Artikel vom 26.06.2024
CSU-Politiker zu Gast bei Diehl Defence
CSU-Politiker zu Gast bei Diehl Defence
Gemeinsam mit CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek besuchten die Abgeordneten Ralph Edelhäußer, Norbert Dünkel und Volker Bauer mit weiteren CSU-Politikern am 03. Juni 2024 die Firma Diehl Defence am Standort Röthenbach. Dort erhielten sie Einblick in die Unternehmensstruktur von Diehl und tauschten sich über die veränderte Sicherheitslage in Europa und ihre Auswirkungen für das im Nürnberger Land ansässige Familienunternehmen aus. Mit der Vorstellung des Luftverteidigungssystems IRIS T-SLM endete der eindrückliche Unternehmensbesuch.
Der russische Überfall in die Ukraine brachte die nationale Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung auf die Agenda. „Mittlerweile besuchen uns auch Politiker aller Couleur“, hob ein Vertreter von Diehl Defence in Röthenbach hervor. „Allerdings gibt es auch Parteien, die uns auf den unterschiedlichen politischen Ebenen über Jahre hinweg zur Seite standen und stehen - das wissen wir zu schätzen. Dafür ein herzliches Danke!“
„Die sicherheitspolitische Situation hat sich leider verändert. Die Aussetzung der Wehrpflicht mit all ihren Folgen für Materialbestände etc. war aus damaliger Sicht begründbar und richtig. Aber die aktuelle Lage stellt uns vor neue Herausforderungen“, gab Geschäftsführer, Thomas Bodenmüller, zu bedenken. Die Auswirkungen sind in Röthenbach unzweifelhaft zu sehen. Denn, um den deutlich gestiegenen Bedarf an Komponenten für die Fertigung seiner Lenkflugkörper decken zu können, erweitert Diehl Defence die Produktionskapazitäten massiv. Rund 800 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den kommenden Jahren an seinen drei großen Standorten. Damit vertieft es auch seine Bindung zur Kommune und zur Metropolregion Nürnberg. Zudem stockt man die Personaldecke entsprechend auf: ca. sechzig Einstellungen pro Monat erfolgen bei Diehl Defence und das kontinuierlich über die vergangenen Jahre.
„In ganz Europa hofft man auf eine starke deutsche Verteidigungsindustrie, um wehrhafter zu werden“, hob Dr. Konrad Körner mit Verweis auf kürzliche Besuche im Baltikum hervor. „Deutschland und die Europäische Union müssen mehr tun, um der Industrie langfristige Planungssicherheit zu verschaffen.“
Auf entsprechende Nachfrage durch Klaus Holetschek und Ralph Edelhäußer erläutern die Unternehmensvertreter, dass man weniger Nachwuchssorgen als andere Mittelständler habe: Arbeitsplatzsicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten im Betrieb seien hierfür die Gründe. So besetzt das Unternehmen sein Führungspersonal größtenteils aus den eigenen Reihen und nimmt sich auch entsprechend Zeit für dessen Ausbildung.
Zum Abschluss des informativen Austauschs stellte ein Mitarbeiter aus dem Customer Support das Luftverteidigungssystem IRIS T-SLM seinen Gästen vor. Die Ukraine verteidigt momentan erfolgreich ihre kritische Infrastruktur gegen russischen Raketenbeschuss dank des High-Tech-Systems aus Mittelfranken – getreu dem Motto „Keine Freiheit ohne Sicherheit“. „Es ist tragisch und bedauerlich, dass uns allen das wieder vor Augen geführt wird“, schloss der Diehl Defence Standortleiter.