Die 1990er
1990 | Landtagswahl: CSU 54,9% |
1990 | Bundestagswahl: CSU 51,9% |
1993 | Edmund Stoiber wird bayerischer Ministerpräsident |
1994 | Europawahl: CSU 48,9% |
1994 | Landtagswahl: CSU 52,8% |
1994 | Bundestagswahl: CSU 51,2% |
1998 | Landtagswahl: CSU 52,9% |
1998 | Bundestagswahl: CSU 47,7% |
1999 | Edmund Stoiber wird CSU-Vorsitzender |
1999 | Europawahl: CSU 64,0% |
1990 - Gründung der DSU
In Leipzig schließen sich mit Unterstützung der CSU rund ein Dutzend liberal-konservativer und christlicher Parteien und Gruppierungen zur DSU zusammen. Zum ersten Vorsitzenden wird Hans-Wilhelm Ebeling, Pfarrer der Leipziger Thomaskirche, gewählt. Die neugegründete Partei beantragt am 17.6.1990 in der Volkskammer den sofortigen Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland. Als sie sich im April 1993 auf das gesamte Bundesgebiet ausdehnt, kündigt die CSU die Zusammenarbeit auf.
1990 - Wirtschafts- und Währungsunion der BRD mit der DDR
In Bonn unterzeichnet Finanzminister Theo Waigel für die Bundesrepublik Deutschland den Staatsvertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- uns Sozialunion mit der DDR, der den Weg zur Deutschen Einheit ebnet.
1990 - 3. Oktober: Tag der Deutschen Einheit
Am 3. Oktober treten die wiedererstandenden fünf ostdeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, die Freistaaten Sachsen und Thüringen dem Geltungsbereich des Grundgesetzes bei, die staatliche Einheit wird vollendet. Am 31. August 1990 wurde mit der Unterzeichnung des Einigungsvertrages zwischen der BRD und der DDR die völkerrechtliche Grundlage dazu geschaffen.
Theo Waigel
Der 3. Oktober 1990 ist für die CSU ein Anlass zu großer Freude. Nach vier Jahrzehnten der Teilung leben die Deutschen wieder in einem geeinten Vaterland. Deutschland ist wieder ein uneingeschränkt souveräner Staat. Für die Christlich-Soziale Union wird dieses Datum immer mit dem Erreichen ihres großen Zieles, der Herstellung der deutschen Einheit, verbunden sein. Wie keine andere Partei hat sie unbeirrbar an diesem Ziel festgehalten. Heute am zweiten Todestag von Franz Josef Strauß stellen wir fest: Die Geschichte hat den verstorbenen CSU-Vorsitzenden und seine Partei eindrucksvoll bestätigt. Die unverrückbare Politik von Franz Josef Strauß und der CSU hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, den Menschen im Osten des geteilten Vaterlandes Hoffnung auf eine Zukunft in Freiheit und Frieden zu geben. Auch aus dieser Hoffnung entsprang der Funke für die friedliche Revolution des vergangenen Herbstes.
Quelle: Pressemitteilung des CSU-Vorsitzenden zum Tag der deutschen Einheit
1990 - Theo Waigel besiegelt Abzug der sowjetischen Truppen
Bundesfinanzminister Theo Waigel unterzeichnet für die Bundesrepublik Deutschland den von ihm ausgehandelten Überleitungsvertrag mit der Sowjetunion, der den Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland regelt.
1990 - Erste gesamtdeutsche Wahlen
Bei der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl erreicht die CSU 51,9 Prozent der Stimmen (im Bundesdurchschnitt 7,1 Prozent). Sie besetzt fünf Ministerien: Theo Waigel (Finanzen), Ignaz Kiechle (Landwirtschaft), Wolfgang Bötsch (Post), Gerda Hasselfeldt (Raumordnung, Bauwesen und Städtebau) und Carl-Dieter Spranger (Wirtschaftliche Zusammenarbeit). Hans Klein wird Vizepräsident des Deutschen Bundestages.
1992 - Vertrag von Masstricht
Bundesfinanzminister Theo Waigel und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher unterzeichnen den Vertrag von Maastricht.
Die 1990er "plakativ"
1993 - Edmund Stoiber wird Ministerpräsident
Edmund Stoiber wird zum Nachfolger des vom Amt zurückgetretenen Max Streibl gewählt.
1999 - Edmund Stoiber wird Parteivorsitzender
Ein Sonderparteitag der CSU wählt Ministerpräsident Edmund Stoiber mit 93,4 Prozent der Stimmen zum neuen Parteivorsitzenden und verabschiedet Theo Waigel (seit 1988) aus diesem Amt.