Artikel vom 04.03.2021
Pressemittung der Frauen-Union KV Miltenberg
Verunglimpfung der Stellung der Frau
Landkreis Miltenberg. Marion Becker, die Kreisvorsitzende der Grünen-Fraktion im Miltenberger Kreistag, behauptet in ihrem Pressebericht vom 26.02.2021, dass die Frauen-Union von der CSU „vorgeschickt“ werde, um den Verkauf des kommunalen Krankenhauses zu rechtfertigen. Es stelle sich die Frage, welches Rollenbild der Frau in der Politik die grüne Fraktionsvorsitzende Becker habe, so die Frauen-Union (FU). Als Kreisvorsitzende der FU, die für Gleichberechtigung der Frau in Politik und Gesellschaft stehe, hofft deren Kreisvorsitzende Edeltraud Fecher, dass diese Aussage von Marion Becker nicht auf persönliche Erfahrungen bei den Grünen beruhe. Becker spreche von „wenigen Frauen“ der CSU in der Kreispolitik. „Die CSU würde gerne mehr Frauen in politischen Ämtern im Landkreis Miltenberg positionieren. Es fehlt auch nicht an geeigneten Kandidatinnen. Aber es fehlt an parteiübergreifender Solidarität der Frauen“, so Fecher. Bei der Wahl 2014 zur stellvertretenden Landrätin und damals einzigen Bürgermeisterin im Landkreis Miltenberg, Claudia Kappes, sei keine Stimme von den „grünen Frauen“ gekommen. Auch 2020 stellte die CSU mit Karin Passow eine kompetente und erfahrene Kandidatin für den Posten des stellvertretenden Landrats. Auch hier sei keine Stimme von den grünen Frauen gekommen. Die Grünen hätten ihre Stimme nicht der zur Wahl stehenden Frau, gegeben, sondern hätten „weiße alte Männer“ gewählt. Wenn Marion Becker von mutigen Frauen in der CSU spreche, könne nur zugestimmt werden. Die Frauen-Union sei generell mutig und stehe für ihre eigene Meinung ein. So habe sie eine Förderung der Vereine durch den Landkreis gefordert und eine Senkung der Kreisumlage um ein Prozent vorgeschlagen. Die FU lässt konstruktive Kritik zu und äußert konstruktive Kritik. Dies zeige sich in der Kritik an Landrat Scherf. Nebenbei bemerkt, sei es seltsam, wenn Marion Becker von Mut spricht, sobald sich jemand erlaubt, öffentliche Kritik am Vorgehen von Landrat Scherf zu äußern. Gehöre Kritik nicht zu den elementaren, und in manchen Ländern bitter erkämpften, Freiheiten einer Demokratie? Aus Sicht der Frauen-Union sei die Kritik an Landrat Scherf, aufgrund der verzögerten Information der Öffentlichkeit beim Coronaausbruch in der Helios-Klinik Erlenbach-Miltenberg und im Seniorenheim Wörth berechtigt. Die zahlreichen Informationen zur Bekämpfung der Pandemie von Landrat Scherf in seinen sozialen Medien sind ohne Zweifel zu begrüßen. Es falle aber auf, dass eben nicht alle Informationen weitergegeben würden und sobald kritische Kommentare geäußert werden, wie z.B. zu Abläufen der Impfungen, schiebe Landrat Scherf die Verantwortung auf Bund und Länder. Landrat Scherf habe sich bei der Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Söder die Gelegenheit geboten, Kritik direkt zu äußern. Den Presseberichten über die Konferenz konnte jedoch entnommen werden, dass alle Landräte/innen in Bayern mit der Corona-Politik der Bundes- und Landesregierung einverstanden waren.