Artikel vom 30.09.2024
„Danke, Marlene!“ - Würdigung des Engagements von Marlene Mortler
„Marlene Mortler ist eine ganz große politische Persönlichkeit, charmant und trotzdem ein Kraftwerk, wenn es ums Durchsetzen geht“. CSU-Parteivorsitzender und Ministerpräsident Dr. Markus Söder bescheinigte ihr, dass sie auf jeder Ebene ihres Wirkens „nicht nur mitgelaufen, sondern stets eine wichtige Rolle gespielt hat“. Als ein Beispiel nannte er die Diskussion um die Freigabe von Cannabis, wo sie als Drogenbeauftragte der Bundesregierung „Weitblick und Rückgrat zugleich bewiesen hat“.
Markus Söder: „Europa, Berlin und trotzdem daheim“
Der Bayerische Ministerpräsident brachte Mortlers Engagement auf den Punkt indem er ihren breit gefächerten politischen Einsatz so beschrieb: „Europa, Berlin und trotzdem daheim“. Nach ihrem kürzlich freiwilligen Ausscheiden aus dem Europäischen Parlament blickten mehrere Hundert Gäste bei einer „Verabschiedungsfeier“ der CSU auf „eine beeindruckende politische Laufbahn“ zurück, beginnend 1982 mit jungen Jahren und dem Ehrenamt als Kreisbäuerin im Nürnberger Land über den Deutschen Bundestag bis hin zum Europäischen Parlament. Mit dabei u.a. amtierende und ehemalige Bundes- und Landtagsabgeordnete, Landräte aus der Region, der frühere Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein und „Mister Europa“ Dr. Ingo Friedrich, einst Vizepräsident des Europäischen Parlaments.
Für Joachim Herrmann ist Wiederwahl die größte Auszeichnung
CSU-Bezirksvorsitzender Joachim Herrmann habe in den letzten Jahrzehnten Marlene Mortler stets „authentisch, kompetent und mit Leidenschaft kämpfend“ erlebt. Er bescheinigte ihr eine „stets großartige menschliche Zusammenarbeit“, nicht nur in ihrer Zeit von 2002 bis 2019 im Deutschen Bundestag und von 2019 bis 2024 im Europäischen Parlament. Sie habe viele Orden erhalten, „aber die größte Auszeichnung ist wohl die, immer wieder von den Bürgerinnen und Bürgern in der Heimat gewählt zu werden“, so der Bayerische Innenminister.
Rudolf Fähnlein würdigte als ehemaliger Direktor des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) auch im Namen des ebenfalls anwesenden BBV-Präsidenten Günther Felßner ihren Einsatz für die Landwirtschaft. Sie habe das „Anpacker-Gen“, meinte Rudolf Fähnlein, welches sie bis zur stellvertretenden Landesbäuerin gebracht habe.
Mit „Anpacker-Gen“ und Liebe zum Land und den Menschen
Mit „Liebe zu den Menschen, zum Land und dem Bauernstand“ habe Marlene Mortler es mit „tollem Engagement“ verstanden, „ihre Heimat mit der Politik in Berlin und Europa zu vernetzen“. Norbert Dünkel, Mitglied des Bayerischen Landtags und als CSU-Kreisvorsitzender gemeinsam mit Joachim Herrmann Gastgeber der Feier, hielt eben diese Vernetzung für besonders wichtig. 1990 ist sie erstmals in den Kreistag im Nürnberger Land gewählt worden, war zweitweise stellvertretende Landrätin und gehört noch heute diesem Gremium an. „Wir alle wollen weiterhin auf deinen Rat bauen“, so Dünkel, „und zwar nicht nur als Landesvorsitzende der CSU-Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten“.
Für Dr. Stephan M. Abt, Diplom-Theologe und Einrichtungsleiter (Diakoneo) ist bei Marlene Mortler das Christliche nicht nur Tradition, sondern Quelle für das Leben von Anfang bis zum Ende. Er würdigte bei seinen Geistlichen Worten ihren Einsatz auch für Behinderte und Benachteiligte so: „Was für eine Frau, welche Politikerin und welcher Horizont“.
Marlene Mortler fordert „wieder mehr Freude am Leisten“
Die so Gelobte sagte „mit Demut Danke“ und nannte dabei vor allem auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familie, die stets „Mega-Verständnis“ gezeigt habe. Von Einblicken in das Private schlug Marlene Mortler einen Bogen bis hin zu ihrer Rede vor den Vereinten Nationen in New York. Die Bauernschaft nannte sie eine der innovativsten Gruppen, „wir können Ernährung, Energie, Klima, Umwelt und Biodiversität“. Mit Blick zu ihrem Nachfolger im Europäischen Parlament, Stefan Köhler aus dem Landkreis Aschaffenburg, der Unter- und Mittelfranken für die CSU betreut, nannte sie als Chance für die Zukunft in Deutschland und Europa: „Wieder mehr Freude am Leisten“.