GPA Aktuell

Besuch des Pflegestandortes Erlangen

Angesichts des steigenden Pflegebedarf gewinnt das Thema der Pflegestützpunkte stetig an Bedeutung.

Aufbauend auf dem Wunsch nach Informationen über die Möglichkeiten der pflegerischen Versorgung besuchten wir am Mittwoch, den 25. Juni 2025, in einer gemeinschaftlichen Veranstaltung des GPA-Mittelfranken gemeinsam mit der Frauen-Union Bubenreuth und der Frauen-Union Erlangen den Pflegestützpunkt Erlangen.

Die Leiterin Frau Jessica Schönstein begrüßte uns herzlich und gab uns einen Einblick in die Entstehungsgeschichte, Aufgaben, Ziele und Themenschwerpunkte der Pflegestützpunkte, welche gesetzlich im § 7c des Elften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XI) verankert sind. Sie dienen der wohnortnahen, neutralen und umfassenden Beratung und Unterstützung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen. Besonders hervorgehoben wurde die Unabhängigkeit, Kostenfreiheit und auf Wunsch Anonymität der Beratung. Weitere Aufgaben sind Aufklärung, Pflegekoordination, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Pflegeberatungen im Sinne des Case Managements. Im Stadtgebiet Erlangen führen sie zudem bei Bedarf Hausbesuche durch.

Organisatorisch ist der Pflegestützpunkt dem Referat V, Jugend, Familie und Soziales der Abteilung für Alters- und Generationenfragen im Sozialamt angegliedert und wird gemeinsam von der Stadt Erlangen, den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen sowie dem Bezirk Mittelfranken getragen und finanziert.

Im Mittelpunkt der Arbeit stehen immer die Ratsuchenden. Sie werden durch den „Pflegedschungel“ begleitet und beispielsweise zu Themen wie der Feststellung eines Pflegegrades beraten, beim barrierefreien Umbau (wird von der Wohnberatung übernommen) oder beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen unterstützt und begleitet. Aber die Beratung richtet sich nicht nur an Pflegebedürftige selbst, sondern auch an pflegende Angehörige. Denn nur, wenn es den Pflegenden gut geht, können sie langfristig Unterstützung leisten und ihre Angehörigen versorgen.

Die Beratung sollte möglichst auch präventiv erfolgen. Sie sollte idealerweise schon als Hilfe in Anspruch genommen werden, bevor sie dringend benötigt wird. Die zugrunde liegende Idee ist, in stabilen Zeiten Wissen und Strategien im Umgang mit pflegebezogenen Herausforderungen zu erwerben, um in belastenden Phasen gut vorbereitet zu sein und handlungsfähig zu bleiben.

Vorgestellt wurden auch hilfreiche Materialien wie die Notfalldose und die Notfallmappe. Das sind einfache, aber wirkungsvolle Instrumente, in der persönliche Unterlagen oder Medikamente abgelegt werden können, welche im Ernstfall schnelle Hilfe ermöglichen. Außerdem bietet die Abteilung für Alters- und Generationenfragen in der Nägelsbachstraße 38 neben der Beratung durch den Pflegestützpunkt auch Beratung zum barrierefreien Umbau durch die Wohnberatung sowie Beratung für Menschen mit Behinderung an.

Rita Zöllner (Vorsitzende GPA-Mittelfranken), Martina Horndasch (Vorsitzende FU Bubenreuth) und Irina Schmitz (Kreisvorsitzende FU Erlangen) bedankten sich sehr herzlich bei Frau Jessica Schönstein für Ihren Einsatz für die pflegebedürftigen Menschen, für den offenen Austausch und die wertvolle Arbeit, die sie mit ihrem Team tagtäglich leistet, die spannende Präsentation und die vielen Informationen rund um den Pflegestützpunkt.