Kreisverband Dachau

Der GPA fordert: Revolution in der Pflege jetzt erst recht!!!

Der Gesundheits- und Pflegepolitische Arbeitskreis (GPA) der CSU weist erneut auf die Notwendigkeit einer umfassenderen Pflegereform hin 

Der zweite Umsetzungsbericht der „Konzertierten Aktion Pflege (KAP)“ zieht eine positive Bilanz der Ergebnisse dieser Legislaturperiode für Pflegekräfte: Mehr Personal in der PflegeImmer mehr Menschen beginnen eine Pflegeausbildung.  Die Löhne in der Pflege steigen und tragen zu mehr Wertschätzung und besseren Arbeitsbedingungen bei.“  (Zitat aushttps://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/3-quartal/zweiter-umsetzungsbericht-kap.html)

Hierzu der Landesvorsitzende des GPA, Bernhard Seidenath, MdL: „Die Ergebnisse der KAP und der „Kleinen Pflegereform“ auf Bundesebene mit der Tariflohnbindung sind als erster Erfolg zu werten, können aber trotzdem nur die Basis für eine grundlegende Pflegestruktur-  und Finanzierungsreform sein. In der kommenden Legislaturperiode müssen unbedingt weitere und vor allem auch große Schritte erfolgen, um eine „Pflegekatastrophe“ zu verhindern.“

Der GPA hat in seiner Klausurtagung im Frühjahr 2021 unter der Federführung von MdB Emmi Zeulner und Bernhard Seidenath sowie in Absprache mit Bayerns Pflegeminister Klaus Holetschek zur Pflege weitere konkrete Reformvorschläge entwickelt: 

  1. Ausbau der Tagespflege, Kurzzeitpflege und innovativer Versorgungsformen, ein sektorübergreifender Versorgungsmix ist das Ziel. Tagespflege sollte ähnlich wie eine KITA vor Ort genutzt werden können.
  2. Ein Pflegelotse soll zur Pflegebegleitung und Steuerung (Care- und Case Management) eingesetzt werden.
  3. Die Investitionskosten zur Finanzierung der stationären Pflege sollen mit Steuern unterstützt werden.
  4. Die Finanzierung erfolgt sektorübergreifend zwischen ambulant und stationär bei vollständiger Übernahme der Kosten für medizinische Behandlungspflege. Die Ansprüche der zu Pflegenden gliedern sich in Pflegebudgets nach Pflegegrad und Qualifikation der Leistungserbringer, die der Pflegebedürftige und seine Angehörigen je nach Bedarf flexibel einsetzen können. Damit wird auch die Pflege zu Hause unterstützt.
  5. Prävention und Rehabilitation sind wesentlich zur Vermeidung der Pflegebedürftigkeit einzusetzen.

„Zur Finanzierung ist zusätzlich zur Pflegeversicherung ein höherer Beitrag aus Steuermitteln des Bundes notwendig, aber das muss uns die Pflege wert sein“, sind sich Seidenath, Zeulner und Holetschek einig.