Artikel vom 29.10.2024
Wertschöpfung dank Wertschätzung
CSU-Kreisvorstandschaft diskutiert Wirtschaftspolitik mit ADITO
Wertschöpfung dank Wertschätzung
CSU-Kreisvorstandschaft diskutiert Wirtschaftspolitik mit ADITO
Ihre direkten Konkurrenten sind weltbekannt und heißen Microsoft und Salesforce. Warum sich die Software-Schmiede ADITO aus Geisenhausen gegen diese Konzerne behaupten kann, erfuhr die Kreisvorstandschaft der CSU im Landkreis Landshut bei ihrem Austausch in der Firmenzentrale. Diskutiert wurde auch über die Tücken des europäischen Vergaberechts, die dem heimischen Mittelstand Kopfzerbrechen bereiten. Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Florian Oßner sagte hier Unterstützung zu: „Die EU ist mit ihrem Vergaberecht deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Das muss auf ein vernünftiges und vor allem praktikables Maß zurückgefahren werden.“
ADITO hat sich auf die Digitalisierung des Customer-Relationship-Managements (zu Deutsch: Kundenpflege) spezialisiert. Gleich ob Vertrieb, Marketing oder Serviceprozesse: Dank der Software können Unternehmen ihre Kontakte zu ihren Kunden digital und auf das jeweilige Unternehmen angepasst abwickeln. Die Lösungen von ADITO überzeugen namhafte Kunden von der Bundesagentur für Arbeit über den SV Werder Bremen bis hin zur IG Metall, aber auch zahlreiche kleinere, mittelständische Unternehmen. „Wir als Mittelstand entwickeln Lösungen für den Mittelstand“, umschrieb Tobias Mirwald, der ADITO zusammen mit Johannes Boesl leitet, eine Stärke des Unternehmens.
Fokus auf Mitarbeiter
Beim Rundgang durch die 2018 bezogene neue Firmenzentrale lernten die Mitglieder der CSU-Kreisvorstandschaft um Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Florian Oßner die Alleinstellungsmerkmale der Firma kennen: „Wir legen großen Wert auf bestimmte Prinzipien wie Leistung, Eigenverantwortung und Wertschätzung“, führte Mirwald aus. Einzigartig ist die Unternehmenskultur: Eine klassische Hierarchie gibt es nicht mehr, man arbeitet auf Augenhöhe in einer sogenannten Holokratie zusammen. Da könne es auch durchaus vorkommen, dass der Vorschlag eines Geschäftsführers vom Team abgelehnt werde, berichtete Mirwald schmunzelnd. Wie groß die Wertschätzung für die eigenen Mitarbeiter, Aditos genannt, ist, wurde an mehreren Stellen deutlich: So gibt es keine typische Chefetage mit großen Eckbüros für die Geschäftsführer. „Wir arbeiten lieber direkt mit unseren Teams zusammen“, so Boesl, der den Software-Bereich leitet. Die ursprünglichen Chef-Büros haben eine ganz andere Verwendung, etwa als Bandraum für die firmeneigenen Musiker.
In der Kantine stehen außerdem Kickerkasten und Dartscheibe für die betriebsinternen Liga-Spiele bereit. Home-Office und 4-Tage-Woche erleichtern den 168 Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Daneben setzt ADITO stark auf die Ausbildung: 21 Personen werden derzeit im Betrieb ausgebildet. Der Fachkräftemangel ist für das Unternehmen deshalb ein eher geringes Problem, wie Johannes Boesl und Tobias Mirwald erläuterten.
Größeres Kopfzerbrechen bereiten da die europäischen Vergaberichtlinien. Europaweite Ausschreibungen seien eine große Hürde: Zu komplex, zu zeitraubend, zu bürokratisch seien die aktuellen Regelungen für einen mittelständischen Betrieb. „Das Vergaberecht in der EU sollte geändert werden“, fasste Mirwald zusammen. Bundestagsabgeordneter Florian Oßner stimmt zu und regte eine Reform an.
„Digitale Souveränität“
Ein weiterer Appell der Unternehmer an die Politik: Deutschland solle sich nicht von ausländischen Großkonzernen und deren Software abhängig machen. Das sei mit Blick auf Datenschutz und Datensicherheit geboten. „Digitale Souveränität“, müsse das Ziel sein, so Boesl und Mirwald. Das Know-how dafür wäre vorhanden, man müsste es nur nutzen. Die CSU-Kreisvorstandschaft schloss sich dem an. „ADITO hat ein wettbewerbsfähiges Portfolio und eine einzigartige Unternehmenskultur, die gleichermaßen Mehrwert für die Mitarbeiter und Unternehmensleitung bietet. Es ist beeindruckend, welche innovativen Unternehmen wir in unserem Landkreis haben“, lobte Oßner abschließend die Firmenlenker.