Artikel vom 15.10.2024
Fünf Jahre Hightech Agenda Bayern
Deutschlandweit einzigartiges Innovationsförderprogramm
In krisenhaften Zeiten, in denen der Wirtschaftsstandort Deutschland unter internationalen Wettbewerbsdruck gerät, braucht es mehr denn je die bayerische Innovationskraft, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Mit der Hightech Agenda Bayern hat der Freistaat bereits 2019 ein deutschlandweit einzigartiges Innovationsförderprogramm initiiert und damit mit Weitblick und klarer Strategie wichtige Impulse für die Zukunft des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Bayern gesetzt. Sie investiert 5,5 Milliarden Euro in Studium und Lehre, stärkt damit den Hochtechnologiestandort Bayern, fördert die Innovationskraft der bayerischen Regionen und steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.
Die Hightech Agenda Bayern ist fünf Jahre nach ihrem Start eine international beachtete Erfolgsgeschichte. 2.500 neue Stellen, davon 1.000 neue Professuren, und 13.000 neue Studienplätze machen Bayern zum Top-Standort für Spitzenforschung in Europa und der Welt.
Die Hightech Agenda holt die besten Köpfe nach Bayern und kehrt den Brain Drain um.
- Knapp 90 Prozent der Stellen für Professorinnen und Professoren sind bereits besetzt, davon sind 29 Prozent an Wissenschaftlerinnen vergeben. In allen Regierungsbezirken sind mindestens 75 Prozent der Berufungen erfolgreich abgeschlossen. Das ist angesichts der international ausgerichteten Berufungsverfahren ein großer Erfolg und zeigt die Attraktivität aller bayerischen Hochschulen.
- Bayern ist national wie international hoch attraktiv: 53 Prozent der berufenen Personen waren zuvor außerhalb Bayerns tätig, davon ein Drittel außerhalb Deutschlands.
- Bayern bietet beste Bedingungen für Spitzenwissenschaftler: Mit dem Spitzenprofessorenprogramm bietet Bayern im internationalen Vergleich Top-Konditionen für Spitzenforschung. Seit Beginn des Programms konnten sechs Spitzenprofessorinnen und -professoren an Universitäten, fünf an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und elf, die sich Stellen teilen, an Kunsthochschulen gefördert und so weltweit gefragte Koryphäen nach Bayern geholt werden. Zuletzt wurden Prof. Dr. Christophe Zimmer vom renommierten Institut Pasteur in Paris und die Leibniz-Preisträgerin Prof. Dr. Claudia Höbartner berufen, die beide auf dem Gebiet der RNA-Forschung tätig sind.
Die Hightech Agenda sorgt für beste Infrastruktur – überall in Bayern.
Mit der Hightech Agenda konnten wichtige Baumaßnahmen im Hochschulbereich schneller realisiert und so wichtige Forschungsbauten in Betrieb genommen werden, jüngst zum Beispiel der Forschungsbau „RUN – Regensburg Center of Ultrafast Nanoscopy“ an der Universität Regensburg zur Erforschung des Nanokosmos und der Modulbau für CAIDAS (Center for Artificial Intelligence and Data Science) an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Allein über das Modulbauprogramm entstehen insgesamt 20 Gebäude.
Die Hightech Agenda bringt die besten Köpfe zusammen.
Strategische Allianzen sorgen als Weiterführung der Hightech Agenda für noch mehr Dynamik in wichtigen Handlungsfeldern wie Medizin und Künstlicher Intelligenz. Prominente Beispiele dafür sind die Gründung der M1 Munich Medicine Alliance für eine standortumfassende Gesamtstrategie der beiden Münchener Universitätsklinika, der beiden Münchener medizinischen Fakultäten und des Helmholtz Zentrums München im Rahmen der Highmed Agenda oder das bayerische KI-Netzwerk baiosphere mit den vier thematischen Schwerpunkten Intelligente Robotik, Data Science, Gesundheit und Mobilität.
Die Hightech Agenda investiert in Zukunftstechnologien für Bayern.
Bayern setzt die Tradition fort, im eigenen Land Spitzentechnologie zu entwickeln und Schlüsselkompetenzen aufzubauen, die im internationalen Wettbewerb hochrelevant sind. Dazu zählen im Besonderen die Bereiche Künstliche Intelligenz mit dem Aufbau einer eigenen bayerischen KI-Rechnerinfrastruktur, Quantentechnologien mit dem Leuchtturm des Munich Qantum Valley, Luft- und Raumfahrt mit der im Aufbau befindlichen größten Luft- und Raumfahrtfakultät Europas in Ottobrunn sowie diverse Cleantech-Initiativen.
Die Hightech Agenda fördert den Technologietransfer und stärkt den Gründergeist in Bayern.
Hightech Transfer Bayern ist die Anwendungsstrategie zur Hightech Agenda. Sie baut darauf auf und bringt die wissenschaftliche Exzellenz der bayerischen Hochschulen und Universitätsklinika in die praktische Anwendung: Sie soll das Ökosystem für innovative Gründungen aus den Hochschulen und Universitätsklinika heraus stärken und Wissens- und Technologietransfer aus der Wissenschaft in Wirtschaft und Gesellschaft fördern.
- Technologietransfer: Die Technologietransferzentren (TTZ) bilden einen Markenkern bayerischer Transfer- und Innovationspolitik und stellen national ein Alleinstellungsmerkmal dar. Basierend auf dem engen Schulterschluss von Freistaat, Kommunen, Wirtschaft und Hochschulen profitieren gerade mittelständische Unternehmen von der Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft durch die TTZ. In ganz Bayern werden bis 2025 52 TTZ eingerichtet sein. Im selben Jahr startet eine weitere Ausschreibungsrunde.
- Gründergeist: Jede vierte Gründung kommt aus dem Umfeld von Hochschulen: Hochschulen und Forschungseinrichtungen bilden häufig die Grundlage unternehmerischer Innovation. München hat Berlin als die pro Kopf gründungsstärkste Stadt Deutschlands überholt und profitiert dabei vor allem von einem starken hochschulnahen Ökosystem v.a. mit der UnternehmerTUM. In den Hochschulregionen Schwaben, Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken und Ostbayern wurden seit 2023 leistungsstarke Gründungs-Hubs und damit eine systematische Entrepreneurship-Ausbildung auf- und ausgebaut, ein weiterer Gründungs-Hub ist für Oberbayern geplant. Die Kunsthochschulen und Universitätsklinika werden beim Aufbau einer Gründungskultur und Gründungsförderung durch „Venture Teams“ speziell unterstützt.
Die Hightech Agenda erweist sich als Bayerns erfolgreiche Antwort auf die Herausforderungen und Transformationen unserer Zeit. Damit ist die Hightech Agenda Bayern Vorbild für Deutschland.