Artikel vom 31.03.2025
Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege
Neue Hygienebeauftragte am Klinikum


Erfolgreicher Abschluss der zweijährigen Weiterbildung Intensiv- und
Anästhesiepflege am Bildungszentrum des Klinikums Landkreis Erding
Nach zwei Jahren intensiver berufsbegleitender Weiterbildung haben zehn Pflegekräfte erfolgreich die Fachweiterbildung in Intensiv- und Anästhesiepflege am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (BZG) des Klinikums Landkreis Erding abgeschlossen.
An der am 1. April 2023 gestarteten Weiterbildung nahmen Pflegekräfte aus dem Klinikum Landkreis Erding, der Kreisklinik Ebersberg, dem Rotkreuzklinikum München und dem Klinikum Freising teil.
Die Weiterbildung orientiert sich an den Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) aus dem Jahr 2022 und verbindet theoretische und praktische Ausbildungsinhalte. Insgesamt absolvierten die Teilnehmenden 720 Stunden Theorieunterricht am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in Erding. Zudem leisteten sie 1.800 Praxisstunden auf den Intensivstationen und in den Anästhesiebereichen ihrer jeweiligen Kliniken. Zehn Prozent der praktischen Ausbildung erfolgte unter der fachkundigen Anleitung erfahrener Praxisanleitender.
Die modulare theoretische Weiterbildung vermittelt fundierte pflegewissenschaftliche, medizinische und bezugswissenschaftliche
Kenntnisse, also fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen zur verantwortlichen Mitwirkung insbesondere bei der Heilung, Erkennung und Verhütung von Krankheiten. Ziel ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, Patientinnen und Patienten nach aktuellem wissenschaftlichem Stand zu pflegen und in komplexen Situationen fachlich und methodisch sicher zu agieren. Besonderer Wert wurde dabei auf die Berücksichtigung der Selbstständigkeit und Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten sowie ihrer sozialen, kulturellen und spirituellen Bedürfnisse gelegt.
Die Weiterbildung umfasste neben dem pflegerischen Teil auch die Planung, Gestaltung und Reflexion von Entwicklungs- und Verbesserungsprozessen im Gesundheitswesen. In den Fachmodulen lag der Fokus auf der Überwachung und Versorgung von intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten, beispielsweise bei Infektionen oder Traumata.
Darüber hinaus wurden die Teilnehmenden in der richtigen Reaktion auf Notfallsituationen, der Einhaltung von Hygienerichtlinien und den rechtlichen Rahmenbedingungen geschult. Im Bereich der Anästhesie erlernten sie die Vorbereitung von Narkosen, die Gestaltung perioperativer Abläufe und die Übernahme spezifischer Aufgaben bei unterschiedlichen Anästhesieverfahren.

Neue Hygienebeauftragte am Klinikum Landkreis Erding
13 Absolventen, acht davon vom Klinikum Landkreis Erding, schlossen am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Erding die Weiterbildung zur Hygienebeauftragten in der Pflege ab. Ziel der Fortbildung ist es, Fachkräfte zu qualifizieren, die als wichtige Schnittstelle zwischen der in den Einrichtungen tätigen Fachkraft für Hygiene und Infektionsprävention (HFK) und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Stationen oder auch in Praxen agieren. Die Weiterbildung richtet sich an Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, die bereits über mehrjährige Berufserfahrung verfügen.
Hygienebeauftragte haben eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung und Umsetzung von Hygienestandards in medizinischen Einrichtungen. Sie unterstützen die Fachkraft für Hygiene und Infektionsprävention bei der Implementierung und Überwachung von Hygienemaßnahmen. Zudem sind sie als Multiplikatoren tätig: Sie vermitteln hygienerelevante Informationen an die Mitarbeitenden, schulen diese in neuen Hygienerichtlinien und tragen so aktiv zur Infektionsprävention bei. Ihre Aufgabe umfasst auch die Identifikation von Hygienerisiken, die Mitwirkung an Hygienebegehungen sowie die Beratung des Teams bei Fragen zur Krankenhaushygiene.
Die Weiterbildung folgt den Rahmenempfehlungen der Bayerischen Krankenhausgesellschaft e.V. (BKG) und orientiert sich an den Richtlinien der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert-Koch-Instituts sowie am Infektionsschutzgesetz.
Die Fortbildung umfasst sechs Module mit einem Gesamtumfang von 48 Stunden. Zu den Lehrinhalten gehören unter anderem die Grundlagen der Hygiene und Infektionsprävention, rechtliche Grundlagen und Hygienevorschriften sowie Hygienemanagement und -organisation. Weiterhin werden die Erkennung und Bewertung von Hygienerisiken vermittelt, ebenso wie die Kommunikation und Schulung von Hygienestandards.
Nach Abschluss der Weiterbildung sind die Teilnehmenden befähigt, als Hygienebeauftragte in ihrer Einrichtung tätig zu werden. Diese Qualifikation ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Patientensicherheit, sondern auch ein entscheidender Baustein für die Qualitätsentwicklung und -sicherung im Gesundheitswesen.