transparenz zu achten. Das Beteiligungsmanagement wurde ausgebaut und mit dem gesetzlich vorgeschriebenen „Konsolidierten Jahresabschluss“ auf eine neue Ebene gehoben. Das soll auch in Zukunft umgesetzt werden.

Haushaltsdisziplin

Überplanmäßige Ausgaben soll es nur geben, wenn sie unvermeidbar sind und die Deckung gewährleistet ist. Neue Planungen und Projekte werden nur unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit und den Folgekosten getätigt. Dabei werden die Prognosen über die Entwicklung der zukünftigen gesamtwirtschaftlichen Lage mit einbezogen.

Bildung und Ausbildung

Beste Bildungs- und Ausbildungschancen sind eine wichtige Voraussetzung, um junge Menschen fit für Zukunft zu machen.

Der Landkreis Passau hat in den letzten 12 Jahren rund 42 Millionen Euro in unsere Förder- und Realschulen sowie Gymnasien investiert. Derzeit fließen beispielsweise 22 Millionen Euro in die Generalsanierung des Gymnasiums Untergriesbach, um die heimischen Schul- und Bildungsangebote modern und qualitativ hochwertig zu halten. Mit über 70 Millionen Euro entsteht in Vilshofen derzeit außerdem eine der modernsten Berufsschulen in Bayern. 

In der Erwachsenenbildung stützt sich das Passauer Land auf die Volkshochschule, die sich mit ihrem breiten Bildungsangebot, als verlässlicher und gut aufgestellter Partner erweist.

Die Universität in Passau sowie die Technische Hochschule in Deggendorf und Landshut mit ihren Zweigstellen in Ruhstorf, Hutthurm und Hauzenberg, bieten des Weiteren eine hervorragende akademische Ausbildung – breit gefächert, hochwertig und heimatnah.

Ziele:

Chancenvielfalt

Auch in Zukunft wollen wir alle Landkreisschulen auf ihrem Weg durch das digitale Zeitalter begleiten. Im Rahmen der Chancengleichheit gilt es außerdem den Bereich der Schulsozialarbeit zu intensivieren, um möglichst individuell auf verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche eingehen zu können.

Fortführung der Technik- und Digitalisierungsoffensive

Die „Wissenswerkstatt Passau“ bleibt fester Bestandteil der Technikoffensive. Programme wie „Technik für Kinder“ in Grundschulen oder „Haus der kleinen Forscher“ in den Kindergärten sollen fortgeführt werden. Mit dem Digitalen Gründerzentrum Niederbayern am Standort Passau entsteht eine hochwertige Infrastruktur für Existenzgründung im Bereich Digitalisierung.

Ausbildung

Mit unseren Berufsschulen in Passau und Vilshofen sowie der Krankenpflegeschule in Rotthalmünster sichern wir auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige berufliche Bildung vor Ort.

Lebenslanges Lernen

Die Volkshochschule bietet eine Vielzahl von Kursen im Bereich der Erwachsenenbildung. Das Ziel „Lebenslanges Lernen“ muss mit noch mehr Inhalten gefüllt werden. Das Können, die Erfahrung und das Wissen der Älteren muss noch besser genutzt werden.

Landkreis und Kommunen

Die Kommunen sind Keimzelle unserer Demokratie. Deshalb gebührt unseren Städten, Märkten und Gemeinden ein besonderes Augenmerk. Auf einer Fläche von insgesamt 1.530 Quadratkilometern leben im Landkreis Passau über 190.000 Menschen in 38 Gemeinden. Jede Ortschaft ist eine Perle für sich und bedarf individueller Betrachtung, unterschiedlicher Formen der Unterstützung sowie der Zusammenarbeit. Das Passauer Land pflegt seit jeher ein äußerst partnerschaftliches Miteinander zu seinen Kommunen, darin liegt der Schlüssel zum Erfolg für eine zukunftsorientierte Politik zum Wohle unserer Bürger.

So ist beispielsweise die weitreichende Unterstützung aller Landkreiskommunen beim Breitbandausbau mit der Breitbandkoordinierungsstelle und einer Kostenbeteiligung beispielgebend für ganz Bayern. Die hervorragende Partnerschaft spiegelt sich auch in der Beratung und Unterstützung für mehr Energieeffizienz durch den Fachbereich Klimaschutz, die Umsetzung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes sowie der Bestellung eines gemeinsamen Datenschutzbeauftragten für die Landkreisgemeinden, wieder.

Der Landkreis Passau ist ein Raum mit besonderem Handlungsbedarf und damit auch Begünstigter  im Rahmen zahlreicher Förderprogramme. Die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und Behörden wird auf zielführendem und konstruktivem Niveau geführt.

Ziele:

Stärken der kommunalen Ebene

Gesetze und Verordnungen müssen bürgerfreundlich umgesetzt und gestaltet werden. Hier muss der Landkreis auch in Zukunft als Unterstützer wirksam auftreten. Eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit der Gemeinden mit dem Landkreis ist selbstverständlich. Auch die Verbundgemeinschaften im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) sind hierbei einzubinden, um Doppelstrukturen zu verhindern.

Verwaltungsverfahren, insbesondere im Baugenehmigungsbereich, sollten zeitnah und unter Einbindung der Antragssteller abgewickelt werden.

Daseinsvorsorge

Die Aufgaben unserer Kommunen sind eindeutig – hierbei bedarf es der tatkräftigen Unterstützung untereinander und seitens des Landkreises:

• Bereitstellung von Wohn- und Gewerbeflächen
• Flächendeckendes Angebot bei Kindertageseinrichtungen und Schulen
• Weiterentwicklung der Infrastruktur im Verkehr und ÖPNV, als auch beim Breitband- und Mobilfunkausbau
• Sicherstellung der Medizinischen Versorgung sowie der Seniorenbetreuung
• Erhaltung unserer Kulturlandschaft im Einklang von Landwirtschaft, Tourismus, Natur und  Umweltschutz
• Sicherstellung der Energieversorgung

Gemeinsames Bemühen um eine gleichwertige Zukunft des ländlichen Raumes und dessen Finanzausstattung sowie einer gerechten Kreisum

Familie

Ehe und Familie haben für uns einen hohen Stellenwert und wir sagen aus Überzeugung: Kinder sind unsere Zukunft.

Der Anteil alleinerziehender Mütter und Väter liegt im Landkreis bei über 20 Prozent. Zum Stichtag 30.06.2019 wurden für 1.118 Kinder und Jugendliche Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz erbracht.

Im Landkreis Passau sind aktuell etwa 50 Tagespflegepersonen aktiv, die insgesamt 114 Kinder betreuen. Weitere 191 Kinder und Jugendliche werden derzeit in 123 Pflegefamilien betreut. Diese Entwicklung zeigt eine generelle Veränderung unserer Gesellschaft mit neuen Aufgaben und Herausforderungen. Die Lebensumstände ändern sich insbesondere hinsichtlich des Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum für Familien und vor allem für Alleinerziehende. Das Gleiche gilt für Mehrgenerationenhäuser (Kinderbetreuung, Betreuung von Senioren im Haus).

Dies erfordert ein hohes Maß an Kreativität und Flexibilität von der Arbeitswelt sowie seitens der Gesellschaft.

Ziele:

Kinderbetreuung

Die große Zahl der Alleinerziehenden und die vielfach notwendige Berufstätigkeit beider Elternteile bedarf einer Kinderbetreuung, die mit Hilfe von flexiblen Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen, Ganztagsklassen an den Schulen sowie einem weiterhin verstärkten Ausbau des Angebots an Tagesmüttern/Tagesvätern und Leih-Großeltern entgegengekommen werden muss. Außerdem gilt es dem aktuellen Bedarf an Angeboten für die Unterbringung von Kindern in Kinderhorten und Großtagespflegeeinrichtungen mit ausgeweiteten Betreuungszeiten gerecht zu werden.

Familienhilfe

Hier sind die Dorfhelferinnen finanziell weiter zu unterstützen. Die Familienhilfe soll durch den Aufbau von mehr qualifiziertem Personal unterstützt werden.

Familienfest

Das Familienfest bleibt fester Bestandteil im Jahreskalender des Landkreises.

Wohnortnahe Arbeitsplätze

Der Landkreis Passau legt weiterhin ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau der Breitbandinfrastruktur, um wohnortnahe Arbeits- und Heimarbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten.

Senioren

Die demographische Entwicklung bedeutet auch für den Landkreis Passau eine besondere Herausforderung. Gerade im ländlichen Raum sind Senioren mit ihrer Heimat eng verbunden. Die Erreichbarkeit von öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie die möglichst flächendeckende Nahversorgung ist von großer Bedeutung – denn der Verlust der Mobilität führt bei der älteren Generation oft zur häuslichen Isolation und Vereinsamung. Die geschaffene Mobilitätszentrale vernetzt regionale Bahn-, Bus- und Rufbusangebote, die hier telefonisch erfragt werden können.  

Auch der Seniorenwegweiser des Landkreises, der ständig aktualisiert wird, hat sich vielfach bewährt und hält für den Leser zahlreiche wissenswerte Informationen bereit.

Ziele:

Seniorenkonzept

Die Fachstelle für Senioren im Landratsamt Passau ist im Rahmen der Umsetzung des Seniorenkonzeptes durch Informations-Fachtagungen für Seniorenvertretungen sowie -beiräte der Kommunen aktiv und unterstützt diese bei ihrer Arbeit vor Ort. Die Herausgabe von regelmäßigen Info-Briefen bündelt zahlreiche Veranstaltungen und soll von den Gemeinden über die Seniorenbeauftragten verteilt werden.

Gesundheitsregionplus

Die Gesundheit in allen Altersgruppen ist das höchste Gut. Die Fortführung des Programms Gesundheitsregionplus ist von wesentlicher Bedeutung für den gesamten Landkreis. Es fasst zahlreiche Angebote im Bereich der medizinischen Versorgung, Demenz, Gesundheitsförderung und Prävention, Projekten zur Entlastung von Angehörigen, Bewegung und Ernährung sowie zur psychischen Gesundheit zusammen. Angebote wie der Notfall-Ausweis, die Notfallmappe oder die Notfalldose erlangen dadurch weitere Bekanntheit.

Bildungsangebote

Bildung stellt auch im hohen Alter eine Bereicherung im Leben dar. Wir forcieren in diesem Zusammenhang eine Ausweitung des Seniorenprogramms der Volkshochschule, vorrangig in den Bereichen Gesundheit, Bewegung und gesunde Ernährung. Aber auch speziell zugeschnittene EDV-Kurse im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung, unter dem Motto „Fit ins digitale Zeitalter“, sind unabdingbar notwendig und dezentral einzurichten.

Jugend

Schule, Ausbildung, Arbeit – aber auch leben und wohnen! Wir sehen das Passauer Land als die perfekte Zukunftsregion für junge Menschen. Für uns ist es von größter Bedeutung, der nachwachsenden Generation weiterhin beste Zukunftsperspektiven bieten zu können, ausgerichtet auf eine moderne Berufswelt und die heutigen Ansprüche an eine ausgewogene Work-Life-Balance.

In einer Vielzahl von Vereinen in unserem Landkreis nimmt die Jugendarbeit einen großen Stellenwert ein: In Hilfsorganisationen wie der Feuerwehr, Rettungsdiensten, in Sport- und Freizeitvereinen, die sich für den Erhalt von Kultur und Brauchtum einsetzen, finden engagierte Jugendliche Halt und Zuspruch. Der Kreisjugendring ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Ansprechpartner für alle Jugendorganisationen und unterstützt die Kommunen im Rahmen des Projekts „Pädagogisches Personal in Gemeinden“.

Wir sehen das Passauer Land als eine attraktive Ferien- und Freizeitregion für junge Menschen. Als Beispiel sei hier unter anderem das Öko-Jugendzeltdorf am Rannasee erwähnt.

Ziele:

Leben im Landkreis Passau

Die Bindung junger Menschen an unsere Heimat wird mit einem attraktiven und vielfältigen Freizeitangebot in Vereinen sowie qualifizierten Bildungs-, Ausbildungs- und Arbeitsplatzangeboten weiter gestärkt. Zusammen mit Arbeitgebern wollen wir jungen Menschen in der Heimat attraktive Lebensbedingungen für eine Perspektive in der Heimat bieten.

Förderung der Jugendarbeit

Hilfsorganisationen und Vereine sind auf junge Menschen angewiesen, auch um Kultur und Brauchtum weiterleben zu lassen. Unser Ziel ist es daher, auch künftig Jugendliche für ehrenamtliches Engagement gewinnen und begeistern zu können.

Die Arbeit des Kreisjugendringes wird auch in Zukunft finanziell unterstützt und gestärkt, ebenso das Fortbildungsangebot für Jugendliche. Weiter ausbauen wollen wir auch das Leistungsspektrum unseres Aushängeschildes – der Kreismusikschule.

Allgemein gilt es offene Begegnungsstätten weiter zu fördern und eine entsprechende Vernetzung der unterschiedlichen Einrichtungen im Landkreis mit ihren jeweiligen Angeboten stärker zu vernetzen. Kooperation zwischen Schulen und Vereinen werden weiter unterstützt.

Freizeitangebot / Einrichtungen

Das Internet ist unser ständiger Begleiter und nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Daher forcieren wir weiter die Ausstattung der Landkreiseinrichtungen mit freiem WLAN.

Dazu gehört auch, dass sich der Landkreis Passau künftig verstärkt in den neuen Medien (Instragram und Facebook) präsentiert und seine Angebote, wie das Rufbussystem und diverse Freizeitangebote, auch über diese Kanäle anbietet.

Auf dem Zukunftsplan stehen weitere Attraktivitätssteigerungen an landkreiseigenen Einrichtungen, wie beispielsweise die Etablierung von Kinonächten.

Sozial- und Jugendhilfe

Der Personalaufwand für Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS), für flächendeckende Stütz- und Förderklassen sowie für die Personalkostenübernahme beim Kreisjugendring (KJR) ist stark gestiegen! Dies belegen eindeutig Fakten und Zahlen: Der ungedeckte Aufwand im Bereich der Jugendhilfe ist seit 2014 um rund 4,5 Millionen Euro auf 14,3 Millionen Euro gestiegen.

Nach den Jahren 2015 und 2016, in denen viele Flüchtlingsfamilien in unseren Landkreis gekommen sind, hat zudem der Bedarf an Sprachunterricht stark zugenommen – Sprache ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration und wird daher bereits im Kindergarten- und Grundschulalter gefördert.

Der Aufwand für die Sozial- und Jugendhilfe beträgt mit der Bezirksumlage knapp 55 Prozent des Kreishaushalts. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage und der damit verbundenen geringen Arbeitslosenzahl ist der ungedeckte Aufwand für die Sozialhilfe jedoch in den letzten Jahren von knapp 11 Millionen Euro auf etwa 8,6 Millionen Euro im Jahr 2018 gesunken.

Ziele:

Jugendhilfe

Der Grundsatz muss lauten: „Prävention statt Reparatur.“ Jeder Euro, der in die Prävention investiert wird, erspart in der Zukunft ein Vielfaches an Ausgaben.

Besonders der Bereich der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) erfordert mehr Engagement als bisher, auch weil immer mehr Schüler hier intensiv betreut werden müssen.

Gemeindejugendpflege

Seit 2010 stellt der Landkreis Passau geeignete Jugendpfleger für die Gemeinden zur Verfügung. 2019 wurde das Modell PäPiG – Gemeindejugendpflege durch den Landkreis Passau mit 500.000 Euro bezuschusst. Dieses Projekt wird weiterentwickelt, um die Personalfindung und die Personalbindung zu verbessern.  

Integration

Sprache ist der Schlüssel zur Integration: Daher sind flächendeckende Deutschkurse für Kinder und Erwachsene auch weiterhin dringend erforderlich. Das bereits gut ausgebaute Integrations-Netzwerk wird weiter unterstützt, wobei bei der Integration allgemein ein verstärktes finanzielles Engagement durch den Freistaat Bayern und den Bund unerlässlich ist.

Natur und Umwelt

Der Landkreis Passau ist sich seiner Verantwortung zum Thema Natur-, Umwelt- und Klimaschutz bewusst und hat dies seit vielen Jahren auf der politischen Agenda. Die Arbeitsgruppe „Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energie“ gibt es seit zwölf Jahren, die in alle relevanten Entscheidungen eingebunden ist. Auch eine eigene Fachstelle wurde im Landratsamt geschaffen. Im Jahr 2013 hat der Landkreis Passau ein Klimaschutzkonzept erarbeitet und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden in weiten Teilen umgesetzt und große Effekte erzielt: So wurde beispielsweise der CO₂ Ausstoß unserer Liegenschaften um mehr als ein Drittel gesenkt.

Mit einer Vielzahl von Maßnahmen und Projekten (z.B. „Blühendes Passauer Land“) unter Federführung des Landschaftspflegeverbandes und in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, ist der Landkreis ein Garant für die Schaffung und den Erhalt von bedeutsamen Naturlebensräumen.

Der Schutz sowie sparsame Umgang mit Wasser stellen eine wichtige Grundlage unserer Politik dar.  Der Neubau des Landratsamt-Gebäudes in Salzweg im Passivhausstandard, unter Verwendung von nachhaltigen Baumaterialien ist beispielgebend – die Förderung regenerativer Energien war und ist uns auch in Zukunft ein großes Anliegen. So wird von Seiten des Landkreises das Potential erneuerbarer Energien, insbesondere auf landkreiseigenen Liegenschaften,  massiv genutzt und weiter ausgebaut, beziehungsweise auf Ökostrom gesetzt.

Unsere Heimat liegt uns am Herzen.Wir leben in einem der schönsten und fruchtbarsten Landstriche Bayerns. Unsere Kulturlandschaft ist geprägt von einer enormen Vielfalt, die über viele Jahrhunderte in verantwortungsvollem Umgang bewahrt wurde.

Jeder ist gefordert global zu denken und lokal zu handeln – ganz nach dem Grundsatz: „Regional ist optimal!“

Ziele:

Förderung des ÖPNV

Unser Landkreis unternimmt größte Anstrengungen, um ein vielschichtiges und umfangreiches Angebot für seine Bürger anbieten zu können. Dieses Angebot wird weiterentwickelt und ausgebaut.

Umweltbildung

Zur Bewusstseinsbildung ist das Haus am Strom ein besonderes Beispiel, ein bedeutendes Aushängeschild der Umweltbildung – hier vor allem in Schulen. Es werden Naturvielfalt, Biodiversität und Artenvielfalt demonstriert und Maßnahmen mit erarbeitet, um diese zu erhalten.

Nachhaltigkeitsstrategie

Als erster Landkreis in Bayern haben wir den Beitritt zur UN-Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Wir wollen eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg bringen, um die vom Kreistag beschlossenen Oberziele Bezahlbare Energie – Nachhaltige Städte und Gemeinden – Nachhaltiger Konsum und Produktion – Partnerschaften – Leben auf dem Land – Maßnahmen zum Klimaschutz – mit Leben zu erfüllen und weiter zuentwickeln. Damit zeigen wir Verantwortung über unsere Heimat hinaus und verfolgen dabei projektbezogene Entwicklungshilfe und Partnerschaften in ärmeren Regionen dieser Welt.

Es ist uns dabei wichtig, die Bürger mitzunehmen, in diese Prozesse einzubinden sowie das Bewusstsein dafür zu schärfen. Wir wollen unseren Landkreis mit Augenmaß lebenswert und nachhaltig gestalten, eine große Herausforderung der Zukunft.

Die Liegenschaften des Landkreises Passau werden bis 2030 klimaneutral. Den eingeschlagenen Weg gilt es in konsequenter Weise fortzuführen – mit und für die Bürger.

Gesundheit

Eine moderne, flächendeckende medizinische Versorgung hat für uns oberste Priorität.

Mit unseren drei Kreiskrankenhäusern in Rotthalmünster, Wegscheid und Vilshofen sowie der Rheuma-Klinik in Bad Füssing, können wir auf eine moderne, wettbewerbsfähige Gesundheitsversorgung zurückgreifen. Mit dem Passauer Klinikum hat unsere Region ein weiteres medizinisches Zentrum: Beide zusammen, Landkreis und Stadt Passau, gewährleisten eine optimale medizinische Gesamtversorgung.

Als erster Landkreis in Niederbayern haben wir die Zertifizierung als Gesundheitsregionplus erhalten. In den letzten Jahren wurde unsere Gesundheitsregion in hohem Maße weiterentwickelt.

Das Zentrum für Gesundheitsberufe in Rotthalmünster nimmt sich entsprechend dem qualitativ hervorragend ausgebildeten Nachwuchs in der Gesundheitsversorgung an. Von größter strategischer Bedeutung ist das Rottaler Bäderdreieck, das mit seinen Heilquellen, Kur- und Wellnesshotels sowie den privaten Kliniken mit angesehenen Ärzten hinsichtlich des weltweiten Megatrends „Gesundheitsprävention“ das Ass im Ärmel unseres Landkreises ist. Hier liegen riesige Potenziale für Innovation und Wachstum.

Ziele:

Zusammenarbeit

Wir stehen voll hinter unseren Gesundheitseinrichtungen und entwickeln sie über die Krankenhaus gGmbH laufend fort. Unser Ziel ist ein Medizincampus mit Sitz in der Region Passau unter Einbeziehung der Nachbarlandkreise.

Die Grund- und Notfallversorgung soll überall gleichermaßen gewährleistet sein. Mit eigenen medizinischen Schwerpunkten sollen unsere vier Häuser die ganze Bandbreite einer modernen medizinischen Versorgung anbieten können und dadurch auch die jeweiligen Standorte gesichert werden.

Hausärzteprogramm

Wir fordern ein Anreiz-Programm, damit junge Mediziner eine bessere Zuweisung an niedergelassene Ärzte für Ausbildung, Famulatur oder auch ein Praktikum erfahren. Die angehenden Ärzte sollen so Perspektiven erkennen, um sich nach abgeschlossener Ausbildung selbst im Landkreis als Landärzte niederzulassen.

Prävention und Werbung

Die Marke „Gesundheitsregion Passauer Land“ muss gestärkt und weiterentwickelt werden. Wir wollen aus diesem Grund eine Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen (Heil- und Thermalbäder, Hotels, Spezialkliniken, Ärzte, Therapeuten, etc.) aktiv fördern. Dies dient der Versorgung unserer Bürger mit hochwertigen Gesundheitsangeboten und stärkt gleichzeitig Tourismus und Arbeitsplätze im Gesundheitsbereich. Bei der Prävention als anerkanntem Trend im Gesundheitswesen soll der Landkreis eine führende Rolle einnehmen.

Infrastruktur

Die geographische Lage der Region Passau im Herzen Europas bietet beste Voraussetzungen für eine optimale wirtschaftliche Entwicklung – Lebensader ist hier unser Straßenverkehrsnetz. Denn eine gute Verkehrsinfrastruktur ist in unserer ländlichen Region die Voraussetzung, um Arbeitsplätze zu halten und neu zu schaffen. Um dennoch die Umwelt bestmöglich zu entlasten, setzt der Landkreis Passau seit jeher auf einen gut ausgebauten „Öffentlichen Personennahverkehr“ (ÖPNV) sowie verstärkt auf die Elektro-Mobilität inklusive der entsprechenden Ladeinfrastruktur, Carsharing und ein flächendeckendes Radwegenetz. Allein der ÖPNV ist in den letzten Jahren erheblich ausgebaut worden. Werktags werden rund 20.000 Personen befördert. Mit dem Rufbussystem und der Mobilitätszentrale können verschiedene Verkehrsmittel kombiniert werden. Trotz erheblicher Zuschüsse unterstützt der Landkreis Passau den ÖPNV jährlich zusätzlich mit rund 4 Millionen Euro aus eigenen Haushaltsmitteln.

Wichtige infrastrukturelle Entwicklungen in den letzten Jahren waren der stete Aus- und Weiterbau der A94 sowie die Aufnahme der Problemlösung des „überörtlichen Verkehrs“ in und um Passau in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030.

Ziele:

ÖPNV
Beim ÖPNV setzen wir in der gesamten Region auf einen Tarif im Verkehrsverbund der Landkreise und der Stadt Passau.

Weiterführend gilt es das bestehende ÖPNV-Netz sukzessive und bedarfsgerecht auszubauen, unter anderem durch eine Ausweitung des Rufbuskorridors bis vor die Haustüre. Auch die Technik in den Bussen gilt es voranzutreiben: Hier streben wir das E-Ticketing und WLAN in allen Bussen an.

Unser Angebot ist beispielhaft und führend in Bayern. Mit einer Informations- und Marketingkampagne müssen wir dies den Landkreis-Bürgern verstärkt näherbringen.

Bundes-, Staats- und Kreisstraßen
Der Erhalt der 600 km Kreisstraßen und die Entschärfung von Unfallschwer- und Brennpunkten stellt auch in den nächsten Jahren eine große Aufgabe für den Landkreis dar. Klar ist auch: Bei erforderlichen Neubauten ist der Flächenverbrauch auf das Nötigste zu begrenzen.

Jedoch sehen wir die im Staatsstraßenplan enthaltenen vordringlichen Maßnahmen, wie die derzeit gebaute Umfahrung von Vilshofen, als wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität, zur Sicherheit der Anwohner, aber auch zur Entlastung der Umwelt.
Für eine „beste Lösung für alle“ bezüglich der Durchleitung der Bundesstraßen B388, B12 und der ST 2132 über den Anger in die Stadt Passau, setzen wir uns weiterhin gemeinsam im Dialogforum ein. Die Problematik ist bereits in den aktuellen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden, unterstützend werden derzeit umfangreiche Gutachten erstellt.
 

Schienennetz
Eine bessere Zuganbindung an die Metropolregionen ist weiter zu forcieren. Weiterhin brauchen wir den zweigleisigen Ausbau zwischen Plattling und Landshut.
 

Radwege
Wir sehen es als wichtiges Anliegen die Attraktivität des Fahrradfahrens weiter auszubauen und dementsprechend infrastrukturelle Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Im Sinne eines gesamtheitlichen Radwegenetzes, der optimale Verbindungen schafft, gilt es den derzeitigen Bestand an vorhandenen Radwege-(Netzen) zu ermitteln, anhand dessen ein entsprechend sinnvoll angelegter Ausbauplan erstellt werden soll.

Digitales und Breitbandförderung

Der Landkreis Passau nimmt im Bereich der Digitalisierung bereits eine Vorreiterrolle ein. Das Landratsamt und die entsprechenden Außenstellen bieten zahlreiche Angebote und Serviceleistungen bereits digital an. Sachgebiete, wie die Wohngeldstelle, das Kreisjugendamt, die Sozialhilfe oder auch die IT-Abteilung, arbeiten bereits mit der vollelektronischen Aktenführung. Anfang 2020 soll nun auch das Bauamt auf die digitale Aktenführung umgestellt werden und damit die Papieraktenberge auf den Schreibtischen verschwinden. Die Auswahl als Pilotlandkreis für das Projekt „Digitallabor“ des bayerischen Staatsministeriums für Digitales und dem Innovationsring des bayerischen Landkreistages unterstreicht zusätzlich diese Vorreiterrolle und die hohe Bereitschaft zur Umsetzung der Digitalisierung in unserem Landkreis.

Mit der neu entstehenden Möglichkeit einer zentralen Datenauslagerung und -Speicherung schafft der Landkreis für seine Gemeinden nun zudem finanzielle Anreize und trägt damit zu einer schnell fortschreitenden Digitalisierung in den Rathäusern bei.  

Mit der Förderung unserer Kommunen für den Breitbandausbau in Höhe von 1,6 Millionen Euro, im Zeitraum von 2014 bis 2018, investierte der Landkreis Passau zusätzlich auch in die nötige Infrastruktur der schnellen Datenautobahnen.

Ziele:

Breitbandförderung                     

Schnelles Internet ist Grundlage auf dem Weg durch das digitale Zeitalter. Der flächendeckende, leistungsfähige Breitbandausbau ist jedoch noch nicht abgeschlossen und muss unumgänglich weiter verfolgt und durch den Landkreis gefördert werden. Durch schnelle Datenautobahnen in unseren Kommunen können Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen werden.

Vorreiterrolle des Landkreises

Wir wollen weiterhin Vorbild sein! Neben den bisherigen persönlichen Vorsprachen im Amt, sollen Behördengänge im Rahmen der Digitalisierung für unsere Bürger so bequem, einfach und zeitsparend wie möglich gemacht werden. Es gilt Online-Formulare, Informationsblätter und Broschüren sämtlicher Sparten leicht zugänglich bereitzustellen und damit unsere Bürger bei der Informationssuche und Behördengängen zu unterstützen. Mit der Einführung der digitalen Signatur wollen wir zudem ermöglichen, dass gewisse Verwaltungsvorgänge komplett online abschließbar werden.    

Chancen der Digitalisierung nutzen

Hier sehen wir Potential in der Schaffung zentraler Heimarbeitsplätze, oder auch von Gemeinschaftsbüros, verteilt über den Landkreis – das macht das Landratsamt als Arbeitgeber noch attraktiver, es können neue Mitarbeiter gewonnen und wohnortnahe Arbeitsplätze geschaffen werden.

5G-Region

Für unsere Bürger wollen wir beim bundesweiten Mobilfunkausbau dabei sein und deshalb 5G-Modellregion werden.

Sicherheit 

Die Hilfsorganisationen von Feuerwehr und Rettungsdienst sind im Landkreis Passau gut aufgestellt. Die Feuerwehren werden in fachlicher wie finanzieller Hinsicht bestens betreut und ausgestattet, dies zeigte sich besonders in den Katastropheneinsätzen der letzten Jahre. In der geschaffenen Zentralen Rettungsleitstelle werden die Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst optimal koordiniert, die Zusammenarbeit ist hervorragend, der Rettungshubschrauber (stationiert in Suben) ist eine optimale Ergänzung. Die Notfallmedizinische Versorgung ist durch eine ausgewogene Standortverteilung der Rettungswachen und Notärzte geographisch abgedeckt.

Der Einsatz der Polizei ist grundsätzlich eine Aufgabe des Freistaates, wir pflegen jedoch eine enge vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Ziele:

Feuerwehr
Die Freiwilligen Feuerwehren werden in jeder Hinsicht auch künftig organisatorisch und finanziell optimal ausgestattet. Die landkreiseigenen Förderrichtlinien zur Beschaffung von gemeindeübergreifenden Einsatzmitteln werden aktualisiert.

Rettungsdienste
Eine ständige Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft von Rettungsdienst- und Notarztstandorten wird ausgeweitet und bei Bedarf unterstützt.

Die Bemühungen die Einsatzzeit des Rettungshubschraubers etwa zur Nachtflugtauglichkeit auszudehnen werden intensiviert.

Polizei
Den in unserer Region eingesetzten Polizeikräften wird im Bedarfsfall umfangreiche Hilfe zuteil, auch mit erforderlicher Infrastruktur.