Artikel vom 11.11.2024
Winkler: „Spaltung der Gesellschaft muss aufhören"
25 Jahre CSU-Senioren in Fürth-Stadt und -Land
„Nicht die Demokratie ist schlecht, sondern Parteien, die keine ordentliche Politik machen“, so Dr. Günther Beckstein
bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Kreisverbände der Senioren-Union (SEN) der CSU in der Stadt und dem Landkreis Fürth. Für den früheren Ministerpräsident und ehemaligen Innenminister „muss Politik mutig und ehrlich sein“.
Beckstein war als Festredner angekündigt, die politischen Aussagen fanden aber im Interview-Format statt, als Fragesteller fungierte Alt-Oberbürgermeister Wilhelm Wenning, SEN-Kreisvorsitzender von Fürth. Dabei ging es unter anderem um das neue Wahlrecht zur Bundestagswahl, um die Wahlen in den USA und vor allem das Vertrauen in die Politik. Beckstein: „Vertrauen gewinnt man durch Lösungen und nicht durch die Schaffung neuer Probleme wie von der ‚Ampel‘ praktiziert“.
MdB Winkler: „Spaltung der Gesellschaft muss aufhören“
Probleme gebe es nämlich angesichts der geopolitischen Lage mit den vielfältigen Herausforderungen ohnehin schon genug. Deshalb warb der auch in der Evangelischen Kirche engagierte Politik-Senior um besseren Umgang miteinander, zumal angesichts der Zersplitterung der Parteienlandschaft Problemlösungen immer schwieriger würden. „Unfaire Mittel gibt es überall, aber in der Politik werden die Gemeinheiten offener ausgetragen“.
Die vielfach zu beobachtende „Spaltung der Gesellschaften muss aufhören“, meinte Tobias Winkler, Wahlkreisabgeordneter im Deutschen Bundestag. Er bezog das nicht nur auf seine Erkenntnisse als internationaler Wahlbeobachter in den USA: „Die starke Polarisierung dort ist auch eine Warnung an uns“, das Auseinanderdriften sei auch anderswo und in Deutschland festzustellen. „Und da die ‚Ampel‘ jetzt Geschichte ist“ müsse schnell der Weg für Neuwahlen „und geordnete Verhältnisse“ freigemacht werden. „Wir sind bereit, das Land wieder auf Kurs zu bringen“, dabei baue er auch auf die vielfältigen Aktivitäten der CSU-Senioren.
Von Jennifer Eder („die CSU-Senioren gehören keineswegs zum alten Eisen“) clever moderiert hatte Marga Hetzner als SEN-Kreisvorsitzende des Landkreises Fürth ein modernes und kurzweiliges Programm auf die Beine gestellt. Es gab eine Tanzeinlage durch den Boogie Woogie Club Nürnberg und Grußworte in Dialogform, wobei die Landtagsabgeordneten Petra Guttenberger und Werner Stieglitz, CSU-Kreisvorsitzender Matthias Dießl, Dritter Bürgermeister Dietmar Helm aus Fürth und Landrat Bernd Obst nicht groß philosophieren wollten, sondern insbesondere „Themen aus der Lebenswirklichkeit“ ansprachen.
„Wir arbeiten auch für die Generationen nach uns“
Eine Video-Botschaft übermittelte der frühere Wahlkreisabgeordnete und ehemalige Bundesminister Christian Schmidt, jetzt Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina. Der stellvertretende SEN-Landevorsitzende Raimund Fries aus Niederbayern, meinte in seinem Grußwort, die Senioren-Union der CSU sei nicht nur Anwalt der älteren Generation, „wir sind auch Ideen- und Impulsgeber für die Zukunft“. Mit der Aufforderung zu „mehr Lust auf Politik“ stellte er fest: „Wir arbeiten auch für die Generationen nach uns!“.
Marga Hetzner ließ mittels PowerPoint die Arbeit und die vielfältigen SEN-Angebote Revue passieren und konnte auch über die kürzlichen Erfolge der Senioren mit ihren Anträgen beim CSU-Landesparteitag berichten. „Wir sind nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich aktiv“. Dass auch Vorsitzende und Abordnungen der anderen Arbeitsgemeinschaften der CSU, wie der Frauen-Union und der Jungen-Union, ihre Aufwartung machten, freute Marga Hetzner besonders, ebenso die Teilnahme der früheren Landtagsabgeordneten Günter Gabsteiger und Hans Herold sowie der ehemaligen SEN-Kreisvorsitzenden Peter Balleis und Bernhard Woznik. Zum Dank an den CSU-Senior Dr. Günther Beckstein überreichte Dietmar Helm diesem eine Original-Karikatur des früheren Fürther CSU-Kreisvorsitzenden Gerhard Fuchs mit dessen überzeichneter Darstellung und dem Spruch „In Färdd werri sogar als Nembercher nidd disgriminierd!“.