Artikel vom 07.10.2022
CSU-Gespräch mit der Bäckerinnung
Den politischen Absichtserklärungen müssen Taten folgen
Kreis Miltenberg. Unser Bäckerhandwerk kann nicht mehr lange auf finanzielle Hilfen warten. Den politischen Absichtserklärungen müssen jetzt schnell Taten folgen, so der Obermeister der Bäckerinnung, Volker Mayer. Vor Ort in der Backstube des Obermeisters informierten sich die CSU Abgeordneten Alexander Hoffmann und Berthold Rüth sowie Sulzbachs Bürgermeister Martin Stock über die Lage des Bäckerhandwerks. Wir nehmen die brenzligen und manchmal existenzgefährdenden Situationen der Betriebe wahr, so die CSU-Politiker. Deshalb ist es notwendig, dass schnell ein Teil der Energiekostensteigerung mit Förderprogrammen ersetzt wird. In vielen Schreiben und Anrufen, so die Abgeordneten sei ihnen die wachsende Verunsicherung, Verärgerung und Verzweiflung mitgeteilt worden. MdB Hoffmann hatte schon Mitte August Bundeswirtschaftsminister Habeck angeschrieben, ihm die dramatische Lage der Bäckereien vor Ort geschildert und ihn aufgefordert, auch kleine energieintensive Betriebe umgehend zu entlasten. Bis heute hat er darauf noch keinerlei Antwort erhalten. „Statt vager Ankündigungen braucht es jetzt entschlossenes Handeln – sonst droht eine massive Insolvenzwelle mit erheblichen Arbeitsplatzverlusten“, warnt Hoffmann. Die bisherigen „Ampel“-Maßnahmen, wie man dieser Krise begegne, seien enttäuschend und völlig unzureichend. MdL Berthold Rüth hatte schon bei der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz am energiepolitischen Maßnahmenkatalog für Handwerk und Mittelstand mitgearbeitet, dass dem Bundesrat vorgelegt wird. Die Bäcker forderten, dass „die Politik“ mehr Tempo zulegt, denn in einigen Wochen könnte es für die Betriebe zu spät sein. Neben der Energiekostenproblematik, der Steigerung bei den Materialkosten forderten die Bäcker mehr Tempo bei der Entbürokratisierung. Auch das Landratsamt müsse seine Spielräume nutzen. Insgesamt brauche man für alle Themen insbesondere bei der Fachkräftegewinnung individuelle Regelungen vor Ort. Die Gesprächsteilnehmer wollen im stetigen Austausch bleiben, um zu sehen, wie sich die mittlerweile angekündigten Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung konkret vor Ort auswirken.